Madisia: „Ich war ein Feigling“
Angeklagte im Wasserfall-Mord ändert Aussage und bittet um Vergebung
Die wegen Mordes angeklagte Azaan Madisia erläutert das Handgemenge zwischen ihr und Wasserfall. Es fließt etwas Blut. Die Staatsanwaltschaft beginnt ihr Kreuzverhör mit der Beschuldigten.
Von Iréne-Mari van der Walt
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Ich weiß, dass es falsch war, was ich getan habe, und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Ich wünschte, ich hätte früher etwas gesagt. Es tut mir leid für ihre Eltern und ihre Familie. Nichts, was ich sage, kann ändern, was passiert ist. Ich weiß nicht, wie ich ihrem Sohn wieder in die Augen sehen kann, er liegt mir so sehr am Herzen. Ich war rücksichtslos, weil ich ein Feigling war.“ Diese Aussage kam von Azaan Madisia im Zeugenstand, als sie sich bei den Angehörigen von Shannon Wasserfall entschuldigte.
Während ihrer Aussage behauptete Madisia, sie habe nie die Absicht gehabt, Wasserfall, deren Leiche sechs Monate nach ihrem Verschwinden in einem flachen Grab gefunden wurde, zu verletzen oder zu töten. „Ich hatte nie die Absicht (sie zu töten). Dieser Tag war eigentlich ein sehr schöner Tag bis zu diesem Punkt. Wie ich schon sagte, schubste sie mich zuerst und ich schubste sie zurück. Ich habe versucht zu verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät.“
Madisia erzählte dem Gericht, dass sie eine strafrechtliche Verfolgung befürchtete und deshalb beschloss, Wasserfalls Leiche zu vergraben, anstatt einen Krankenwagen oder die Polizei zu rufen. „Es war mir peinlich. Ich hatte Angst, dass mir niemand glauben würde.“
Eine andere Aussage
Laut ihrer ursprünglichen eidesstattlichen Erklärung gegenüber der Polizei sagte Madisia, Wasserfall habe sich am Kopf an einem Tisch in der Garage ihrer Wohnung gestoßen. Später änderte sie jedoch ihre Aussage.
Chefermittler der namibischen Polizei (Nampol) Jacobus Viljoen sagte zu Beginn des Prozesses aus, Madisia habe diese Version der Ereignisse während eines Polizeiverhörs erzählt und ihn dann gebeten, den Raum zu verlassen. „Ich wollte mit meinem Anwalt sprechen. Ich entschied, dass ich ganz ehrlich sein wollte“, soll Madisia gesagte haben.
Madisia erzählte Viljoen daraufhin, dass Wasserfall über das Bett in ihrem Schlafzimmer gefallen sei. Dies steht auch in der endgültigen Fassung ihrer eidesstattlichen Erklärung.
Ihr Rechtsvertreter Albert Titus fragte sie, warum sie ursprünglich eine andere Version der Ereignisse erzählt habe. „Ich weiß nicht, warum ich die Unwahrheit gesagt habe. Ich dachte, es würde glaubwürdiger klingen", so Madisia
Sie gab auch zu verstehen, dass Wasserfall sie (Madisia) in den kleinen Finger ihrer linken Hand gebissen haben soll und dass das Blut an der Wand gelandet sei, als, während ihres Streits, die Verstorbene über das Bett geschubst worden/gestürzt sei. In ihrer ersten Aussage hatte sie ursprünglich gesagt, Wasserfall habe ihr in den linken Ringfinger gebissen, erklärte aber gestern, dass dies nicht der Fall sei und ihr in den kleinen Finger gebissen habe.
Madisia bestritt, Wasserfall jemals angreifen zu wollen. Sie bestritt auch, sie ausgeraubt zu haben. „Ich habe ihr nichts weggenommen. All diese Sachen sind Dinge, die sie in meine Wohnung gebracht hat.“
Madisia führte den Unterschied zwischen ihrer angeblichen ursprünglichen Aussage gegenüber Viljoen und der endgültigen Version auf einen Übersetzungsfehler zurück.
Es war eine Reaktion
Der Staatsanwalt Henry Muhongo wies Madisia im Kreuzverhör darauf hin, dass es ungewöhnlich erscheine, dass sie ihrer mutmaßlichen Angreiferin (Wasserfall) ins Schlafzimmer gefolgt sei, anstatt den Ort zu verlassen und Hilfe zu suchen. Daraufhin sagte Madisia: „Zu diesem Zeitpunkt war unser Streit nicht von dieser Art. Es war eine Reaktion, es ging alles so schnell“. Von dem Tag an war Madisia nicht mehr sich selber. Die Geschehnisse dieses Tages kosteten ihr schlaflose Nächte und unendlich viel Gram. Der Prozess soll bis Freitag gehen.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
„Ich weiß, dass es falsch war, was ich getan habe, und ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Ich wünschte, ich hätte früher etwas gesagt. Es tut mir leid für ihre Eltern und ihre Familie. Nichts, was ich sage, kann ändern, was passiert ist. Ich weiß nicht, wie ich ihrem Sohn wieder in die Augen sehen kann, er liegt mir so sehr am Herzen. Ich war rücksichtslos, weil ich ein Feigling war.“ Diese Aussage kam von Azaan Madisia im Zeugenstand, als sie sich bei den Angehörigen von Shannon Wasserfall entschuldigte.
Während ihrer Aussage behauptete Madisia, sie habe nie die Absicht gehabt, Wasserfall, deren Leiche sechs Monate nach ihrem Verschwinden in einem flachen Grab gefunden wurde, zu verletzen oder zu töten. „Ich hatte nie die Absicht (sie zu töten). Dieser Tag war eigentlich ein sehr schöner Tag bis zu diesem Punkt. Wie ich schon sagte, schubste sie mich zuerst und ich schubste sie zurück. Ich habe versucht zu verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät.“
Madisia erzählte dem Gericht, dass sie eine strafrechtliche Verfolgung befürchtete und deshalb beschloss, Wasserfalls Leiche zu vergraben, anstatt einen Krankenwagen oder die Polizei zu rufen. „Es war mir peinlich. Ich hatte Angst, dass mir niemand glauben würde.“
Eine andere Aussage
Laut ihrer ursprünglichen eidesstattlichen Erklärung gegenüber der Polizei sagte Madisia, Wasserfall habe sich am Kopf an einem Tisch in der Garage ihrer Wohnung gestoßen. Später änderte sie jedoch ihre Aussage.
Chefermittler der namibischen Polizei (Nampol) Jacobus Viljoen sagte zu Beginn des Prozesses aus, Madisia habe diese Version der Ereignisse während eines Polizeiverhörs erzählt und ihn dann gebeten, den Raum zu verlassen. „Ich wollte mit meinem Anwalt sprechen. Ich entschied, dass ich ganz ehrlich sein wollte“, soll Madisia gesagte haben.
Madisia erzählte Viljoen daraufhin, dass Wasserfall über das Bett in ihrem Schlafzimmer gefallen sei. Dies steht auch in der endgültigen Fassung ihrer eidesstattlichen Erklärung.
Ihr Rechtsvertreter Albert Titus fragte sie, warum sie ursprünglich eine andere Version der Ereignisse erzählt habe. „Ich weiß nicht, warum ich die Unwahrheit gesagt habe. Ich dachte, es würde glaubwürdiger klingen", so Madisia
Sie gab auch zu verstehen, dass Wasserfall sie (Madisia) in den kleinen Finger ihrer linken Hand gebissen haben soll und dass das Blut an der Wand gelandet sei, als, während ihres Streits, die Verstorbene über das Bett geschubst worden/gestürzt sei. In ihrer ersten Aussage hatte sie ursprünglich gesagt, Wasserfall habe ihr in den linken Ringfinger gebissen, erklärte aber gestern, dass dies nicht der Fall sei und ihr in den kleinen Finger gebissen habe.
Madisia bestritt, Wasserfall jemals angreifen zu wollen. Sie bestritt auch, sie ausgeraubt zu haben. „Ich habe ihr nichts weggenommen. All diese Sachen sind Dinge, die sie in meine Wohnung gebracht hat.“
Madisia führte den Unterschied zwischen ihrer angeblichen ursprünglichen Aussage gegenüber Viljoen und der endgültigen Version auf einen Übersetzungsfehler zurück.
Es war eine Reaktion
Der Staatsanwalt Henry Muhongo wies Madisia im Kreuzverhör darauf hin, dass es ungewöhnlich erscheine, dass sie ihrer mutmaßlichen Angreiferin (Wasserfall) ins Schlafzimmer gefolgt sei, anstatt den Ort zu verlassen und Hilfe zu suchen. Daraufhin sagte Madisia: „Zu diesem Zeitpunkt war unser Streit nicht von dieser Art. Es war eine Reaktion, es ging alles so schnell“. Von dem Tag an war Madisia nicht mehr sich selber. Die Geschehnisse dieses Tages kosteten ihr schlaflose Nächte und unendlich viel Gram. Der Prozess soll bis Freitag gehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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