Maree-Prozess erneut vertagt
Rechtsbeistand muss sich aus ethischen Gründen zurückziehen
Nachdem sich der bisherige Anwalt des vermeidlichen Pädophilen Johann Maree aus dem Prozess zurückgezogen hat, wird der Angeklagte bald, bevor der eigentlicher Prozess beginnen kann, seinen fünften Rechtsvertreter haben. Sein bisherige Rechtsbeistand muss sich dem Prozess aus ethischen Gründen entziehen.
Von Kristien Kruger
(Bearbeitet und übersetzt von S. Noechel)
Windhoek
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Pädophilen Johann Maree, der zahlreiche Jungen in Windhoek sexuell missbraucht haben soll, wurde gestern zum sechsten Mal vertagt. Diesmal ist dies auf den Rücktritt seines derzeitigen Rechtsvertreters, Milton Engelbrecht, zurückzuführen. Dies ist mindestens der vierte Anwalt, der Maree seit seiner Verhaftung im April 2020 vertreten hat. Engelbrecht wurde im Rahmen der Prozesskostenhilfe mit der Vertretung von Marees Prozess beauftragt. Engelbrecht hat jedoch am 29. Januar seinen Rücktritt aus dem Verfahren bekannt gegeben.
Er erklärte gestern vor Gericht, dass er nach der Übergabe der Gerichtsakten an ihn und nach der Offenlegung der Gerichtsdokumente (Disclosure) feststellte, dass er eines der angeblichen Opfer kannte. „Ich ziehe mich daher aus ethischen Gründen zurück", sagte Engelbrecht. Er teilte jedoch mit, dass Maree ein neuer Rechtsbeistand zugewiesen werden wird. Richterin Philanda Christiaan vertagte deshalb den Fall auf den 27. Februar.
Etliche Verzögerungen
Marees Prozess sollte ursprünglich im August des vergangenen Jahres beginnen, als er auf die 75 gegen ihn erhobenen Anklagepunkte plädieren und die Staatsanwaltschaft ihre ersten Zeugen aufrufen sollte. Die Verhandlung wurde jedoch im August auf September verschoben, da Marees damaliger Rechtsvertreter, Tuna Nhinda, sich aus dem Fall zurückzog. Eine neue Vertreterin, die ihm zugewiesen wurde, zog sich kurz darauf ebenfalls aus dem Fall zurück. Maree hätte im Dezember des vergangenen Jahres erneut vor Gericht erscheinen sollen, aber sein Prozess konnte wegen des Ausbruchs von Windpocken im Windhoeker Zentralgefängnis, wo er derzeit inhaftiert ist, nicht fortgesetzt werden.
Die Anklagepunkte
Vor seiner Verhaftung war Maree wegen seiner Aktivitäten im sogenannten „Dark Web“ und der angeblichen Verbreitung von Kinderpornografie ins Visier ausländischer Behörden geraten. Er muss sich wegen 75 Anklagepunkten vor Gericht verantworte. Darunter 24 Vergewaltigungen, 18 Fälle von Kinderhandel, zehn Fälle, in denen er einen Minderjährigen zur Herstellung von Pornografie benutzt haben soll. Auch wurden ihm unsittliche Handlungen an einem minderjährigen Kind vorgeworfen, das Ermutigen von unter 16 Jährigen zum Alkoholkonsum, oder dies zugelassen zu haben.
Nach einem Antrag auf ein psychiatrisches Gutachten, den Maree ebenfalls im vergangenen Jahr gestellt hatte, wurde festgestellt, dass er verhandlungsfähig ist und für seine angeblichen Taten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Damals sagte er, er könne sich an keine der angeblichen Straftaten erinnern, die ihm vorgeworfen wurden. Maree war vor seiner Verhaftung Fotograf und Polizeireservist.
(Bearbeitet und übersetzt von S. Noechel)
Windhoek
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Pädophilen Johann Maree, der zahlreiche Jungen in Windhoek sexuell missbraucht haben soll, wurde gestern zum sechsten Mal vertagt. Diesmal ist dies auf den Rücktritt seines derzeitigen Rechtsvertreters, Milton Engelbrecht, zurückzuführen. Dies ist mindestens der vierte Anwalt, der Maree seit seiner Verhaftung im April 2020 vertreten hat. Engelbrecht wurde im Rahmen der Prozesskostenhilfe mit der Vertretung von Marees Prozess beauftragt. Engelbrecht hat jedoch am 29. Januar seinen Rücktritt aus dem Verfahren bekannt gegeben.
Er erklärte gestern vor Gericht, dass er nach der Übergabe der Gerichtsakten an ihn und nach der Offenlegung der Gerichtsdokumente (Disclosure) feststellte, dass er eines der angeblichen Opfer kannte. „Ich ziehe mich daher aus ethischen Gründen zurück", sagte Engelbrecht. Er teilte jedoch mit, dass Maree ein neuer Rechtsbeistand zugewiesen werden wird. Richterin Philanda Christiaan vertagte deshalb den Fall auf den 27. Februar.
Etliche Verzögerungen
Marees Prozess sollte ursprünglich im August des vergangenen Jahres beginnen, als er auf die 75 gegen ihn erhobenen Anklagepunkte plädieren und die Staatsanwaltschaft ihre ersten Zeugen aufrufen sollte. Die Verhandlung wurde jedoch im August auf September verschoben, da Marees damaliger Rechtsvertreter, Tuna Nhinda, sich aus dem Fall zurückzog. Eine neue Vertreterin, die ihm zugewiesen wurde, zog sich kurz darauf ebenfalls aus dem Fall zurück. Maree hätte im Dezember des vergangenen Jahres erneut vor Gericht erscheinen sollen, aber sein Prozess konnte wegen des Ausbruchs von Windpocken im Windhoeker Zentralgefängnis, wo er derzeit inhaftiert ist, nicht fortgesetzt werden.
Die Anklagepunkte
Vor seiner Verhaftung war Maree wegen seiner Aktivitäten im sogenannten „Dark Web“ und der angeblichen Verbreitung von Kinderpornografie ins Visier ausländischer Behörden geraten. Er muss sich wegen 75 Anklagepunkten vor Gericht verantworte. Darunter 24 Vergewaltigungen, 18 Fälle von Kinderhandel, zehn Fälle, in denen er einen Minderjährigen zur Herstellung von Pornografie benutzt haben soll. Auch wurden ihm unsittliche Handlungen an einem minderjährigen Kind vorgeworfen, das Ermutigen von unter 16 Jährigen zum Alkoholkonsum, oder dies zugelassen zu haben.
Nach einem Antrag auf ein psychiatrisches Gutachten, den Maree ebenfalls im vergangenen Jahr gestellt hatte, wurde festgestellt, dass er verhandlungsfähig ist und für seine angeblichen Taten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Damals sagte er, er könne sich an keine der angeblichen Straftaten erinnern, die ihm vorgeworfen wurden. Maree war vor seiner Verhaftung Fotograf und Polizeireservist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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