Noa-Prozess auf 2023 vertagt

Windhoek (sno) – Einer lokalen Tageszeitung ist zu entnehmen, dass der Fall um den angehenden Arzt Dennis Noa, der beschuldigt wird, im April 2021 einen 18-jährige Patienten im Katutura-Krankenhaus vergewaltigt zu haben, erst im nächsten Jahr, am 6. Februar, wieder vor Gericht seine Aufwartung machen wird.

Die Tat soll am 11. April 2021 begangen worden sein und Noa wurde am Folgetag, dem 12. April verhaftet. Der 26-Jährige verbrachte daraufhin drei Monate in Haft und wurde dann von der Magistratsrichterin Esme Molefe auf Kaution von 10 000 N$ freigelassen. Dieselbe Tageszeitung (New Era) hatte im vergangenen Mai berichtet, dass Noa neben der Vergewaltigungsklage auch noch wegen versuchten Mordes verklagt wird. Den Gerichtsunterlagen ist jedoch nicht zu entnehmen, auf welche Gründe sich diese Klage stützt. Der Staatsanwalt Pieter Smit soll jedoch gemeint haben, dass die Gründe bei dem nächsten Gerichtstermin bekannt gegeben werden sollen.

Hintergrund: Noa wird beschuldigt, im April 2021 einen 18-jährigen Mann im Katutura-Krankenhaus nach seiner Notaufnahme vergewaltigt zu haben. Der Patient soll während eines Autounfalls schwer am Kopf verletzt, und nach Angaben der Ermittlerin Ester Kawiwa, von Noa in einen separaten Raum gebracht worden sein. Dort soll er die Tür verschlossen und den Patienten sexuell genötigt haben. Die Ermittlerin soll auch ein ungenutztes Kondom im Zimmer des bewusstlosen Patienten gefunden haben. Eine Laboruntersuchung konnte keine Sperma feststellen. Ärzte konnten jedoch beweisen, dass der Patient vergewaltigt worden war. Noa hatte während seines Kautionsantrags ausgesagt, dass die Anschuldigungen gegen ihn verleumderisch und böswillig seien.