Pfefferspray gegen Häftlinge

Windhoek (kk/sno) – Ein Häftling aus der Hardap-Region verklagt den namibischen Staat und die Strafvollzugsbehörde NCS auf 1.6 Millionen Namibia Dollar. In der Klageschrift von Tuwane Sihinga gibt dieser an, dass ihn ein Wächter der Haftanstalt mit Pfefferspray besprüht habe. Danach habe man ihm für zwei Tage die medizinische Behandlung verwehrt. Die „Misshandlung“ habe ihm schwer zugesetzt und seine Sicht sei nun permanent gestört. Ferner habe er nach dem Vorfall wochenlang nachts nicht mehr ordentlich schlafen können und habe so Schäden erlitten, sein Selbstbild soll dadurch beeinträchtigt worden sein.

Darum fordert Sihinga nun rund 1,6 Mio. N$ von den acht Beklagten. Dazu gehören der Minister für Inneres, Einwanderung und Sicherheit, der Chef der namibischen Strafvollzugsbehörden, der Leiter des Hardap-Gefängnisses sowie zwei hochrangige Wärter und der Gefängniswärter, der ihn misshandelt haben soll.

Die Angeklagten haben bereits angekündigt, dass sie sich der Klage widersetzen werden, haben aber noch keine Unterlagen eingereicht. Nach Angaben der Beschuldigten konnten sie am vergangenen Montag keinen Häftling mit dem Namen Tuwane Sihinga ausfindig machen, um mit ihm ein Treffen zwecks Verhandlungen zu regeln. Der Fall wird von Richter Herman Oosthuizen verhandelt.