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Tamson Hatuikulipi im Gespräch mit seinen Rechtsberatern. Foto: Kristien Kruger
Tamson Hatuikulipi im Gespräch mit seinen Rechtsberatern. Foto: Kristien Kruger

Samherji kann Fuß fassen

Fishrot: Tamson Hatuikulipi bringt Isländer nach Namibia
Nach Aussagen eines der Hatuikulipi-Cousins fungierte dieser als Hauptvermittler und brachte er den isländischen Fischfangriesen Samherji nach Namibia. Er war verantwortlich für die Kontaktaufnahme mit Personen, deren Fangquoten Samherji zum Fischen in namibischen Gewässern nötig hatte.
Stefan Noechel,Kristien Kruger
Von K. Kruger und S. Noechel

Windhoek

Tamson ,,Fitty” Hatuikulipi hat in seinem Kautionsantrag am Obergericht in Windhoek ausgesagt, dass er dem isländischen Fischereiriesen Samherji als Vermittler in den namibischen Fischereimarkt gedient haben soll. Der im Fishrot-Korruptionsskandal Angeklagte steht momentan im Zeugenstand und möchte seinen zweiten Kautionsantrag nach knapp zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft vor Richter David Munsu stellen. Es gebe neue Fakten und Gründe, welche seinen erneuten Kautionsantrag rechtfertigen sollen (AZ berichtete)

Hatuikulipi sagte aus, dass die vielen Millionen Namibia Dollar, die er von der Samherji-Gruppe bezahlt bekommen hatte, ihm legal für Beratungsdienste gezahlt worden seien. Die Staatsanwaltschaft behauptet und wirft Hatuikulipi vor, er habe Bestechungsgelder in Höhe von um die 315 Mio. N$ erhalten.

Hatuikulipi erklärte, dass er 2011 den Isländer und derzeitigen Kronzeugen/Whistelblower des Staates, Jóhannes Stefánsson, kennengelernt hatte. „Ich habe Samherji geholfen, die namibischen Personen zu identifizieren, welche Fischfangquoten besaßen“, sagte Hatuikulipi aus. Kurz danach wurde dann eine Absichtserklärung zwischen den beiden unterzeichnet. Diese Vereinbarung sah vor, dass Hatuikulipi die isländische Fischereigruppe bei der Identifizierung namibischer Fischereirechtsinhaber unterstützen würde und letztere überzeugen sollte, mit Samherji Verträge über den Fang ihrer Quoten abzuschließen.

Samherji wird wiederum vorgeworfen, Bestechungsgelder für Fischereirechte und -quoten an die staatliche National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor) und an Namgomar Namibia gezahlt zu haben, die Fangquoten im Rahmen eines bilateralen Abkommens zwischen Namibia und Angola kontrolliert hatten. So hatte Hatuikulipi vor Gericht erklärt, konnten nur namibische Unternehmen Fangrechte bekommen und nur Personen mit solchen Rechten konnten Fangquoten bekommen. Es konnten jedoch auch Abkommen mit Ausländern abgeschlossen werden, welche zuließen, dass diese Quoten von ausländischen Unternehmen genutzt werden durften.

Daraufhin trat Tamson Hatuikulipi an seinen Cousin und Mitbeschuldigten, James Hatuikulipi, heran, um ihn um Hilfe zu bitten, da er (James) mehr „know how“ in Sachen Fischerei-Industrie hatte. James war zu dem Zeitpunkt der Vorsitzende von Fishcor.

Das Geld, das Hatuikulipi von Samherji erhalten hatte, wurde Berichten zufolge an verschiedene seiner Unternehmen ausgezahlt. „Im Januar 2012 leisteten Samherji eine Vorauszahlung von 300 000 N$ an mich. Das Geld wurde an mein Unternehmen, Fitty Entertainment, überwiesen“, sagte er.

„Fitty“ hatte das Geld, welches er von Samherji für Jamses Dienste empfangen hatte, an diesen überwiesen. James wiederum hatte seinem Cousin mündlich mitgeteilt, in welches Firmenkonto er das Geld überweisen sollte. „Wir sind Blutsverwandtschaft. Diese Transaktionen sind Rückzahlungen von Krediten, die ich von James bekommen hatte. Wir haben die Kredite nicht schriftlich dokumentiert und/oder deren Rückzahlungen verfolgt. Sie reichen weiter zurück als diese Angelegenheit“, soll Hatuikulipi im Gericht ausgesagt haben. Der Prozess dauert an.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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