Schüler wird schwer Verletzt
Eltern fordern 2,5 Millionen N$ Schadensersatz von Regierung
Nachdem eine Zementmauer auf den 16-Jährigen gefallen war und ihn schwer verletzt hatte, leidet dieser nun an Stuhlinkontinenz und hat er seitdem keine Kontrolle mehr über seinen Stuhlgang und muss daher Windeln tragen. Das Ministerium bestreitet jegliche Schuld und verlangt von den Eltern weitere Beweise.
Von Kristien Kruger und Stefan Noechel
Windhoek
Die Eltern des Jungen fordern vom Minister für Bildung, Kunst und Kultur sowie von der namibischen Regierung 2,5 Millionen Namibia Dollar Schadenersatz für einen Vorfall, der sich an einer Schule in der Kavango-Ost-Region ereignet hat und bei dem ihr 16-jähriger Sohn schwer verletzt wurde.
Der Junge saß offenbar nach einer Prüfung am 4. Dezember 2020 im Schatten einer Betonmauer, als sich zwei Schüler gegen die Mauer lehnten und die Mauer auf den Jungen herabstürzte.
Nach Angaben seiner Eltern war er bewusstlos und wurde ins Andara-Krankenhaus gebracht. Drei Tage später, am 7. Dezember, wurde er im Zentralkrankenhaus von Windhoek operiert, wo die Ärzte den Eltern mitteilten, dass ihr Sohn von der Hüfte ab gelähmt sei.
Nach der Operation und der Rehabilitierung geht der Junge nun auf Krücken. Auch leidet er seitdem an Stuhlinkontinenz und hat keine Kontrolle mehr über seinen festen- oder flüssigen Stuhlgang und muss daher Windeln tragen.
Die Eltern behaupten, dass der Bildungsminister und die Regierung ihrer gesetzlich festgelegten Pflichten nicht nachgekommen seien. Sie meinen, dass die Sicherheit der Schüler durch die Aufrechterhaltung eines sicheren Lernumfelds für alle Schüler gewährleistet sein soll/muss.
„Die Nachlässigkeit der Schulleitung und ihr Versäumnis, den Angeklagten (Bildungsminister) zu informieren, sowie das Versäumnis des Angeklagten, Sicherheitsinspektionen durchzuführen, waren eine direkte Ursache für die Verletzungen, die der Sohn des Klägers erlitten hat“, heißt es in der Klageschrift der Eltern. Diese wurde am 29. November 2021 beim Obergericht in Windhoek eingereicht.
Das Ministerium bestreitet jegliche Schuld
Der Minister und die Regierung haben in ihrem Eröffnungsplädoyer angegeben, dass der Schulhof niemals unsicher war und behaupten, dass er immer noch, für Schüler, sicher sei. So gibt das Ministerium an, „Wenn es regnet, fließt das Wasser in einem Graben von der Nordseite der Schule zur Südseite, wo sich die Mauer befindet. In dieser Zeit gab es in der Region starke Regenfälle, was dazu geführt haben könnte, dass sich die Mauer gelöst hat. Außerdem hätten sie zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht gewusst, dass die Wand lose war, und konnten sie deshalb keine Warnschilder aufstellen“, so ihre schriftliche Erklärung. Nach Angaben des Ministeriums werden an den Schulen jährliche Sicherheitsinspektionen durchgeführt.
Das Nachspiel / Die ernsten Nachfolgen
Nach Angaben der Eltern darf ihr Sohn nicht wieder, wegen seiner schweren Verletzungen, in diese Schule zurückkehren. Die Angeklagten hatten dies auch in ihrem Plädoyer zugegeben. So schreiben sie, „Er ist nicht in der Lage, wieder in die Schule zu gehen, weil er einen Betreuer braucht, der sich um ihn kümmern muss“. Auch hat der Junge, nach Angaben der Anklage, seelischen und emotionalen Schaden erlitten, da er nicht mehr ein normales Leben führen kann.
Der Minister und die Regierung haben obendrein betont, dass keine Beweise für den Zustand des Jungen vorgelegt wurden, und fordern die Kläger auf, Beweise für den Zustand ihres Sohnes sowie für das Ausmaß und die Art seiner angeblichen Verletzungen vorzulegen.
Die Eltern fordern 1 Million N$ für Schmerz und Leid, das sie und ihr Sohn ertragen müssen. Weitere 300 000 N$ fordern sie für die Unannehmlichkeiten, die Unbequemlichkeit, das emotionale Trauma und den Schock, der als Folge des Vorfalls entstanden war. Weitere 900 000 N$ für den körperlichen Schaden, den ihr Sohn erlitten hat, und noch weitere 300 000 N$ für den Verlust an Lebensqualität.
Der Fall wird von Richter George Coleman zur gerichtlichen Schlichtung überwiesen, die am 2. Juni stattfinden soll.
Windhoek
Die Eltern des Jungen fordern vom Minister für Bildung, Kunst und Kultur sowie von der namibischen Regierung 2,5 Millionen Namibia Dollar Schadenersatz für einen Vorfall, der sich an einer Schule in der Kavango-Ost-Region ereignet hat und bei dem ihr 16-jähriger Sohn schwer verletzt wurde.
Der Junge saß offenbar nach einer Prüfung am 4. Dezember 2020 im Schatten einer Betonmauer, als sich zwei Schüler gegen die Mauer lehnten und die Mauer auf den Jungen herabstürzte.
Nach Angaben seiner Eltern war er bewusstlos und wurde ins Andara-Krankenhaus gebracht. Drei Tage später, am 7. Dezember, wurde er im Zentralkrankenhaus von Windhoek operiert, wo die Ärzte den Eltern mitteilten, dass ihr Sohn von der Hüfte ab gelähmt sei.
Nach der Operation und der Rehabilitierung geht der Junge nun auf Krücken. Auch leidet er seitdem an Stuhlinkontinenz und hat keine Kontrolle mehr über seinen festen- oder flüssigen Stuhlgang und muss daher Windeln tragen.
Die Eltern behaupten, dass der Bildungsminister und die Regierung ihrer gesetzlich festgelegten Pflichten nicht nachgekommen seien. Sie meinen, dass die Sicherheit der Schüler durch die Aufrechterhaltung eines sicheren Lernumfelds für alle Schüler gewährleistet sein soll/muss.
„Die Nachlässigkeit der Schulleitung und ihr Versäumnis, den Angeklagten (Bildungsminister) zu informieren, sowie das Versäumnis des Angeklagten, Sicherheitsinspektionen durchzuführen, waren eine direkte Ursache für die Verletzungen, die der Sohn des Klägers erlitten hat“, heißt es in der Klageschrift der Eltern. Diese wurde am 29. November 2021 beim Obergericht in Windhoek eingereicht.
Das Ministerium bestreitet jegliche Schuld
Der Minister und die Regierung haben in ihrem Eröffnungsplädoyer angegeben, dass der Schulhof niemals unsicher war und behaupten, dass er immer noch, für Schüler, sicher sei. So gibt das Ministerium an, „Wenn es regnet, fließt das Wasser in einem Graben von der Nordseite der Schule zur Südseite, wo sich die Mauer befindet. In dieser Zeit gab es in der Region starke Regenfälle, was dazu geführt haben könnte, dass sich die Mauer gelöst hat. Außerdem hätten sie zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht gewusst, dass die Wand lose war, und konnten sie deshalb keine Warnschilder aufstellen“, so ihre schriftliche Erklärung. Nach Angaben des Ministeriums werden an den Schulen jährliche Sicherheitsinspektionen durchgeführt.
Das Nachspiel / Die ernsten Nachfolgen
Nach Angaben der Eltern darf ihr Sohn nicht wieder, wegen seiner schweren Verletzungen, in diese Schule zurückkehren. Die Angeklagten hatten dies auch in ihrem Plädoyer zugegeben. So schreiben sie, „Er ist nicht in der Lage, wieder in die Schule zu gehen, weil er einen Betreuer braucht, der sich um ihn kümmern muss“. Auch hat der Junge, nach Angaben der Anklage, seelischen und emotionalen Schaden erlitten, da er nicht mehr ein normales Leben führen kann.
Der Minister und die Regierung haben obendrein betont, dass keine Beweise für den Zustand des Jungen vorgelegt wurden, und fordern die Kläger auf, Beweise für den Zustand ihres Sohnes sowie für das Ausmaß und die Art seiner angeblichen Verletzungen vorzulegen.
Die Eltern fordern 1 Million N$ für Schmerz und Leid, das sie und ihr Sohn ertragen müssen. Weitere 300 000 N$ fordern sie für die Unannehmlichkeiten, die Unbequemlichkeit, das emotionale Trauma und den Schock, der als Folge des Vorfalls entstanden war. Weitere 900 000 N$ für den körperlichen Schaden, den ihr Sohn erlitten hat, und noch weitere 300 000 N$ für den Verlust an Lebensqualität.
Der Fall wird von Richter George Coleman zur gerichtlichen Schlichtung überwiesen, die am 2. Juni stattfinden soll.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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