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Die moordbeskuldigde, Harvey Boutler. Foto Argief
Die moordbeskuldigde, Harvey Boutler. Foto Argief

UK-Milliardär reicht Gegenklage ein

Harvey Boulter beteuert Unschuld: „Es gibt keinen Grund für meine Anklage“
Im Februar wandte sich Harvey Boulter an das Oberste Gericht in Windhoek, um die Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft aufheben zu lassen, die ihn vor strafrechtlicher Verfolgung schützen soll. Er gibt seine Wiedergabe der Ereignisse bekannt.
Kristien Kruger
Von Kristien Kruger

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek

So meinte der britische Milliardär und der wegen Mordes beschuldigte Harvey Boulter in einer Erklärung im Fall gegen die Generalstaatsanwältin Martha Imalwa, in der er versucht, ihre Entscheidung anzufechten, ihn wegen Mordes und anderer Anklagen vor Gericht zu stellen.

„Die Entscheidung der Generalstaatsanwältin muss aufgehoben werden, da sie irrational gehandelt hat, indem sie sich entschieden hat, mich einfach vor Gericht zu stellen, in der Hoffnung, dass während des Prozesses belastende Beweise gegen mich auftauchen werden“, so die Erklärung.

Boulter behauptet, dass es keinen Grund für diese Anklage gebe, weil es keine Beweise dafür gebe, dass er seinen Angestellten und Manager Gerhard van Wyk (Senior) am 27. Februar 2021 vorsätzlich erschossen habe, sondern dass ein Schuss mitten in einem Handgemenge, während van Wyk versucht haben soll, Boulter seine 9-mm-Pistole abzunehmen, abgefeuert worden war. Boulter behauptet in seiner Aussage, dass der Schuss zuerst durch seine linke Handfläche ging, bevor van Wyk getroffen wurde.

„Während keine Anschuldigungen erhoben werden, dass ich mich absichtlich selber schwer verletzt habe, wird behauptet, dass ich van Wyk absichtlich getötet habe soll, als er von einer Kugel getroffen wurde, die zuerst durch meine eigene linke Handfläche ging und mich ebenfalls schwer verletzte.“

Boulter argumentiert weiter, dass Imalwa ihn wegen Mordes angeklagt habe, weil sie ihre Entscheidung getroffen habe, ohne dass die Untersuchung festgestellt habe, ob Boulter derjenige war, der den Schuss abgefeuert hatte und ob es überhaupt seine Absicht war einen Schuss abzufeuern.

Er bezieht sich in seiner Erklärung auch auf den Inhalt des Dossiers, aus dem hervorgeht, dass van Wyks Familie ihn zur Outjo-Klinik gefahren hat, die etwa 200 Kilometer (km) von der Farm entfernt liegt, während das Kamanjab-Staatskrankenhaus näher war. Die Familie rief auch angeblich keinen Krankenwagen oder Sanitäter aus Kamanjab an, das ungefähr 35 km von der Farm entfernt liegt. „Diese fahrlässigen Handlungen hätten genauso van Wyks das Leben kosten können“, behauptete Boulter in seiner Erklärung.

Die Parteien erschienen am gestrigen Montag vor Richter Herman Oosthuizen im Obergericht in Windhoek. Imalwa hat bereits ihre Absicht angekündigt, sich gegen die Klage zu wehren, hat aber noch keine Erklärung vor Gericht eingereicht.

Was war geschehen

Boulter schilderte in seiner Erklärung auch die Ereignisse des betreffenden Tages. Der Vorfall ereignete sich offenbar während einer geselligen Veranstaltung auf seiner Farm wo gegen 19:30 Uhr ein Wortwechsel zwischen ihm und Gerhard van Wyk (Junior) begann. Van Wyk (Senior) ließ sich offenbar ebenfalls in den Wortwechsel ein.

„Ich hielt die 9-mm-Pistole fast horizontal über meiner Brust und flach vor meinem Körper in einer defensiven Position, während ich den vorderen Teil des Laufes mit meiner linken Hand bedeckte. Ich wusste, dass dies eine sichere Art war, eine Schusswaffe in einer defensiven Position zu halten, um einen Angreifer abwehren zu können. Diese Körper- und Waffenhaltung und dieses Verteidigungsmanöver setzten mich natürlich einem Angriff von beiden van Wyk Junior und Senior aus, da beiden meiner Hände an der Schusswaffe waren", so Boulter.

Boulter behauptet weiter, dass sein Finger zu diesem Zeitpunkt nicht am Abzug war. „Obwohl ich mich nicht an die genauen Details erinnern kann, erinnere ich mich, dass Van Wyk Senior nach der Pistole gegriffen hat, woraufhin ein Schuss abging. „Bis heute weiß ich nicht genau, wie und warum der Schuss losging.“ Boulter sagt in seiner Erklärung, dass er nach der Schussabgabe bemerkt habe, dass der Schuss durch seine linke Handfläche ging und ihm extreme Schmerzen verursacht hatte.

„Jemand erwähnte, dass Van Wyk Senior ebenfalls verletzt wurde. Ich kannte die genaue Art seiner Verletzung nicht, da ich mich vom Boden aufrichten musste, während er, soweit ich mich erinnern kann, mit anderen Familienmitgliedern vom Tatort wegging."

Boulter behauptet noch, er habe nicht die Absicht gehabt, ein Mitglied der van Wyk-Familie töten zu wollen. „Um ehrlich zu sein, wäre es für mich bizarr, wenn ich van Wyk Senior töten wollte, mit dem ich eine langjährige gute Beziehung hatte, und weil er den Angriff gegen mich nicht initiiert hatte.“

Ein gutes Verhältnis

Boulter behauptet in seiner Aussage, dass er und die Familie van Wyk eine enge Beziehung hatten. Van Wyk und seine Frau arbeiten seit 2012 auf der Farm. Auch der Sohn und die Schwiegertochter von Van Wyk waren 2015 bzw. 2021 bei ihm beschäftigt. „Die Tatsache, dass vier Mitglieder einer Familie auf meiner Farm beschäftigt waren, ist ein direktes Ergebnis und zeugt von der engen Beziehung, die ich im Laufe der Jahre mit der Familie van Wyk hatte. „Ich habe auch einen Betrag von 10.000 N$ pro Monat für die Ausbildung ihrer Tochter Michelle an der Universität von Namibia bezahlt", gab Boulter zu verstehen.

Die Frau, Alta, des verstorbenen, sein Sohn, Gerhard, seine Schwiegertochter Liani und seine Tochter Michelle reichten gemeinsam nach dem Vorfall, eine Zivilklage gegen Boulter ein, in der sie eine Entschädigung fordern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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