Vorwürfe gegen Coetzee geleakt

Von Adam Hartman(Bearbeitet von Silke Blaauw)SwakopmundDie Suspendierung von Elizabeth Coetzee im Oktober 2023 war unter Anwohnern, Kommunalbeamten und Rechtsexperten umstritten. Ursprünglich sollte die Suspendierung sechs Monate dauern, doch mittlerweile sind es 16 Monate - mit Gehalt, aber ohne Disziplinarverfahren. Gemeindeaktivist Willem Jansen äußerte seine Frustration und nannte die Suspendierung eine „große Lüge“. „Wie ist es möglich, dass mehr als ein Jahr lang keine Anklage erhoben wurde und jetzt plötzlich eine auftaucht?“, fragte er und deutete auf interne politische Manöver hin.Vorwürfe gegen CoetzeeLaut des Dokuments soll Coetzee doppelte Reisekostenabrechnungen bei den Stadtverwaltungen von Gobabis und Henties Bay eingereicht sowie 2022 einen Beratungsvertrag mit Redforce ohne Ausschreibung unterzeichnet und rückdatiert haben. Dies schadete der Stadtverwaltung angeblich finanziell. „Der Rat hat durch ihre Handlungen eine schwere finanzielle Belastung und Rufschädigung erlitten“, heißt es in der Anklageschrift.Am 31. Januar kündigte die Stadtverwaltung den Vertrag mit Redforce und entzog dem Unternehmen den Zugang zu den städtischen Systemen. Redforce fechtet die Kündigung jedoch vor dem Obergericht in Windhoek an, da eine Vertragsklausel eine zwölfmonatige Abwicklung vorsieht. Das Unternehmen wirft der Stadtverwaltung vor, in böser Absicht zu handeln und droht mit rechtlichen Schritten wegen angeblich ausstehender Zahlungen.Zudem wird Coetzee vorgeworfen, 2021 vertrauliche Informationen über ein Stadtratsmitglied an eine externe politische Person weitergegeben zu haben, was zu Verleumdungsvorwürfen führte. Das Obergericht entschied zugunsten des betroffenen Ratsmitglieds und forderte eine Entschuldigung.Reaktionen und KritikJansen beschuldigt die Stadtverwaltung der Misswirtschaft und des Stammesdenkens. „Sie weigern sich, die Wahrheit zu sagen, und wir appellieren an den Minister, einzuschreiten und eine Untersuchung durchzuführen“, sagte er. Coetzee verweist auf ihren Anwalt Olsen Kahiriri, der die Veröffentlichung des Dokuments kritisiert und die verlängerte Suspendierung als „illegal“ bezeichnet. „Sie verlängern sie immer wieder ohne Begründung. Meine Mandantin kennt nicht einmal ihr eigenes Schicksal. Und jetzt tauchen plötzlich die Anschuldigungen auf? So sollten Arbeitsgelegenheiten nicht gehandhabt werden“, argumentierte Kahiriri.Er wirft der Stadtverwaltung vor, Coetzees Ruf öffentlich zu beschädigen, statt ein faires Verfahren durchzuführen. Ob Coetzee die siebentägige Frist zur Stellungnahme einhält, ließ er offen. „Die eigentliche Frage hier ist: Warum wurde dieser Brief an die Medien weitergegeben, bevor der Fall ordnungsgemäß bearbeitet wurde“, fragte er.Die amtierende Geschäftsführerin Ignasia Neis verweigerte eine Stellungnahme. „Wir haben beschlossen, der Namibia Media Holdings keine Informationen zu geben, weil sie ständig schlechte Werbung gegen uns machen“, erklärte sie. „Die Anschuldigungen der Öffentlichkeit sind unbegründet, und wir sind nicht verpflichtet, auf ein geleaktes Dokument zu reagieren.“

Vorwürfe gegen Coetzee geleakt

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-17

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