Widersprüchliche Zeugenaussagen
Obergericht vertagt den Mordfall Riedel auf Januar 2024
Nach drei Verhandlungstagen wird der Riedel-Mordfall auf Januar 2024 vertagt. Am dritten und vorerst letzten Verhandlungstag widerspricht sich das ehemalige Ehepaar Araeb im Gericht. Will der Mann nicht zu viel gehört oder gesehen haben, so beteuert seine Ex-Frau, dass sie beide gehört hätten, wie der Farmer schrie.
Von Kristien Kruger, Windhoek
(Bearbeitet von Frank Steffen)
„Er lügt. Er hat genau gehört, wie der Farmer schrie“, sagte Fransina Araeb am Donnerstag vor Gericht aus, als die Aussage ihres Ex-Mannes behandelt wurde. Michael Araeb war einer der Farmarbeiter auf der Farm Grünfeld, als die Farmbesitzer Armin Riedel (68) und seine Frau Brunhild (66) ermordet wurden. Am Morgen hatte Michael ausgesagt, dass er gesehen habe, wie die beiden Angeklagten, Bernardus Afrikaner und Salaphual Unaeb, Brunhild Riedel überwältigten und ins Farmhaus brachten.
Am Tag zuvor hatte Araeb einen scheinbar normalen Arbeitstag auf der Farm beschrieben, bevor das Feuer im Farmhaus ausbrach. Nach getaner Arbeit seien alle in ihre jeweiligen Wohnungen eingekehrt. Michael behauptete, dass er Armin Riedel zuletzt nach Arbeitsschluss gesehen habe, als dieser ins Farmhaus ging – die Farmersfrau hatte er zuletzt am Morgen gesehen.
Am Donnerstag sagte er nun, dass er gesehen habe, wie Brunhild Riedel überwältigt wurde. Armin Riedel sei erst danach am Haus angekommen, er habe gesehen wie die Beklagten, Afrikaner und Unaeb, Riedel ins Haus gefolgt seien. Danach habe er nichts weiter gehört oder gesehen – er sei später zu seinem eigenen Haus zurückgekehrt, wo er Fransina antraf.
Fransina behauptete am Donnerstag: „Ich habe es gehört und ihm gesagt, er soll genau hinhören. Dann hat auch er es gehört und mir bestätigt, dass er es hören kann.“
Es gab weitere Widersprüche in den Aussagen der beiden Zeugen. Michael sagte aus, dass er Afrikaner und Unaeb erst gegen 14.30 Uhr zu ihren Häusern zurückgekehrt seien. Fransina behauptete indessen, dass sie zwischen 13 und 15 Uhr nach Hause gekommen seien, wonach sie zurück zur Arbeit gekehrt seien. Michael und die beiden Angeklagten seien vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Haus gewesen. Sie sei mit Michael zum Haus von Afrikaners gegangen und später zurückgekehrt.
Während der Nacht sei sie vom Türgeräusch aufgewacht, als Afrikaner seine Haustür öffnete und sie kurz darauf wieder schloss. Sie konnte allerdings nicht bestätigen, ob es Afrikaner war, der das Haus verließ oder zurückkehrte. Sie habe es nicht sehen können, sie habe es lediglich gehört. Das Ehepaar Araeb sei letztendlich aufgewacht als das Farmhaus in Flammen stand.
Fransinas Aussage wurde am Donnerstag abgeschlossen, wonach der Fall auf den 29. Januar 2024 vertagt wurde. Das Farmerehepaar Riedel war im Januar 2018 auf ihrer Farm in Gobabis ermordet und zusammen mit dem Farmhaus verbrannt worden. Afrikaner und Unaeb werden wegen zweifachen Mordes, zweifacher Vergewaltigung, Brandstiftung, Diebstahl unter erschwerenden Umständen und Behinderung der Justiz angeklagt.
(Bearbeitet von Frank Steffen)
„Er lügt. Er hat genau gehört, wie der Farmer schrie“, sagte Fransina Araeb am Donnerstag vor Gericht aus, als die Aussage ihres Ex-Mannes behandelt wurde. Michael Araeb war einer der Farmarbeiter auf der Farm Grünfeld, als die Farmbesitzer Armin Riedel (68) und seine Frau Brunhild (66) ermordet wurden. Am Morgen hatte Michael ausgesagt, dass er gesehen habe, wie die beiden Angeklagten, Bernardus Afrikaner und Salaphual Unaeb, Brunhild Riedel überwältigten und ins Farmhaus brachten.
Am Tag zuvor hatte Araeb einen scheinbar normalen Arbeitstag auf der Farm beschrieben, bevor das Feuer im Farmhaus ausbrach. Nach getaner Arbeit seien alle in ihre jeweiligen Wohnungen eingekehrt. Michael behauptete, dass er Armin Riedel zuletzt nach Arbeitsschluss gesehen habe, als dieser ins Farmhaus ging – die Farmersfrau hatte er zuletzt am Morgen gesehen.
Am Donnerstag sagte er nun, dass er gesehen habe, wie Brunhild Riedel überwältigt wurde. Armin Riedel sei erst danach am Haus angekommen, er habe gesehen wie die Beklagten, Afrikaner und Unaeb, Riedel ins Haus gefolgt seien. Danach habe er nichts weiter gehört oder gesehen – er sei später zu seinem eigenen Haus zurückgekehrt, wo er Fransina antraf.
Fransina behauptete am Donnerstag: „Ich habe es gehört und ihm gesagt, er soll genau hinhören. Dann hat auch er es gehört und mir bestätigt, dass er es hören kann.“
Es gab weitere Widersprüche in den Aussagen der beiden Zeugen. Michael sagte aus, dass er Afrikaner und Unaeb erst gegen 14.30 Uhr zu ihren Häusern zurückgekehrt seien. Fransina behauptete indessen, dass sie zwischen 13 und 15 Uhr nach Hause gekommen seien, wonach sie zurück zur Arbeit gekehrt seien. Michael und die beiden Angeklagten seien vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Haus gewesen. Sie sei mit Michael zum Haus von Afrikaners gegangen und später zurückgekehrt.
Während der Nacht sei sie vom Türgeräusch aufgewacht, als Afrikaner seine Haustür öffnete und sie kurz darauf wieder schloss. Sie konnte allerdings nicht bestätigen, ob es Afrikaner war, der das Haus verließ oder zurückkehrte. Sie habe es nicht sehen können, sie habe es lediglich gehört. Das Ehepaar Araeb sei letztendlich aufgewacht als das Farmhaus in Flammen stand.
Fransinas Aussage wurde am Donnerstag abgeschlossen, wonach der Fall auf den 29. Januar 2024 vertagt wurde. Das Farmerehepaar Riedel war im Januar 2018 auf ihrer Farm in Gobabis ermordet und zusammen mit dem Farmhaus verbrannt worden. Afrikaner und Unaeb werden wegen zweifachen Mordes, zweifacher Vergewaltigung, Brandstiftung, Diebstahl unter erschwerenden Umständen und Behinderung der Justiz angeklagt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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