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Xinfeng wird untersucht

Lithium-Betrieb erneut im Fokus – Unregelmäßigkeit zugegeben
Die Schließung des Bergbaubetriebs Xinfeng bei Uis Anfang Dezember führt jetzt zu einer amtlichen Untersuchung durch die Polizei, nachdem das Bergbauministerium den chinesischen Betrieb angezeigt hat. Xinfeng soll zugegeben haben, Lithium an einer Stelle abgebaut zu haben, wo sie nur explorieren darf.
Kristien Kruger
Die immer wieder umstrittene chinesische Bergbaugesellschaft Xinfeng Investments wird derzeit von der Polizei untersucht, nachdem das Ministerium für Bergbau und Energie (MME) sie wegen angeblicher illegaler Bergbauaktivitäten angezeigt hat. Diese Anklage steht im Zusammenhang mit mutmaßlichen Bergbauarbeiten in der Nähe von Uis in der Erongo-Region, in einem Gebiet, in dem Xinfeng lediglich über eine Explorationslizenz verfügte.

Die Untersuchung ist die Folge einer unangekündigten Inspektion seitens der Bergbaukommissarin Isabella Kandjii-Chirchir am 16. November. Infolge angeblich festgestellter Unregelmäßigkeiten vor Ort, wurden die Arbeiten an der 600 Millionen N$ teuren Lithiumverarbeitungsanlage und dem Tagebau Anfang Dezember eingestellt – 180 Kumpel wurden nach Hause geschickt (AZ berichtete).

„Das Team bestätigte Bergbauaktivitäten an einem Standort, an dem lediglich Explorationsarbeiten genehmigt sind. Als Reaktion auf diese Erkenntnis hat das Ministerium über das Büro des Bergbaukommissars angeordnet, dass alle Bergbauaktivitäten des Unternehmens in diesem Gebiet sofort eingestellt werden“, heißt es in der Erklärung.

Die Geschäftsleitung von Xinfeng wurde offenbar ins Ministerium zitiert, um Rechenschaft über die mutmaßlichen illegalen Bergbauaktivitäten im Explorationsgebiet abzulegen. „Während dieser Sitzung, die am 4. und 5. Dezember im Ministerium stattfand, gaben die Direktoren von Xinfeng zu, dass das Unternehmen unbefugte Bergbauaktivitäten durchgeführt hat, die gegen den Umfang und die Bedingungen der Explorationslizenz verstoßen.“

Das Ministerium eröffnete daraufhin ein Verfahren bei der namibischen Polizei, die die Angelegenheit weiter untersuchen wird. Das Ministerium hat angeblich bereits disziplinarische Maßnahmen eingeleitet, bis die Untersuchung abgeschlossen ist.

Das MME versichert der Öffentlichkeit, dass der Geschäftsführer von Xinfeng für seine Handlungen zur Verantwortung gezogen wird und erklärte, dass alle Bergbauaktivitäten von Xinfeng eingestellt wurden und deren Aktivitäten künftig genau überwacht würden: „Dieser Vorfall erhält die notwendige Aufmerksamkeit und wird das Ministerium geeignete Maßnahmen gegen eventuelle Verstöße gegen Lizenzauflagen ergreifen.“

Fälle melden

Xinfeng wurde eine Explorationslizenz für Dimensionsgestein, Basis- und seltene Metalle, Industriemineralien und Edelmetalle erteilt – sie schloss Bergbauaktivitäten aus. Die Öffentlichkeit hat in den vergangenen Monaten Besorgnis über die Auswirkungen dieser Bergbauaktivitäten auf die Umwelt sowie über die angebliche Schändung von Ahnen-Grabstätten geäußert.

Das Bergbauministerium ermutigt die Öffentlichkeit, ähnliche Missbräuche durch Personen oder Unternehmen, die Rechte an Mineral- und Energieressourcen erhalten haben, zu melden. „Dieser Vorfall dient als Warnung an alle Lizenzinhaber, dass jeder Missbrauch ernsthafte Folgen nach sich zieht.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-20

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