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Drought
Drought

Dürrenotstand ausgerufen

Silos leeren sich – Regierung bittet um Hilfe
Aufgrund der massiven Dürre im südlichen Afrika hat die namibische Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Vorräte in staatlichen Silos gehen zuneige und die Regierung bittet international um finanzielle Hilfe und sogar um Nahrungsmittel. Das stößt nicht nur auf Zustimmung.
Jemima Beukes
Von Jemima Beukes, Windhoek

Präsident Nangolo Mbumba hat aufgrund der anhaltenden Dürre in Namibia den Ausnahmezustand ausgerufen. Ausbleibende Regenfälle hätten zu einer landesweiten Dürrekatastrophe geführt, teilte Mbumba in dem von ihm unterzeichneten Amtsblatt mit. Zuvor hatten auch Simbabwe, Sambia und Malawi den Dürrenotstand ausgerufen.

Namibia benötigt derweil dringend mehr als 400 Mio. N$, um die 825 Mio. N$ aufzustocken, die für sein Dürrehilfsprogramm zur Verfügung gestellt wurden. Dies bestätigte I-Ben Nashandi, der geschäftsführende Direktor des Büros des Premierministers, als er sich zur Lage Namibias in der Dürrekrise äußerte, die den Landwirtschaftssektor voraussichtlich am stärksten treffen wird.

Die Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) hat bereits einen regionalen humanitären Appell in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der von der El-Niño-Dürre und den Überschwemmungen betroffenen Menschen gestartet.

Nashandi betonte, Namibia benötige dringend Nahrungsmittel. „Wir haben sehr niedrige Ernten verzeichnet, weshalb wir 825 Millionen N$ zur Verfügung gestellt haben, aber die Erklärung dient auch dazu, unsere Bemühungen zu verstärken und die internationale Gemeinschaft darauf aufmerksam zu machen, dass wir Hilfe benötigen. Die Verfügbarkeit von Getreide ist sehr gering, und die Dürre ist in fast allen Teilen des Landes weit verbreitet. Wir werden mehr Mittel und mindestens 400 Mio. N$ mehr benötigen, da sich die Zahl der Begünstigten dieser Hilfe nun ebenfalls verdoppelt hat", sagte er.

„Größte Blamage"

Nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Dr. Omu Kakujaha-Matundu ist die Bitte von Präsident Nangolo Mbumba um Nahrungsmittel und Hilfe die „größte nationale Peinlichkeit“. Während des Omagongo-Festivals am vergangenen Wochenende hatte Mbumba an die SADC-Region und das übrige Afrika appelliert, Namibia zu helfen, da das Land unter einer verheerenden Dürre leide.

„'Gebt uns Nahrung, gebt uns Wasser', sagen sie, während Ohangwena auf dem größten Grundwasserleiter sitzt. Das Entsalzungsprojekt ist schon lange geplant. Das Geld, mit dem das Land gegen die Dürre gerüstet werden sollte, wurde abgezweigt und für andere ,Nice-to-have´-Projekte verwendet", schimpfte Kakujaha-Matundu. „Jetzt hungert und verdurstet das Land, und das Mindeste, was die Regierung tun kann, ist, den hungernden und durstenden Menschen eine Illusion zu verkaufen – die Entdeckung von Öl und den grünen Kolonialismus, den so genannten grünen Wasserstoff. Namibia ist anfällig für Dürre. Wird diese Regierung es jemals lernen? Wohlgemerkt, die Nahrungsmittelhilfe schafft Möglichkeiten für die Bauern in den Geberländern", sagte er.

Silos leeren sich

Unterdessen gehen die Vorräte in den staatlichen Silos zur Neige, die nur noch 16 % der gesamten Lagerkapazität betragen. Aus dem kürzlich veröffentlichten Bericht des Landwirtschaftsministeriums über die Ernteaussichten, die Ernährungssicherheit und die Dürresituation geht hervor, dass die nationalen Nahrungsmittelreserven Namibias – einschließlich Mais und Perlhirse/Mahangu mit einer kollektiven Lagerkapazität von 22 900 Tonnen – derzeit nur 3 758 Tonnen fassen. Von Mai 2023 bis Februar 2024 wurden insgesamt 236 300 Tonnen Grobgetreide (Weizen, Mais und Perlhirse) in das Land eingeführt. Die Einfuhren deckten die Defizite bei Weizen und Mais, was zu einem Überschuss von 66 800 bzw. 48 400 Tonnen führte. Bei Perlhirse hat Namibia jedoch immer noch ein Defizit von 58 000 Tonnen, das durch zusätzliche kommerzielle Einfuhren gedeckt werden soll.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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