Rezension: „My first book of Namibian Snakes”
Im Dezember veröffentlicht, könnte sich diese Neuerscheinung schnell zum weit verbreiteten Überblickswerk für Laien im Hinblick auf die in Namibia vorkommenden Schlangen entwickeln. In dem Buch werden auf unter 80 Seiten 46 Schlangen-Spezies beschrieben – mit über 240 Fotografien.
Wer sich das Projekt vorgenommen hätte, in einer übersichtlichen Publikationen mit vielen Fotos 46 in Namibia vorkommende Schlangen vorzustellen, der könnte sich seit Dezember 2021 dieses Projekt sparen. Denn genau das ist bereits geschehen: Im Wordweaver Verlag haben der Schlangen-Experte Francois Theart und der Mediziner Dr. Christo Buys zusammen genau solch ein Buch veröffentlicht, mit dem passenden Titel „My first book of Namibian Snakes“.
Das Buch bietet hohen Nutzwert und ist ein niedrigschwelliges Angebot, Wissen zu in Namibia heimischen Schlangen zu verbreiten. Der Titelbestandteil „My first book“ soll dies andeuten. Obwohl sich das Buch demnach eher an Kinder richtet, ist die Zielgruppe sehr weit gefasst. Laut Verlagsangaben schätzen gerade Erwachsene es, dass die Beschreibungen der Schlangen sprachlich einfach gehalten sind.
Das Buch beginnt mit einer übersichtlichen Schilderung der Charakteristika und des Verhaltens von Schlangen. Den Hauptteil machen die Beschreibungen der insgesamt 46 Schlangen-Spezies aus. Üblicherweise auf zwei Seiten je Schlange wird deren Verhalten und Verbreitungsraum geschildert. Angaben zu Fressfeinden und deren Beutetieren sowie Angaben zu Größe usw. finden sich bei jeder Schlange. Jeweils ein Kasten mit dem Rat, was zu tun ist, wenn man von dieser Schlange gebissen wurde. Hier zahlt sich aus, dass der Mediziner Dr. Christo Buys am Buch beteiligt ist, denn er bringt laut Verlag 47 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Schlangenbissen mit.
Die Neuerscheinung ist übrigens Teil einer Reihe. So ist bereits „My First Book of Namibian Mammals“ erschienen, das auch auf Deutsch vorliegt. Der Aufbau des Buches ist ähnlich – nur geht es statt um Schlangen um in Namibia vorkommende Säugetiere vom Klippschliefer bis zum Elefanten. Experten werden hier wenig Neues finden – aber diese werden auch gar nicht primär angesprochen. Denn Zielgruppe sind bei beiden Büchern interessierte Laien inklusive Kindern. In beiden Fällen werden sehr gut aufbereitet und anschaulich Informationen vermittelt. Es bleibt zu hoffen, dass auch „My first book of Namibian Snakes“ in einer deutschen Übersetzung erscheinen wird.
Michael Vaupel
Michael Vaupel
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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