What a „Misery“ – Der Pate ist tot
Filmstar James Caan mit 82 Jahren gestorben
In diesem Frühjahr feierte der Filmklassiker ,Der Pate' sein 50. Jubiläum – nun ist einer seiner großen Stars gestorben. James Caan, der den aufbrausenden Mafioso Sonny spielte, wurde 82 Jahre alt. Weggenossen trauern und würdigen den Schauspieler.
Von Barbara Munker, dpa
Los Angeles
James Caan hat vor der Filmkamera viel einstecken müssen: In dem Horror-Thriller „Misery“ zertrümmerte eine Frau, gespielt von Kathy Bates, mit kräftigen Schlägen die Fußgelenke ihres hilflosen Opfers. In dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ jagte ihm sein Co-Star Robert Duvall Kugeln in Knie und Ellbogen, in „Der Pate“ stirbt Caan alias Santino „Sonny“ Corleone im blutigen Kugelhagel der Mafia-Rivalen.
Nun trauert die Filmwelt um den Charakterdarsteller. Mit 82 Jahren war Caan am Mittwochabend gestorben, wie seine Familie am Donnerstag auf Twitter mitteilte. „Mit großer Trauer“ teilten sie den Tod von „Jimmy“ mit, schrieben die Angehörigen auf dem Twitter-Konto des Schauspielers. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Zahlreiche Filmschaffende bekundeten ihre Trauer und würdigten den Verstorbenen. „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola würdigte Caan als alten Freund und langen Wegbegleiter. Zudem sei er einer der lustigsten Menschen gewesen, die er je gekannt habe, schrieb Coppola in einer Mitteilung an Deadline.com. Auch Robert De Niro und Al Pacino trauerten um ihren Co-Star aus dem preisgekrönten Mafiadrama. „Er war so talentiert“, schrieb Barbra Streisand auf Twitter, dazu postete sie ein altes Schwarz-Weiß-Foto von sich und Caan.
Als Sohn eines jüdischen Metzgers wurde Caan in der New Yorker Bronx geboren. Als Jugendlicher hatte der durchtrainierte Sportfan den Spitznamen „Killer Caan“ weg. Er konnte Karate und trat über Jahre hinweg in Rodeo-Shows auf. Als „jüdischer Cowboy“ war er für seine Sattelfestigkeit auf dem Rücken wilder Pferde bekannt.
Nach Rollen auf Theaterbühnen und in Fernsehsendungen gab ihm Billy Wilder 1963 den ersten kleinen Filmauftritt in „Das Mädchen Irma La Douce“. Howard Hawks holte ihn für den Rennfahrerstreifen „Rote Linie 7000“ (1965) vor die Kamera und dann noch einmal an der Seite von John Wayne und Robert Mitchum in dem Western „El Dorado“. Durch Francis Ford Coppolas Mafia-Meisterwerk „Der Pate“ wurde Caan schließlich zum Star.
Er glänzte darin als Don Vito Corleones (Marlon Brando) aufbrausender Sohn Sonny, der am Ende einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Die Rolle brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein.
Es ging Schlag auf Schlag
Für Caan ging es in Hollywood Schlag auf Schlag weiter. Nach dem futuristischen „Rollerball“, über Kampfsportler der Zukunft, tänzelte der Schauspieler neben Barbra Streisand in dem Filmmusical „Funny Girl“ über die Leinwand. Mit dem französischen Regisseur Claude Lelouch drehte er „Ein anderer Mann, eine andere Frau“, mit Michael Mann den Thriller „Der Einzelgänger“.
Mit dem Horror-Streifen „Misery“ kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er Jahre erneut groß raus. Regisseur Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt.
Die Nachricht von seinem Tod habe ihr das Herz gebrochen, schrieb Bates am Donnerstag auf Twitter. Sie sei schockiert und sprachlos. „Danke, Jimmy. Liebe dich, deine ‚Kat‘“, fügte die Schauspielerin hinzu.
Bates erhielt für „Misery“ den Oscar als beste Hauptdarstellerin, Caan wieder viele Rollenangebote, von „Tage der Liebe“ mit Bette Midler bis zum Schwarzenegger-Actionfilm „Eraser“. Unter der Regie des Dänen Lars von Trier drehte er mit Nicole Kidman und Lauren Bacall den Thriller „Dogville“ (2003) und im selben Jahr bewies er mit „Buddy – Der Weihnachtself“ an der Seite von Will Ferrell auch sein Komödientalent.
Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe mit der Schauspielerin und Kostümdesignerin Linda Stokes wurde 2009 geschieden.
Los Angeles
James Caan hat vor der Filmkamera viel einstecken müssen: In dem Horror-Thriller „Misery“ zertrümmerte eine Frau, gespielt von Kathy Bates, mit kräftigen Schlägen die Fußgelenke ihres hilflosen Opfers. In dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ jagte ihm sein Co-Star Robert Duvall Kugeln in Knie und Ellbogen, in „Der Pate“ stirbt Caan alias Santino „Sonny“ Corleone im blutigen Kugelhagel der Mafia-Rivalen.
Nun trauert die Filmwelt um den Charakterdarsteller. Mit 82 Jahren war Caan am Mittwochabend gestorben, wie seine Familie am Donnerstag auf Twitter mitteilte. „Mit großer Trauer“ teilten sie den Tod von „Jimmy“ mit, schrieben die Angehörigen auf dem Twitter-Konto des Schauspielers. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Zahlreiche Filmschaffende bekundeten ihre Trauer und würdigten den Verstorbenen. „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola würdigte Caan als alten Freund und langen Wegbegleiter. Zudem sei er einer der lustigsten Menschen gewesen, die er je gekannt habe, schrieb Coppola in einer Mitteilung an Deadline.com. Auch Robert De Niro und Al Pacino trauerten um ihren Co-Star aus dem preisgekrönten Mafiadrama. „Er war so talentiert“, schrieb Barbra Streisand auf Twitter, dazu postete sie ein altes Schwarz-Weiß-Foto von sich und Caan.
Für Regisseur Edgar Wright war er ein „Megawatt Movie Star“. „Misery“-Regisseur Rob Reiner bekundete, dass er die Zusammenarbeit mit Caan liebte. „Er war ein talentierter, instinktiver Schauspieler und zudem der einzige Jude, den ich kannte, der ein Kalb mit dem Lasso wie einer der Besten einfangen konnte“, schrieb Reiner.„Er war ein talentierter, instinktiver Schauspieler und zudem der einzige Jude, den ich kannte, der ein Kalb mit dem Lasso wie einer der Besten einfangen konnte“
„Misery“-Regisseur Rob Reiner
Als Sohn eines jüdischen Metzgers wurde Caan in der New Yorker Bronx geboren. Als Jugendlicher hatte der durchtrainierte Sportfan den Spitznamen „Killer Caan“ weg. Er konnte Karate und trat über Jahre hinweg in Rodeo-Shows auf. Als „jüdischer Cowboy“ war er für seine Sattelfestigkeit auf dem Rücken wilder Pferde bekannt.
Nach Rollen auf Theaterbühnen und in Fernsehsendungen gab ihm Billy Wilder 1963 den ersten kleinen Filmauftritt in „Das Mädchen Irma La Douce“. Howard Hawks holte ihn für den Rennfahrerstreifen „Rote Linie 7000“ (1965) vor die Kamera und dann noch einmal an der Seite von John Wayne und Robert Mitchum in dem Western „El Dorado“. Durch Francis Ford Coppolas Mafia-Meisterwerk „Der Pate“ wurde Caan schließlich zum Star.
Er glänzte darin als Don Vito Corleones (Marlon Brando) aufbrausender Sohn Sonny, der am Ende einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Die Rolle brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein.
Es ging Schlag auf Schlag
Für Caan ging es in Hollywood Schlag auf Schlag weiter. Nach dem futuristischen „Rollerball“, über Kampfsportler der Zukunft, tänzelte der Schauspieler neben Barbra Streisand in dem Filmmusical „Funny Girl“ über die Leinwand. Mit dem französischen Regisseur Claude Lelouch drehte er „Ein anderer Mann, eine andere Frau“, mit Michael Mann den Thriller „Der Einzelgänger“.
Mit dem Horror-Streifen „Misery“ kam der Charakterdarsteller Anfang der 1990er Jahre erneut groß raus. Regisseur Reiner knüpfte sich eine Vorlage von Stephen King vor, in der ein Bestsellerautor (Caan) einer wahnsinnigen Verehrerin (Kathy Bates) in die Hände fällt.
Die Nachricht von seinem Tod habe ihr das Herz gebrochen, schrieb Bates am Donnerstag auf Twitter. Sie sei schockiert und sprachlos. „Danke, Jimmy. Liebe dich, deine ‚Kat‘“, fügte die Schauspielerin hinzu.
Bates erhielt für „Misery“ den Oscar als beste Hauptdarstellerin, Caan wieder viele Rollenangebote, von „Tage der Liebe“ mit Bette Midler bis zum Schwarzenegger-Actionfilm „Eraser“. Unter der Regie des Dänen Lars von Trier drehte er mit Nicole Kidman und Lauren Bacall den Thriller „Dogville“ (2003) und im selben Jahr bewies er mit „Buddy – Der Weihnachtself“ an der Seite von Will Ferrell auch sein Komödientalent.
Der fünffache Vater war viermal verheiratet, seine letzte Ehe mit der Schauspielerin und Kostümdesignerin Linda Stokes wurde 2009 geschieden.
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Allgemeine Zeitung
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