Allen Vorurteilen entgegen
Erste namibische Oper hat bald in Windhoek Premiere
Windhoek (km) • Namibia erhält seine erste eigene Oper. „Chief Hijangua“ hat seine Weltpremiere diesen Monat im Nationaltheater von Namibia, gefolgt von seiner deutschen Premiere in München im Oktober. Das Werk wurde vom Namibier Eslon Hindundu geschaffen und basiert auf einer namibischen Geschichte, die seit Generation weitergegeben wird: eines namibischen Prinzes auf der Suche nach sich selbst. Das Stück entstand in Zusammenarbeit mit deutschen Künstlern, darunter Kim Mira Meyer, die Hindundu 2019 kennenlernte.
Gesungen auf Deutsch und Otjiherero, von Künstlern aus Namibia, Deutschland und Südafrika, folgt die Oper der Lebensgeschichte eines Mannes, der von Kolonisten manipuliert wird und daraufhin die Lebensgrundlage seines Volkes zerstört – „eine Analogie zu den Unruhen, die der Kolonialismus verursachte und die noch heute Folgen haben“, so die Mitteilung der Momentbühne.
Die deutschen Rollen des „Pastor Trautmann", „Major Lobenstein" und der Pastorentochter „Maria" sowie die namibischen Rollen des „Häuptlings" und seiner Familie werden, anders als zu erwarten, von Künstlern unterschiedlicher Hautfarbe gesungen. Das Gleiche gilt für den Opernchor. Rund 100 Mitwirkende aus beiden Ländern arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der Aufführung.
„Die erste namibische Oper zu schreiben ist für mich als Komponist eine große Ehre. Diese Oper hat das Potenzial, einen positiven Einfluss auf die zeitgenössische namibische Musikszene zu haben", sagte Hindundu. „Dieses Projekt soll die Liebe zur Musik in der namibischen Gemeinschaft neu entfachen, um die Geschichte Namibias für heutige und zukünftige Generationen zu bewahren und zu reflektieren. Die Musik soll aufklären, unterhalten, Chancen und Möglichkeiten in der Musikindustrie aufzeigen und Grenzen abbauen."
Auch Meyer sagte, „gerade in der anfänglichen Planungsphase wurden wir oft mit dem Vorwurf oder Vorurteil konfrontiert, dass die Deutschen jetzt nach Namibia kommen, um zu zeigen, wie man Oper ,richtig' macht. Wir haben dieses Thema von Anfang an offen im Team diskutiert und wirken diesem Vorurteil entgegen, indem wir Positionen in beiden Ländern besetzen, egal ob künstlerisch oder organisatorisch. Außerdem ist die Grundidee nicht, eine europäische oder gar deutsche Oper in Afrika aufzuführen, sondern gemeinsam eine völlig neue Form der Oper zu entwickeln."
Gesungen auf Deutsch und Otjiherero, von Künstlern aus Namibia, Deutschland und Südafrika, folgt die Oper der Lebensgeschichte eines Mannes, der von Kolonisten manipuliert wird und daraufhin die Lebensgrundlage seines Volkes zerstört – „eine Analogie zu den Unruhen, die der Kolonialismus verursachte und die noch heute Folgen haben“, so die Mitteilung der Momentbühne.
Die deutschen Rollen des „Pastor Trautmann", „Major Lobenstein" und der Pastorentochter „Maria" sowie die namibischen Rollen des „Häuptlings" und seiner Familie werden, anders als zu erwarten, von Künstlern unterschiedlicher Hautfarbe gesungen. Das Gleiche gilt für den Opernchor. Rund 100 Mitwirkende aus beiden Ländern arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der Aufführung.
„Die erste namibische Oper zu schreiben ist für mich als Komponist eine große Ehre. Diese Oper hat das Potenzial, einen positiven Einfluss auf die zeitgenössische namibische Musikszene zu haben", sagte Hindundu. „Dieses Projekt soll die Liebe zur Musik in der namibischen Gemeinschaft neu entfachen, um die Geschichte Namibias für heutige und zukünftige Generationen zu bewahren und zu reflektieren. Die Musik soll aufklären, unterhalten, Chancen und Möglichkeiten in der Musikindustrie aufzeigen und Grenzen abbauen."
Auch Meyer sagte, „gerade in der anfänglichen Planungsphase wurden wir oft mit dem Vorwurf oder Vorurteil konfrontiert, dass die Deutschen jetzt nach Namibia kommen, um zu zeigen, wie man Oper ,richtig' macht. Wir haben dieses Thema von Anfang an offen im Team diskutiert und wirken diesem Vorurteil entgegen, indem wir Positionen in beiden Ländern besetzen, egal ob künstlerisch oder organisatorisch. Außerdem ist die Grundidee nicht, eine europäische oder gar deutsche Oper in Afrika aufzuführen, sondern gemeinsam eine völlig neue Form der Oper zu entwickeln."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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