Die Schönheit des Mysteriums
Edward Crowe, Ikone der Musikindustrie, spricht über seine psychedelische Reise, spirituelle Entitäten und seine neue Zigarrenmarke
Von Katharina Moser
Die strahlende Mittagssonne am tiefblauen Himmel von Tennessee taucht die Hügel in gleißendes Licht. Die Temperaturen steigen, und wenn man die steilen Hügelpfade in East Nashville hinaufgeht, spürt man, dass der Sommer fast da ist. Aber ob Sommer oder nicht, das spielt hier keine Rolle, denn auf dem Mount Olivet-Friedhof, wo alte Bäume ihre hölzernen Arme kraftvoll in den Himmel strecken und Grabsteine aller Macharten schwer auf dem feuchten Boden lasten, scheint die Zeit ohnehin stillzustehen.
„Ich liebe die friedliche Energie eines Friedhofs. Man sieht selten Menschen und wenn, dann sind sie auch friedlich", sagt Edward „Ounze Zilla" Crowe. Wir sind hierher gekommen, um über sein Leben als renommierter Fotograf, als Manager des US-Rappers Yelawolf, als Zigarrenentwickler und als „Mushroom Connoisseur“ zu sprechen, und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als die mystischen Hügel des Mount Olivet?
Der Tod ist nichts, was Crowe Angst macht. „Ich bin sehr neugierig auf den Tod. Angst – nicht unbedingt. Bevor wir geboren wurden, waren wir vielleicht schon an dem Ort, an den wir gehen, wenn wir sterben", sagt er. Crowe hat jahrzehntelang Erfahrungen mit psychedelischen Substanzen gesammelt und sich seither in den Bereich der „Psychedelic Advocacy“ vorgewagt. Seine psychedelische Reise hat seine Einstellung zur Existenz und zum Tod grundlegend verändert. „Vieles über Psychedelika ist natürlich Spekulation. Aber sie haben mir geholfen, mich selbst zu verbessern, einen psychologischen Spiegel für mein eigenes Ich zu haben und die Dinge zu verstehen, von denen ich glaube, dass ich sie an mir ändern muss, um eine bessere Version von mir zu werden.“
Ein Portal zur Selbstfindung
Psychedelika, insbesondere Pilze, können nach Crowes Überzeugung ein Einstieg in einen Prozess der Selbstfindung sein, in dem es darum geht, durch spirituelle Bereiche und Ebenen zu navigieren, sich mit Energien und Schwingungen jenseits der Grenzen des Irdischen und Materiellen zu verbinden – um den eigenen Platz und Zweck in der Welt zu verstehen. „Psychedelika lösen das, was wir als unser Ego ansehen, auf. Das ist eine Superkraft, die es mir ermöglicht, herunterzubrechen, wer ich in dieser Realität bin, und zu verstehen, was ich tun muss, um in dieser kurzen Zeit auf dieser Erde den richtigen Weg einzuschlagen", sagt Crowe.
Seine Reise in die spirituellen Gefilde, die durch Psychedelika eröffnet werden, begann vor Jahren mit einer kuriosen Wendung des Schicksals. „Ich habe früher Gras verkauft, als ich jünger war. Einmal hatte mein Lieferant kein Gras, aber er hatte Pilze. Ich war begeistert, ich sah darin eine neue Möglichkeit, Geld zu verdienen", erinnert sich Crowe und lacht. „Also nahm ich zwei Pfund, verkaufte ein paar Tüten und merkte sehr schnell, dass die Leute nicht jeden Tag Pilze wollen, so wie sie Gras wollen." So kam es, dass er das meiste mit Freunden selbst konsumierte. „An einem solcher Abende ging ich ins Badezimmer. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Pilze nur genommen, um high zu werden, richtig? Und dann drehe ich mich um und sehe etwas, das aussieht wie ein durchsichtiges Loch in der Realität, das sich öffnet, und ich sehe eine alte indische Göttin, mit Händen überall, und sie tanzt in einem rhythmisch perfekten Muster", erzählt Crowe von seiner ersten augenöffnenden Erfahrung mit dem Spirituellen durch Psychedelika. „Ich fand es wunderschön. Ich wollte bei ihr sein, und ich begann, auf dieses Portal zuzugehen. Und in dem Moment ließ sie mich telepathisch wissen, dass ich hier sterben würde, wenn ich dort hineingehe. Das machte mir Angst, und daraufhin löste sich das Portal einfach auf", sagt Crowe. „Ich habe nie wieder so realistische Halluzinationen gesehen. Aber das hat mich auf die Idee gebracht, dass Pilze ein Sakrament sind."
Die Verwendung von Psychedelika ist kein neues Phänomen. Im Gegenteil: Natürliche Psychedelika wurden in verschiedenen indigenen Kulturen als Teil von Riten und Zeremonien verwendet, um in spirituelle Welten vorzudringen. Die Maya und die indigenen Völker Mexikos und Mittelamerikas beispielsweise verwendeten halluzinogene Substanzen, um bei spirituellen Ritualen einen veränderten Bewusstseinszustand hervorzurufen. Die alten Ägypter glaubten, dass Pilze Pflanzen der Unsterblichkeit seien, und nannten sie „ein Geschenk des Gottes Osiris". Die ägyptischen Pharaonen erklärten halluzinogene Pilze zu Substanzen, die nur den Königen vorbehalten waren; das einfache Volk durfte sie nicht einmal berühren. Bis heute sind psychoaktive Naturstoffe ein Tor zum Unterbewusstsein und zum Spirituellen geblieben.
Positive Energien einladen
Welchen Weg wählt Crowe unter den verschiedenen Kulturen und Religionen, die psychoaktive und spirituelle Elemente in ihr Glaubenssystem einbeziehen? „Mein Ansatz ist sehr breit gefächert. Je mehr ich an diesen Zeremonien teilnehme und je mehr ich die Ideen der Spiritualität erforsche, desto mehr verstehe ich, dass ich nichts weiß. Ich gehe mit mehr Fragen als Antworten, und das gefällt mir. Wie großartig ist das denn – dass diese Materie so kompliziert ist, dass wir alle niemals alle Antworten kennen werden", sagt Crowe enthusiastisch. „Das Mysterium hat etwas Schönes, und es wird jedes Mal zu einer intensiveren Jagd. Pilze haben mir geholfen zu verstehen, dass ich mich nicht unbedingt mit einer bestimmten organisierten Religion identifizieren muss. In all diesen Systemen gibt es eine Menge wichtiges Wissen. Aber es befreit den Geist, die Notwendigkeit zu verstehen, alles zu hinterfragen".
Bei psychedelischen Zeremonien steht für Crowe die Sicherheit immer an erster Stelle, weil Pilze bei Menschen lang vergessene, unterdrückte oder vergrabene Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen an die Oberfläche holen können. Er fungiert als Aufpasser für andere, die diese Erfahrung machen wollen, und hält sich dabei stehts an rigorose Sicherheitsprotokolle. Crowe konsumiert Pilze auch niemals auf Parties oder in der Öffentlichkeit. „Für mich ist es eine sehr heilige Erfahrung, es ist wie ein Kirchgang, und man muss sich darauf vorbereiten.“
Die Gefahren einer psychedelischen Erfahrung liegen nicht nur in den unvorhersehbaren Reaktionen des Konsumenten. Sie hängen auch mit den Energien zusammen, die man in sich einlädt – es gibt laut Crowe nicht nur gute Entitäten. „Mit diesen Entitäten ist es wie mit einem Ouija-Brett. Du könntest eine Entität einladen, die sich nicht positiv auf dein Wohlbefinden auswirkt. Aber ich lege Wert darauf, nur positive Energien einzuladen. Ich glaube, dass diese Entitäten dich durch deinen Trip führen können, wenn du ihnen mit Respekt begegnest, und sie können dich auch durch dein Leben außerhalb dieses Trips führen."
Erkenntnisse mit anderen teilen
Psychedelika haben Crowes Sicht auf die Welt verändert. „Jetzt bin ich sehr vorsichtig, was ich meinem Geist erlaube aufzunehmen. Ich bin mir bewusster, welche Worte ich ausspreche, welche Gedanken ich zulasse, welche Inspirationen ich bekomme... das Positive wird verstärkt, das Negative wird ausgeschlossen."
Crowe hat einen Weg gefunden, die Erfahrungen, Ideen und Inspirationen, die ihm die Psychedelika vermittelt haben, in Worte zu fassen: Gemeinsam mit seiner Verlobten und Co-Autorin Ashley Mingesz arbeitet Crowe derzeit an einem Buch mit dem Titel "Hello from Another Life Time, Psychedelic Archeology or the Pursuit of Psychospiritual Understanding". Psychedelische Archäologie – das bedeutet, tief in den menschlichen Geist einzutauchen und all die Ideen und Inspirationen, die er offenbart, wieder an die Oberfläche zu bringen. „Ashley begleitet mich während meiner psychedelischen Erfahrungen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft, interviewt mich und hilft dabei, Ideen und Informationen, die wir aus meinen Pilzzeremonien gewinnen, zu kuratieren und abzurufen", beschreibt Crowe den Forschungsprozess. Der Ausgangspunkt für alles, was sie schriftlich festhalten, sind die Erkenntnisse, die in der Gegenwart des Pilzes aus den Tiefen des Geistes ausgegraben werden. „Aus Respekt vor dem Pilz führen wir die Myzelien als zusätzliche Co-Autoren auf".
„Hello from Another Life Time" ist nicht das einzige Buch, das Edward Crowe auf den Markt bringt. Er und sein Geschäftspartner Kyro Wolf haben an dem Fotoband „The Yelawolf 51/50 Tour by Edward Crowe" gearbeitet und ihn fertiggestellt. Er enthält zahlreiche Fotos, die Crowe während Yelawolfs Tour 2017 aufgenommen hat, und ist von Kyro gestaltet. Herausgebracht wird es von dem renommierten Photographen Estevan Oriol. Zudem hält Crowe bereits den materiellen Beweis einer weiteren Geschäftsidee in der Hand: seine Zigarrenmarke „Murder Cigars", die im August über Slumerican auf den Markt kommen soll.
Mit den verschiedenen Projekten, an denen Edward „Ounze Zilla" Crowe arbeitet, und dem lebensverändernden Einfluss, den er auf viele seiner Freunde und Partner hat, kann man sagen, dass das Multitalent einen Platz in dieser Welt gefunden hat. Und seine psychedelische Reise ist sicherlich nicht ganz unschuldig daran. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, was unser Platz in der Welt ist: Einen positiven Einfluss auf dieser Ebene zu haben, die wir von der Geburt bis zum Tod für einen kurzen Moment betreten. Alles, was wir tun können, um zu inspirieren, zu lehren, um diesen Ort ein wenig besser zu machen. Liebe ist wichtig, Wissen ist wichtig", sinniert Crowe. „Man kann in einem Leben viel erreichen, wenn man sich dessen bewusst ist, was man zu tun hat. Zum Menschsein gehört auch, dass man absichtlich Dinge tut, die einem vielleicht nicht in den Schoß fallen. Das ist eine Entscheidung, die ich treffe. Und niemand von uns weiß, was passiert, wenn wir von hier weggehen. Ich liebe das Geheimnisvolle."
Die strahlende Mittagssonne am tiefblauen Himmel von Tennessee taucht die Hügel in gleißendes Licht. Die Temperaturen steigen, und wenn man die steilen Hügelpfade in East Nashville hinaufgeht, spürt man, dass der Sommer fast da ist. Aber ob Sommer oder nicht, das spielt hier keine Rolle, denn auf dem Mount Olivet-Friedhof, wo alte Bäume ihre hölzernen Arme kraftvoll in den Himmel strecken und Grabsteine aller Macharten schwer auf dem feuchten Boden lasten, scheint die Zeit ohnehin stillzustehen.
„Ich liebe die friedliche Energie eines Friedhofs. Man sieht selten Menschen und wenn, dann sind sie auch friedlich", sagt Edward „Ounze Zilla" Crowe. Wir sind hierher gekommen, um über sein Leben als renommierter Fotograf, als Manager des US-Rappers Yelawolf, als Zigarrenentwickler und als „Mushroom Connoisseur“ zu sprechen, und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als die mystischen Hügel des Mount Olivet?
Der Tod ist nichts, was Crowe Angst macht. „Ich bin sehr neugierig auf den Tod. Angst – nicht unbedingt. Bevor wir geboren wurden, waren wir vielleicht schon an dem Ort, an den wir gehen, wenn wir sterben", sagt er. Crowe hat jahrzehntelang Erfahrungen mit psychedelischen Substanzen gesammelt und sich seither in den Bereich der „Psychedelic Advocacy“ vorgewagt. Seine psychedelische Reise hat seine Einstellung zur Existenz und zum Tod grundlegend verändert. „Vieles über Psychedelika ist natürlich Spekulation. Aber sie haben mir geholfen, mich selbst zu verbessern, einen psychologischen Spiegel für mein eigenes Ich zu haben und die Dinge zu verstehen, von denen ich glaube, dass ich sie an mir ändern muss, um eine bessere Version von mir zu werden.“
Ein Portal zur Selbstfindung
Psychedelika, insbesondere Pilze, können nach Crowes Überzeugung ein Einstieg in einen Prozess der Selbstfindung sein, in dem es darum geht, durch spirituelle Bereiche und Ebenen zu navigieren, sich mit Energien und Schwingungen jenseits der Grenzen des Irdischen und Materiellen zu verbinden – um den eigenen Platz und Zweck in der Welt zu verstehen. „Psychedelika lösen das, was wir als unser Ego ansehen, auf. Das ist eine Superkraft, die es mir ermöglicht, herunterzubrechen, wer ich in dieser Realität bin, und zu verstehen, was ich tun muss, um in dieser kurzen Zeit auf dieser Erde den richtigen Weg einzuschlagen", sagt Crowe.
Seine Reise in die spirituellen Gefilde, die durch Psychedelika eröffnet werden, begann vor Jahren mit einer kuriosen Wendung des Schicksals. „Ich habe früher Gras verkauft, als ich jünger war. Einmal hatte mein Lieferant kein Gras, aber er hatte Pilze. Ich war begeistert, ich sah darin eine neue Möglichkeit, Geld zu verdienen", erinnert sich Crowe und lacht. „Also nahm ich zwei Pfund, verkaufte ein paar Tüten und merkte sehr schnell, dass die Leute nicht jeden Tag Pilze wollen, so wie sie Gras wollen." So kam es, dass er das meiste mit Freunden selbst konsumierte. „An einem solcher Abende ging ich ins Badezimmer. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Pilze nur genommen, um high zu werden, richtig? Und dann drehe ich mich um und sehe etwas, das aussieht wie ein durchsichtiges Loch in der Realität, das sich öffnet, und ich sehe eine alte indische Göttin, mit Händen überall, und sie tanzt in einem rhythmisch perfekten Muster", erzählt Crowe von seiner ersten augenöffnenden Erfahrung mit dem Spirituellen durch Psychedelika. „Ich fand es wunderschön. Ich wollte bei ihr sein, und ich begann, auf dieses Portal zuzugehen. Und in dem Moment ließ sie mich telepathisch wissen, dass ich hier sterben würde, wenn ich dort hineingehe. Das machte mir Angst, und daraufhin löste sich das Portal einfach auf", sagt Crowe. „Ich habe nie wieder so realistische Halluzinationen gesehen. Aber das hat mich auf die Idee gebracht, dass Pilze ein Sakrament sind."
Die Verwendung von Psychedelika ist kein neues Phänomen. Im Gegenteil: Natürliche Psychedelika wurden in verschiedenen indigenen Kulturen als Teil von Riten und Zeremonien verwendet, um in spirituelle Welten vorzudringen. Die Maya und die indigenen Völker Mexikos und Mittelamerikas beispielsweise verwendeten halluzinogene Substanzen, um bei spirituellen Ritualen einen veränderten Bewusstseinszustand hervorzurufen. Die alten Ägypter glaubten, dass Pilze Pflanzen der Unsterblichkeit seien, und nannten sie „ein Geschenk des Gottes Osiris". Die ägyptischen Pharaonen erklärten halluzinogene Pilze zu Substanzen, die nur den Königen vorbehalten waren; das einfache Volk durfte sie nicht einmal berühren. Bis heute sind psychoaktive Naturstoffe ein Tor zum Unterbewusstsein und zum Spirituellen geblieben.
Positive Energien einladen
Welchen Weg wählt Crowe unter den verschiedenen Kulturen und Religionen, die psychoaktive und spirituelle Elemente in ihr Glaubenssystem einbeziehen? „Mein Ansatz ist sehr breit gefächert. Je mehr ich an diesen Zeremonien teilnehme und je mehr ich die Ideen der Spiritualität erforsche, desto mehr verstehe ich, dass ich nichts weiß. Ich gehe mit mehr Fragen als Antworten, und das gefällt mir. Wie großartig ist das denn – dass diese Materie so kompliziert ist, dass wir alle niemals alle Antworten kennen werden", sagt Crowe enthusiastisch. „Das Mysterium hat etwas Schönes, und es wird jedes Mal zu einer intensiveren Jagd. Pilze haben mir geholfen zu verstehen, dass ich mich nicht unbedingt mit einer bestimmten organisierten Religion identifizieren muss. In all diesen Systemen gibt es eine Menge wichtiges Wissen. Aber es befreit den Geist, die Notwendigkeit zu verstehen, alles zu hinterfragen".
Bei psychedelischen Zeremonien steht für Crowe die Sicherheit immer an erster Stelle, weil Pilze bei Menschen lang vergessene, unterdrückte oder vergrabene Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen an die Oberfläche holen können. Er fungiert als Aufpasser für andere, die diese Erfahrung machen wollen, und hält sich dabei stehts an rigorose Sicherheitsprotokolle. Crowe konsumiert Pilze auch niemals auf Parties oder in der Öffentlichkeit. „Für mich ist es eine sehr heilige Erfahrung, es ist wie ein Kirchgang, und man muss sich darauf vorbereiten.“
Die Gefahren einer psychedelischen Erfahrung liegen nicht nur in den unvorhersehbaren Reaktionen des Konsumenten. Sie hängen auch mit den Energien zusammen, die man in sich einlädt – es gibt laut Crowe nicht nur gute Entitäten. „Mit diesen Entitäten ist es wie mit einem Ouija-Brett. Du könntest eine Entität einladen, die sich nicht positiv auf dein Wohlbefinden auswirkt. Aber ich lege Wert darauf, nur positive Energien einzuladen. Ich glaube, dass diese Entitäten dich durch deinen Trip führen können, wenn du ihnen mit Respekt begegnest, und sie können dich auch durch dein Leben außerhalb dieses Trips führen."
Erkenntnisse mit anderen teilen
Psychedelika haben Crowes Sicht auf die Welt verändert. „Jetzt bin ich sehr vorsichtig, was ich meinem Geist erlaube aufzunehmen. Ich bin mir bewusster, welche Worte ich ausspreche, welche Gedanken ich zulasse, welche Inspirationen ich bekomme... das Positive wird verstärkt, das Negative wird ausgeschlossen."
Crowe hat einen Weg gefunden, die Erfahrungen, Ideen und Inspirationen, die ihm die Psychedelika vermittelt haben, in Worte zu fassen: Gemeinsam mit seiner Verlobten und Co-Autorin Ashley Mingesz arbeitet Crowe derzeit an einem Buch mit dem Titel "Hello from Another Life Time, Psychedelic Archeology or the Pursuit of Psychospiritual Understanding". Psychedelische Archäologie – das bedeutet, tief in den menschlichen Geist einzutauchen und all die Ideen und Inspirationen, die er offenbart, wieder an die Oberfläche zu bringen. „Ashley begleitet mich während meiner psychedelischen Erfahrungen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft, interviewt mich und hilft dabei, Ideen und Informationen, die wir aus meinen Pilzzeremonien gewinnen, zu kuratieren und abzurufen", beschreibt Crowe den Forschungsprozess. Der Ausgangspunkt für alles, was sie schriftlich festhalten, sind die Erkenntnisse, die in der Gegenwart des Pilzes aus den Tiefen des Geistes ausgegraben werden. „Aus Respekt vor dem Pilz führen wir die Myzelien als zusätzliche Co-Autoren auf".
„Hello from Another Life Time" ist nicht das einzige Buch, das Edward Crowe auf den Markt bringt. Er und sein Geschäftspartner Kyro Wolf haben an dem Fotoband „The Yelawolf 51/50 Tour by Edward Crowe" gearbeitet und ihn fertiggestellt. Er enthält zahlreiche Fotos, die Crowe während Yelawolfs Tour 2017 aufgenommen hat, und ist von Kyro gestaltet. Herausgebracht wird es von dem renommierten Photographen Estevan Oriol. Zudem hält Crowe bereits den materiellen Beweis einer weiteren Geschäftsidee in der Hand: seine Zigarrenmarke „Murder Cigars", die im August über Slumerican auf den Markt kommen soll.
Mit den verschiedenen Projekten, an denen Edward „Ounze Zilla" Crowe arbeitet, und dem lebensverändernden Einfluss, den er auf viele seiner Freunde und Partner hat, kann man sagen, dass das Multitalent einen Platz in dieser Welt gefunden hat. Und seine psychedelische Reise ist sicherlich nicht ganz unschuldig daran. „Ich habe viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, was unser Platz in der Welt ist: Einen positiven Einfluss auf dieser Ebene zu haben, die wir von der Geburt bis zum Tod für einen kurzen Moment betreten. Alles, was wir tun können, um zu inspirieren, zu lehren, um diesen Ort ein wenig besser zu machen. Liebe ist wichtig, Wissen ist wichtig", sinniert Crowe. „Man kann in einem Leben viel erreichen, wenn man sich dessen bewusst ist, was man zu tun hat. Zum Menschsein gehört auch, dass man absichtlich Dinge tut, die einem vielleicht nicht in den Schoß fallen. Das ist eine Entscheidung, die ich treffe. Und niemand von uns weiß, was passiert, wenn wir von hier weggehen. Ich liebe das Geheimnisvolle."
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Allgemeine Zeitung
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