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Felsgraffiti auf neuem Grund

Redaktion und Mitwirkende – Mitschreiber – der namibischen Literaturzeitschrift FELSGRAFFITI konstituieren sich neu. Bei der Vorstellung der 29. Ausgabe der anspruchsvollen Zeitschrift Ende November im Hof des Goethe-Instituts (Estorff-Haus) – begleitet von den Klängen von Bänkelsängern – kündigte Ingrid Kubisch vom Redaktionsteam Schritte zur größeren Eigenständigkeit der Zeitschrift an. Bisher hatte der Deutsche Kulturrat (DKR), der sich nun aufgelöst hat, die jährliche Ausgabe sowie die Schreibwerkstätten des Journals protegiert und wesentlich mitgetragen.

Das Redaktionsteam nimmt es mit dem Fortbestand der Zeitschrift ernst und wirbt nun um Mitglieder der Körperschaft ,,Literaturforum Felsgrafitti". Mit N$ 100,00 pro Jahr ist man dabei. Die Statuten sind unter Anderem von einem der Autoren der jüngsten Ausgabe, Klaus Becker, bereits erstellt worden. Der Mitgliedsverein Literaturforum Felsgrafitti wird somit der unabhängige Träger der Zeitschrift. Sie wird weiterhin sowohl vom ehrenamtlichen Redaktionsteam, von Anzeigenkunden,und vom Mopane-Fonds, von der deutschen Botschaft unterstützt als auch und vor allem von den Prosa-, Poesie- und Knittelversbeiträgen vielseitiger Autorinnen und Autoren herausgegeben, gestaltet und stark von namibischen Existenz-Themen sowie Befindlichkeiten geprägt.

In der vorliegenden Ausgabe sind preisgekrönte und andere lesenswerte Texte der Teilnehmer des diesjährigen Literaturwettbewerbs nach dem Thema Arbeitswelt – Arbeitsalltag abgedruckt, jeweils mit Kurzportrait des Autors. Und der nächste Wettbewerb 2023 steht bereits ins Haus, unter dem Thema „Glück gehabt – Pech gehabt!“ Einsendeschluss; 31. Mai 2023.

Die Leserschaft trifft in der Ausgabe 2022 über 56 Seiten neben den Beiträgen vom abgelaufenen Literaturwettbewerb zudem anregende Texte der Schreibwerkstatt dieses Jahres an, kann nachträglich Zeilen vom Literarischen Sundowner einsehen und sich noch in gesonderte Autorenbeiträge vertiefen. Die Zeitschrift schließt unter der Rubrik „Historisches Namibia“ mit der Schilderung, wie der Missionar Tobias Fenchel 1893 – 1895 unter Schwierigkeiten die Kirche der Rheinischen Mission in Keetmanshoop errichtet hat, die heute als lokales Museum dient. Eberhard Hofmann

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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