Porträt eines umstrittenen Kolonialoffiziers
In Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Liedtke, rechts, hat der Autor Hans Hilpisch inzwischen sein sechstes Werk über den Kuiseb-Verlag der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) herausgegeben: „Berthold Deimling - Ein umstrittener Kolonialoffizier“, hier auf dem Regal in der Mitte der Bände. Am Bücherstand am Abend der Vorstellung der historischen Schrift zwischen den beiden Autoren steht Annegret Enengel von der NWG bereit. Hilpisch und Liedtke, beide ehemalige Berufsoffiziere der Bundeswehr, haben das Buch nicht nur in gegenseitig ergänzender Kooperation verfasst, sondern haben bei der Vorstellung im Wechsel auf den folgenreichen und eigenwilligen Führungsstil Deimlings hingewiesen, um den Untertitel „umstrittener Kolonialoffizier“ im Rahmen des Militärkodex zu verdeutlichen. Trotz seines Verhaltens habe Deimling am Ende „Lorbeer anstatt Gitterstäbe“ entgegen genommen, obwohl er mehrfach gegen das militärische Prinzip von Befehl und Gehorsam verstoßen und und sogar Befehlsverweigerung verübt habe. Foto: Eberhard Hofmann
Kommentar
Hans J. Henckert
Wenn die deutsche Bundeswehr wenigstens heute solche Offiziere hätte. Befehlsverweigerung bei unethischen Befehlen war anscheinend nicht unüblich bei der Schutztruppe, wie mir noch vor einigen Jahrzehnten lebende Schutztruppler berichteten.