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Baby-Dumping bleibt ein Problem

Claudia Reiter
Windhoek (hl/cr) - Uninformierte Entscheidungen der Beteiligten sowie wenig hilfsbereite Polizeibeamte sind laut Ronel Peters mitverantwortlich für das anhaltende Phänomen des sogenannten Babydumpings in Namibia.

„Die Mütter gehen lieber den ‚illegalen‘ Weg, weil die legalen Möglichkeiten für sie nicht in Frage kommen“, sagt Ronel Peters, Gründerin der Ruach-Elohim-Stiftung, einem sicheren Ort für pflegebedürftige Babys in Swakopmund.

Das Gesetz wurde 2019 geändert, so dass Frauen ihre Babys in einem Krankenhaus oder auf einer Polizeistation abgeben können, ohne ihren Namen zu nennen oder strafrechtlich verfolgt zu werden.

Peters verwies auf einen Vorfall, bei dem sich Polizeibeamte weigerten, die Aussage einer Frau entgegenzunehmen, die ihr Baby in die sichere Obhut von Peters geben wollte, anstatt es in dem Veld zu lassen. Ihr zufolge waren die diensthabenden Beamten der zuständigen Polizeistation unglaublich inkompetent und weigerten sich, ihnen zu helfen.

Bei einem anderen Vorfall wurde eine Mutter, die ihr Baby auf einer Polizeistation zurückgelassen hatte, verfolgt und verhaftet. „Laut des Gesetzes kann sie ihr Baby auf einer Polizeistation oder in einem Krankenhaus abgeben; sie muss ihren Namen nicht nennen. Sie kann hineingehen, das Baby absetzen und wieder hinausgehen, und das sollte ihr erlaubt sein.“, so Peters.

Die Stiftung wurde 2018 von der Familie Peters ins Leben gerufen, nachdem sie zu jenem Zeitpunkt die erste Babyklappe in Swakopmund einrichtete. Peters, ihr Mann und ihr Team betreuen nun bereits 43 pflegebedürftige Babys. Die Familie stellt das eigene Haus zur Verfügung und kümmert sich um unerwünschte, vernachlässigte, sowie verletzliche und verlassene Babys. Ziel ist es, dem Baby-Dumping ein Ende zu bereiten. Eltern können so ein ungewolltes Baby in der Klappe hinterlegen, welches dadurch eine Lebenschance erhält. Einige von ihnen wurden inzwischen von anerkannten Adoptiveltern legal adoptiert, andere wurden entweder zu ihren biologischen Eltern zurückgebracht oder von ihrer biologischen Familie aufgenommen.

Ruach Elohim bietet auch einen kostenlosen Transportdienst zur und von der Babyklappe an. Laut Peters haben viele Mütter, die sich an sie gewandt haben, gesagt, dass sie nicht das Geld haben, um ihr Baby in die Box zu bringen.

Peters kann unter der Telefonnummer 081 242 6396 kontaktiert werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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