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Der Helden gedacht

Namibischer und kubanischer Präsident feiern Heldengedenktag
Am Samstag haben zahlreiche politische Vertreter und Mitglieder der Öffentlichkeit in Windhoek den namibischen Heldengedenktag gefeiert. Höhepunkt war der Staatsbesuch des kubanischen Präsidenten Díaz-Canel und eine Militärparade zu Ehren der Unabhängigkeitshelden.
Katharina Moser
Von Katharina Moser, Windhoek

Am Samstag haben namibische und internationale Politiker, diplomatische Delegationen und namibische Gemeindemitglieder aus dem ganzen Land im Independence-Stadion den Heldengedenktag gefeiert. Höhepunkt der Veranstaltung war der gemeinsame Auftritt von Präsident Hage Geingob und seinem kubanischen Amtskollegen Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez, der von Samstag bis Montag in Namibia zu Besuch ist. „An diesem Tag vor 57 Jahren fand an einem Ort namens Ongulumbashe ein epochales Ereignis statt, das den Verlauf des Strebens Namibias nach Unabhängigkeit vom Apartheid-Südafrika veränderte. Dies ist der Tag, an dem Geschichte geschrieben wurde. Dies ist der Tag, an dem die tapferen Söhne und Töchter unseres Landes einen Punkt erreichten, an dem es kein Zurück mehr gab, und beschlossen, den Weg des bewaffneten Kampfes einzuschlagen“, sagte Geingob in seiner feierlichen Ansprache. Nach all den Blutopfern der Unabhängigkeitshelden sei es herzerwärmend, „dass diejenigen, die in jenen dunklen und schwierigen Tagen Seite an Seite gekämpft haben, heute unter der Sonne des freien und unabhängigen Namibias zusammensitzen, das sie durch ihre Tapferkeit erreicht haben“.

Aus den Händen des namibischen Präsidenten erhielt Präsident Diaz-Canel den „Orden der antiquisima Welwitschia Mirabilis", die höchste Auszeichnung Namibias. Oberbefehlshaber Fidel Castro Ruz war ebenfalls mit diesem wichtigen Orden ausgezeichnet worden. „Heute zollen wir mit euch den Heldinnen und Helden dieses Landes verdienten Tribut, die dem Weg zur endgültigen Unabhängigkeit ihres Heimatlandes ihr Leben geopfert haben", sagte Präsident Diaz-Canel. „Ihr habt gegen Ungerechtigkeit auf dem Schlachtfeld und am Verhandlungstisch gekämpft, und Kuba ist geehrt, dass es euch dabei unterstützt hat. Es hätte keinen ehrwürdigere Weg in die Unabhängigkeit dieses schönen Landes geben können", sagte der Staatschef. „Die Kubaner, die in Angola für Namibia in Erfüllung ihrer heiligen internationalistischen Pflicht gekämpft haben, können zufrieden sein, denn ihr Opfer hat entscheidend zur Unabhängigkeit einer Nation beigetragen, die ihre Kinder stolz macht."

Zahlreiche Gäste aus ganz Namibia, Diplomatinnen und Diplomaten, ehemalige und aktuelle Ministerinnen und Minister sowie Staatssekretärinnen und Staatssekretäre wohnten Bühnenvorführungen und Reden sowie einer groß angelegten Militärparade bei. Das namibische Militär führte unter anderem sein Heer und seine neueste militärische Ausstattung vor und begrüßte die Präsidenten mit Marschkapelle und Kanonenschüssen. Zuschauer bestaunten außerdem ein Fallschirmmanöver.

Trotz allem blieben die Zuschauerzahlen im Stadion deutlich hinter denen der letzten Jahre zurück. Zahlreiche Ränge blieben leer. Immerhin vermieden die Organisatoren jedoch den Eklat der letztjährigen Feier, als gewöhnliche Zuschauer einfacheres und deutlich weniger Essen erhielten als hochdekorierte Gäste. Diesmal erhielten Gemeindemitglieder in Ermangelung der Zuschauermassen sogar doppelte Portionen. Allerdings kam es zum Ende auch dort zu organisatorischem Chaos, als zahlreiche Zuschauer das Stadion nicht über den Haupteingang verlassen konnten und von Polizisten im Stadion festgehalten wurden. Militär und Polizei zeigten an dem Abend einmal mehr ihre nichts weniger als rigorose Präsenz.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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