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Die Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila Foto: OPM
Die Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila Foto: OPM

Dürre-Intervention auf rund 1,6 Milliarden N$ geschätzt

Premierministerin: „Weitere Hilfe bei Dürrehilfsprogramm notwendig“
Die namibische Regierung hat ein landesweites Dürrehilfsprogramm in Höhe von rund 1,6 Milliarden N$ aufgelegt, um den von der Dürre betroffenen Gemeinden entscheidende Hilfe zu leisten.
Claudia Reiter
Claudia Reiter

Windhoek

Die Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila wies in ihrer Rede vor der Regionalen Plattform für Katastrophenvorsorge in Afrika darauf hin, dass trotz der umfangreichen Mittelzuweisung eine Finanzierungslücke von 482 Millionen N$ bleibt. Das Forum findet zurzeit im Mercure Hotel in Windhoek statt.

Die derzeitige Dürre hatte verheerende Auswirkungen auf die namibische Landwirtschaft und Viehzucht und führte zu einer weit verbreiteten Ernährungsunsicherheit und Wasserknappheit. Das Programm umfasst Nahrungsmittelhilfe für bedürftige Haushalte, Unterstützung für Farmer in der Viehzucht und Wasserversorgung für von der Dürre betroffene Gemeinden. „Die Nahrungsmittelhilfe im Rahmen des Dürrehilfsprogramms betrifft 373276 Haushalte, was etwa 1,26 Millionen Menschen entspricht, die 41% der Bevölkerung ausmachen“, fügte der Premierminister hinzu.

Kuugongelwa-Amadhila sagte, die Dürre habe zur Ausrufung des Notstands geführt. „Die Regierung hat am 22. Mai 2024 den nationalen Katastrophenzustand (Dürre) ausgerufen. Dies geschah im Anschluss an eine Erntebewertung, die bestätigte, dass die nationale Getreideproduktion von weißem Mais, Sorghum, Perlhirse und Weizen für 2024 um 53% zurückgegangen ist“, sagte sie.

Neben der Nahrungsmittelknappheit sei auch der Wasserstand erheblich zurückgegangen, da im März 2024 ein Rückgang der Wasserstände in den Dämmen um 69,7% zu verzeichnen gewesen sei, was zu einer erheblichen Verschlechterung der Ernährungssicherheit der Haushalte in verschiedenen Regionen des Landes geführt habe.

Die Premierministerin bedankte sich für die bisher erhaltene Unterstützung, betonte jedoch, dass weitere Hilfe notwendig sei. „Die Entwicklungspartner haben positiv auf unseren Hilfsappell reagiert, wofür wir dankbar sind. Die Hilfe erfolgt in Form von Geldspenden und Sachspenden in Form von Nahrungsmitteln und Ausrüstung, die direkt an die Regierung und über die UN-Organisationen gehen“, sagte sie.

„In Namibia haben wir damit begonnen, die Daten aller Begünstigten zu digitalisieren und die Hilfe durch die Einführung von Gutscheinkarten zu monetarisieren, die bei vertraglich gebundenen lokalen Unternehmen, vor allem Kleinunternehmen, eingelöst werden können“, erklärte sie.

Ferner hat das namibische Kabinett vor kurzem die Aufnahme von weiteren 64525 Haushalten in das nationale Dürrehilfsprogramm gebilligt, das ursprünglich für 341855 Haushalte vorgesehen war. Diese Entscheidung wurde im Anschluss an die 18. Sitzung des Entscheidungsgremiums bekannt gegeben. Zusätzlich zu dem erweiterten Dürrehilfsprogramm stellte das Kabinett 16,8 Mio. N$ aus dem Nationalen Katastrophenfonds zur Verfügung, um die vierteljährliche Finanzierung der laufenden Dürrehilfemaßnahmen auf regionaler Ebene zu unterstützen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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