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In Otjiwarongo werden alle Register gezogen

Heliand-Kirche weiht Pfeifenorgel ein
Es war ein weiter Weg, den die Orgel zurückgelegt hat, die am 05. August in der Heliandkirche in Otjiwarongo eingeweiht wird. Diese Orgel wurde vor nahezu 67 Jahren in der NG Kirche in Ermelo/Südafrika schon einmal eingeweiht.

In den 50er Jahren wurde die Pfeifenorgel vom Traditionsunternehmen Walcker bei Ludwigsburg/Baden Württemberg nach Südafrika verfrachtet. Dort wurden einige Teile von der Orgelbaufirma Lückhoff ergänzt. 1956 installierte South African Organ Builders (SAOB) die Orgel in der NG Kirche in Ermelo.

Zehn Jahre erfreute sie mit ihrem Klang die Kirchenbesucher bis sie 1966 an die Orgeldozentin Susan Engelbrecht verkauft wurde. Sie ließ sich die Orgel in ihrem Haus aufstellen. Das erwies sich als „zu ungemütlich“, da Orgeln viel Raum benötigen, damit ihr Klang zur Geltung kommt.

Ein weiteres Mal zog die Orgel um. Dieses Mal in den Musikraum des Konservatoriums für Kirchenmusik in Pretoria. 42 Jahre wurde dort auf ihr geübt, gelehrt und gespielt. Nachdem die Orgeldozentin im Juli 2002 verstarb, hinterließ sie die Orgel ihrem ehemaligen Schüler Michael Degé. Degé, der ursprünglich aus Otjiwarongo stammt, ließ in seinem Haus in Pretoria einen großen Raum herrichten, in dem die Orgel aufgebaut wurde.

Elf Jahre später verließ Michael Degé Pretoria, um nach Namibia zurückzukehren. Im Februar 2018 wurde die Orgel erneut mitsamt ihren 24 Register und 358 Pfeifen zerlegt, verpackt und in einen Container verladen. Sie wurde über Botswana nach Windhoek verschickt. Dort verblieb sie die kommenden vier Jahre auf einem Containerhof bis sie dann am 25. März 2022 nach Otjiwarongo gebracht wurde.

Anfang Dezember 2022 begannen Degé, Wolfhart Diekmann und ein Orgelbauer der Firma Pipe Organ Specialists aus Pretoria, mit dem Aufbau der Orgel. Dies nahm etwa drei Wochen Zeit in Anspruch. „Eine Orgel ist innerhalb einer Woche auseinander genommen“, sagt Degé, „doch es kann bis zu drei Wochen dauern, bis sie wieder zusammengesetzt ist“. Das liegt daran, dass viele hundert Einzelteile zusammengesetzt und auch viele kleinere Reparaturarbeiten an dem Musikinstrument ausgeführt werden mussten. Laut Degé ist es schwieriger, ein Musikinstrument zusammenzusetzen, das man nicht selbst auseinandergenommen hat.

Wie jedes Musikinstrument muss sich auch eine Orgel „akklimatisieren“. Deshalb wurde sie seit Januar 2023 regelmäßig gestimmt.

Von dem schönen Klang dieser weit gereisten Pfeifenorgel können sich die Gemeindemitglieder von Otjiwarongo und Gäste am Samstag, den 5. August, um 18.30 in der Heliandkirche überzeugen. Mit dem Konzert, bei dem auch der Windhoeker Männerchor vertreten sein wird, wird gezeigt, dass auf einer Pfeifenorgel nicht nur Kirchenmusik, sondern auch moderne weltliche Musik gespielt werden kann.

Wiebke Schmidt

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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