Mut zur Zukunft angesagt
Alt-Farmer Raimar von Hase rät junge Leute vom Defaitismus ab
Vor der Kulisse, da junge deutschsprachige Namibier nach ihrer Ausbildung im Ausland häufig nicht mehr in ihre angestammte Heimat zurückkehren, fordert der Alt-Farmer Raimar von Hase insbesondere die jüngere Generation zur Abkehr vom Defaitismus auf.
Von Eberhard Hofmann
Windhoek
Seine Einschätzung der Vorzüge Namibias einerseits und der Herausforderungen andererseits führt nach 42 Jahren aktiven Engagements in der Farmerei, mit Schwerpunkt Karakulzucht, und in leitenden Landwirtschaftsgremien zur Bilanz, dass die positiven Faktoren für eine gute Zukunft gegenüber den einschränkenden Herausforderungen überwiegen. Allerdings erfordert das Vernunft, Kreativität und Durchhaltevermögen.
Von Hase hat am vergangenen Donnerstagabend eine öffentliche Vortragsreihe unter dem Thema „Mut zur Zukunft“ in Windhoek zunächst abgeschlossen, nachdem er das Thema zuvor in Swakopmund und Okhandja aufgegriffen hatte. Er steht damit im Rahmen des Forums Deutschsprachiger Namibier (FDN), das seit seiner Gründung im April 2021 allgemein brisante Themen der namibischen Gesellschaft angeht und dabei auch mit anderen Interessengruppen und Instanzen in den Dialog tritt. Das Forum spricht sich für Ratifizierung des bestehenden Entwurfs für ein Versöhnungsabkommen in der Kolonialfrage zwischen Deutschland und Namibia aus, so von Hase.
Den „Meckerern“ hält der Referent entgegen, dass es den Deutschsprachigen generell gut gehe. „Wir sind oben“ – wie es übrigens auch aus Erhebungen der UNO über die Lebensqualität namibischer Sprachgruppen hervorgeht. Auf der Seite der Herausforderungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, führt er folgende chronische, bzw. vorübergehende und wiederholte Problembereiche auf: die Corona-Pandemie, den Klimawndel, den umstrittenen Gesetzesentwurf zur ökonomischen Ermächtigung vormals benachteiligter Namibier (NEEEF: National Equitable Economic Empowerment Framework), den Verfall der Staatskrankenhäuser und das generell schwache Schulsystem. „Aber es gibt enorme Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten sowie weitere positive Aspekte.“ Von Hase nennt ferner gute menschliche Beziehungen, „sehr gute“ Privatkrankenhäuser und funktionierende Privatschulen, die er zur soliden Lebensgrundlage in Namibia zählt. Dabei hat er die Naturschönheiten Namibias nicht erwähnt.
Mit Beispielen und Power point-Fotos aus der Geschichte von über hundert Jahren der Familien von Hase und Lühl führte er den Anwesenden vor, dass es den vorigen Generationen mit Stehvermögen und Innovation stets gelungen sei, die typischen Schwierigkeiten und Hindernisschwellen des Landes zu überwinden wie Dürren und Maul- und Klauenseuche, Terrorgefahr, den politischen Wandel, den Zusammenbruch der vormals lukrativen Karakulwirtschaft und andere Unwägbarkeiten. Als Beispiel der Innovation in der Landwirtschaft nennt er Buschhäcksel als Viehfutterergänzung bei Dürren sowie die neue Branche der Holzkohlenproduktion.
In der Fragezeit hat das Publikum dem Optimismus von Hases nicht widersprochen.
Windhoek
Seine Einschätzung der Vorzüge Namibias einerseits und der Herausforderungen andererseits führt nach 42 Jahren aktiven Engagements in der Farmerei, mit Schwerpunkt Karakulzucht, und in leitenden Landwirtschaftsgremien zur Bilanz, dass die positiven Faktoren für eine gute Zukunft gegenüber den einschränkenden Herausforderungen überwiegen. Allerdings erfordert das Vernunft, Kreativität und Durchhaltevermögen.
Von Hase hat am vergangenen Donnerstagabend eine öffentliche Vortragsreihe unter dem Thema „Mut zur Zukunft“ in Windhoek zunächst abgeschlossen, nachdem er das Thema zuvor in Swakopmund und Okhandja aufgegriffen hatte. Er steht damit im Rahmen des Forums Deutschsprachiger Namibier (FDN), das seit seiner Gründung im April 2021 allgemein brisante Themen der namibischen Gesellschaft angeht und dabei auch mit anderen Interessengruppen und Instanzen in den Dialog tritt. Das Forum spricht sich für Ratifizierung des bestehenden Entwurfs für ein Versöhnungsabkommen in der Kolonialfrage zwischen Deutschland und Namibia aus, so von Hase.
Den „Meckerern“ hält der Referent entgegen, dass es den Deutschsprachigen generell gut gehe. „Wir sind oben“ – wie es übrigens auch aus Erhebungen der UNO über die Lebensqualität namibischer Sprachgruppen hervorgeht. Auf der Seite der Herausforderungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, führt er folgende chronische, bzw. vorübergehende und wiederholte Problembereiche auf: die Corona-Pandemie, den Klimawndel, den umstrittenen Gesetzesentwurf zur ökonomischen Ermächtigung vormals benachteiligter Namibier (NEEEF: National Equitable Economic Empowerment Framework), den Verfall der Staatskrankenhäuser und das generell schwache Schulsystem. „Aber es gibt enorme Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten sowie weitere positive Aspekte.“ Von Hase nennt ferner gute menschliche Beziehungen, „sehr gute“ Privatkrankenhäuser und funktionierende Privatschulen, die er zur soliden Lebensgrundlage in Namibia zählt. Dabei hat er die Naturschönheiten Namibias nicht erwähnt.
Mit Beispielen und Power point-Fotos aus der Geschichte von über hundert Jahren der Familien von Hase und Lühl führte er den Anwesenden vor, dass es den vorigen Generationen mit Stehvermögen und Innovation stets gelungen sei, die typischen Schwierigkeiten und Hindernisschwellen des Landes zu überwinden wie Dürren und Maul- und Klauenseuche, Terrorgefahr, den politischen Wandel, den Zusammenbruch der vormals lukrativen Karakulwirtschaft und andere Unwägbarkeiten. Als Beispiel der Innovation in der Landwirtschaft nennt er Buschhäcksel als Viehfutterergänzung bei Dürren sowie die neue Branche der Holzkohlenproduktion.
In der Fragezeit hat das Publikum dem Optimismus von Hases nicht widersprochen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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