Namib Chilli erstmals exportiert
Lokales Unternehmen stellt hausgemachte Chili-Saucen her
Hausgemachte Saucen verschiedenster Rezepte aus frischem Chili – das sucht so mancher Gourmet auf seinem Teller. Das Ehepaar Viljoen produziert lokal namibische Chili-Saucen, und exportiert nun erstmals nach Europa.
Von I. van der Walt
Bearbeitet von K. Moser
Die ersten 1 872 Flaschen Chilisauce von Namib Chilli sind gestern per LKW nach Kapstadt transportiert worden – der Anfang neuer Exportambitionen der lokalen Produktion aus Namibia. Am 26. Januar werden sie an Chili Food in Deutschland und von dort aus in andere europäische Länder verschickt. Es handelt sich um die erste Lieferung von Johann Viljoens lokal hergestellten Namib Chilli-Saucen nach Europa.
„In dieser Lieferung sind 13 verschiedene Geschmacksrichtungen enthalten. Viele Leute sagen, dass ich zu viele Saucen habe, dass meine Vielfalt zu groß ist. Ich behaupte jedoch, dass es für jeden Geschmack und für jeden Menschen eine Namib Chilli-Sauce gibt", sagt Gründer und Chili-Connaisseur Viljoen.
Er und seine Frau Luzaan Viljoen waren kurz vor der Pandemie aus ihrer Tätigkeit im Gastgewerbe ausgestiegen und sollten nach ihrem Bau an einer neuen Lodge in der Gegend von Twyfelfontein arbeiten. Die Covid-19-Beschränkungen machten jedoch die Pläne der Lodge zunichte, und das Ehepaar Viljoen musste von seinen Ersparnissen leben. „Ich kaufte Chilis auf einem Nachtmarkt und stellte Saucen her. Eines Tages kam mein Cousin zu Besuch und ich gab ihm einiges zum Probieren. Er fand es sehr lecker und gab mir Geld für die Zutaten, damit ich sie für ihn machen konnte", erzählt Viljoen, der seine Liebe zu scharfen Saucen schon seit langer Zeit hegt und stets Chilis in seinem Garten anbaute. Seine Nachbarn und Freunde fingen an, die Saucen zu bestellen.
Auf Anraten seiner Frau begann Viljoen schließlich, in WhatsApp-Gruppen für seine Saucen zu werben und erregte die Aufmerksamkeit eines Freundes, der ein Café in Walvis Bay betreibt. Dieser hatte Interesse, die Produkte in seinem Feinkostladen zu verkaufen, und so nahm das Geschäft mit „Namib Chilli“ seinen Lauf.
Viele der Saucen, die er jetzt produziert, stellt er schon seit Jahren her und hat sie seitdem weiter entwickelt. „Als ich mit dem Geschäft weitermachte, wurde mir klar, dass es einen echten Bedarf an alternativen Saucen gibt.“ Inzwischen verkauft Viljoen zahlreiche Produkte nach vielfältigen Rezepten und bekommt stets positive Rückmeldungen. „Ich experimentiere mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern, um die richtigen Rezepte zu finden. Saucen sollen das Essen aufwerten“, sagt Viljoen. „Wir wollen nicht nur Saucen herstellen, die scharf brennen. Wir wollen ein Verbraucherprodukt herstellen, das jeden Monat auf dem Einkaufszettel steht, je nach dem Geschmack der einzelnen Familienmitglieder."
Die Expansion von Namib Chilli verläuft jedoch nicht ganz ohne Herausforderungen. „Viele Leute sind an Tomatensauce für 20 N$ gewöhnt, aber wir machen ein einzigartiges Qualitätsprodukt. Wir fügen unseren Saucen überhaupt kein Wasser zu und verwenden nur echte Chilis“, sagt Viljoen. Viele der Saucen auf dem Markt würden aus einem Extrakt des Capsaicins hergestellt, das den charakteristischen brennenden Geschmack verleihe. „Das sind keine echten Chilischoten", sagt er. Auch der lokale Markt sei eine Herausforderung, da wohl viele Konsumenten in Namibia ihre eigenen Saucen herstellen.
Die Viljoens erwägen nun weitere Exportmöglichkeiten, und wollen nach Okahandja ziehen, wo das Klima geeigneter ist, um Chilis selbst anzubauen. „Namib Chilli ist jetzt die Zukunft meiner Frau und mir. Wir haben keine Altersvorsorge, also sind wir beide zu 100 Prozent für die Zukunft dabei", sagt Viljoen.
Bearbeitet von K. Moser
Die ersten 1 872 Flaschen Chilisauce von Namib Chilli sind gestern per LKW nach Kapstadt transportiert worden – der Anfang neuer Exportambitionen der lokalen Produktion aus Namibia. Am 26. Januar werden sie an Chili Food in Deutschland und von dort aus in andere europäische Länder verschickt. Es handelt sich um die erste Lieferung von Johann Viljoens lokal hergestellten Namib Chilli-Saucen nach Europa.
„In dieser Lieferung sind 13 verschiedene Geschmacksrichtungen enthalten. Viele Leute sagen, dass ich zu viele Saucen habe, dass meine Vielfalt zu groß ist. Ich behaupte jedoch, dass es für jeden Geschmack und für jeden Menschen eine Namib Chilli-Sauce gibt", sagt Gründer und Chili-Connaisseur Viljoen.
Er und seine Frau Luzaan Viljoen waren kurz vor der Pandemie aus ihrer Tätigkeit im Gastgewerbe ausgestiegen und sollten nach ihrem Bau an einer neuen Lodge in der Gegend von Twyfelfontein arbeiten. Die Covid-19-Beschränkungen machten jedoch die Pläne der Lodge zunichte, und das Ehepaar Viljoen musste von seinen Ersparnissen leben. „Ich kaufte Chilis auf einem Nachtmarkt und stellte Saucen her. Eines Tages kam mein Cousin zu Besuch und ich gab ihm einiges zum Probieren. Er fand es sehr lecker und gab mir Geld für die Zutaten, damit ich sie für ihn machen konnte", erzählt Viljoen, der seine Liebe zu scharfen Saucen schon seit langer Zeit hegt und stets Chilis in seinem Garten anbaute. Seine Nachbarn und Freunde fingen an, die Saucen zu bestellen.
Auf Anraten seiner Frau begann Viljoen schließlich, in WhatsApp-Gruppen für seine Saucen zu werben und erregte die Aufmerksamkeit eines Freundes, der ein Café in Walvis Bay betreibt. Dieser hatte Interesse, die Produkte in seinem Feinkostladen zu verkaufen, und so nahm das Geschäft mit „Namib Chilli“ seinen Lauf.
Viele der Saucen, die er jetzt produziert, stellt er schon seit Jahren her und hat sie seitdem weiter entwickelt. „Als ich mit dem Geschäft weitermachte, wurde mir klar, dass es einen echten Bedarf an alternativen Saucen gibt.“ Inzwischen verkauft Viljoen zahlreiche Produkte nach vielfältigen Rezepten und bekommt stets positive Rückmeldungen. „Ich experimentiere mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern, um die richtigen Rezepte zu finden. Saucen sollen das Essen aufwerten“, sagt Viljoen. „Wir wollen nicht nur Saucen herstellen, die scharf brennen. Wir wollen ein Verbraucherprodukt herstellen, das jeden Monat auf dem Einkaufszettel steht, je nach dem Geschmack der einzelnen Familienmitglieder."
Die Expansion von Namib Chilli verläuft jedoch nicht ganz ohne Herausforderungen. „Viele Leute sind an Tomatensauce für 20 N$ gewöhnt, aber wir machen ein einzigartiges Qualitätsprodukt. Wir fügen unseren Saucen überhaupt kein Wasser zu und verwenden nur echte Chilis“, sagt Viljoen. Viele der Saucen auf dem Markt würden aus einem Extrakt des Capsaicins hergestellt, das den charakteristischen brennenden Geschmack verleihe. „Das sind keine echten Chilischoten", sagt er. Auch der lokale Markt sei eine Herausforderung, da wohl viele Konsumenten in Namibia ihre eigenen Saucen herstellen.
Die Viljoens erwägen nun weitere Exportmöglichkeiten, und wollen nach Okahandja ziehen, wo das Klima geeigneter ist, um Chilis selbst anzubauen. „Namib Chilli ist jetzt die Zukunft meiner Frau und mir. Wir haben keine Altersvorsorge, also sind wir beide zu 100 Prozent für die Zukunft dabei", sagt Viljoen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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