Repatriierung aus Botswana
Rückkehr von 98 Herero auf 245 000 Ha Land gesichert
Eine Gruppe von knapp 100 Herero wird am Freitag aus Botswana zurück nach Namibia kehren. Diese Menschen werden nahe der Ortschaft Gam ein neues Zuhause finden und können mitsamt ihrem Eigentum und ihrem Vieh steuerfrei das Land betreten. Beinahe eine Viertelmillion Hektar Land wird ihnen zur Verfügung gestellt.
Von Brigitte Weidlich
Windhoek
Am morgigen Freitag kehrt eine Gruppe von knapp einhundert Nachfahren von Herero aus Botswana zurück, deren Vorfahren zur deutschen Kolonialzeit in das Nachbarland geflohen waren. Eine zweite Gruppe wird mit ihrem Vieh etwas später nach kommen.
Es ist die erste größere Gruppe seit fast 30 Jahren, als zum ersten Mal Nachfahren zurückkehrten und bei Gam angesiedelt wurden. Für heute ist am Dobe-Grenzübergang eine große Willkommenszeremonie geplant, bei der mehrere Minister beider Länder anwesend sein werden.
Der Minister für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, Carl Schlettwein, teilte der Nationalversammlung am Dienstag mit, dass die erste Gruppe aus dem Ngamiland- und dem Okavango-Gebiet aus Botswana kommt und das ohne ihr Vieh. ,,Etwa 100 BaTswana namibischer Abstammung wurden für die Rückführung registriert, aber nur 98 Personen, verteilt auf 49 Haushalte werden definitiv am Freitag eintreffen“, erklärte Schlettwein. Die registrierten Personen haben ihre Botswana-Staatsbürgerschaft bereits aufgegeben. Bei anderen Rückkehrern ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen.
Die zweite Gruppe werde aus dem Gebiet bei Ghanzi kommen und mit ihrem Vieh repatriiert. Ihre Repatriierung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, sagte der Minister.
„Die Entscheidung dieser Gemeinschaften, in ihr Heimatland zurückzukehren, muss als Prozess der Wiedergutmachung angesehen werden. Ihre geplante Entscheidung zur Rückführung muss uns daran erinnern, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, um eine vollständige Wiedergutmachung zu erreichen“, betonte Schlettwein.
Land für Mensch und Tier
Die Regierung hat 21 Hektar Land bei Gam als Empfangsgebiet für die Gruppe vorbereitet und dieses mit Wasser, Lebensmitteln und Zelten ausgestattet. Zusätzlich wurden in Zusammenarbeit mit der Kambasembi-Stammesbehörde westlich von Gam bei Otjipaheua 245 807 Hektar gesichert als Weidefläche für das Vieh der BaTswana namibischer Abstammung. Der inzwischen verstorbene Chef David Kambasembi, Enkel des Häuptlings vom Waterberg, war selbst ein Rückkehrer nach 1990.
Bei Otjipaheua wurden Bohrlöcher geschlagen, Wassertanks und Solarlampen installiert und Kräle gebaut. Darüber hinaus erwarb das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform fünf kommerzielle Farmen in den Regionen Omaheke, Otjozondjupa und Hardap mit insgesamt 23 054 Hektar für eine Summe von 58,7 Mio. N$, die für die Rückkehrer aufgekauft wurden.
Die beiden Gruppen werden, so sie über die Grenze kommen, auch von der Zahlung der Mehrwertsteuer für die Einfuhr persönlicher Gegenstände und der Umweltabgabe für 25 Fahrzeuge befreit.
Windhoek
Am morgigen Freitag kehrt eine Gruppe von knapp einhundert Nachfahren von Herero aus Botswana zurück, deren Vorfahren zur deutschen Kolonialzeit in das Nachbarland geflohen waren. Eine zweite Gruppe wird mit ihrem Vieh etwas später nach kommen.
Es ist die erste größere Gruppe seit fast 30 Jahren, als zum ersten Mal Nachfahren zurückkehrten und bei Gam angesiedelt wurden. Für heute ist am Dobe-Grenzübergang eine große Willkommenszeremonie geplant, bei der mehrere Minister beider Länder anwesend sein werden.
Der Minister für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, Carl Schlettwein, teilte der Nationalversammlung am Dienstag mit, dass die erste Gruppe aus dem Ngamiland- und dem Okavango-Gebiet aus Botswana kommt und das ohne ihr Vieh. ,,Etwa 100 BaTswana namibischer Abstammung wurden für die Rückführung registriert, aber nur 98 Personen, verteilt auf 49 Haushalte werden definitiv am Freitag eintreffen“, erklärte Schlettwein. Die registrierten Personen haben ihre Botswana-Staatsbürgerschaft bereits aufgegeben. Bei anderen Rückkehrern ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen.
Die zweite Gruppe werde aus dem Gebiet bei Ghanzi kommen und mit ihrem Vieh repatriiert. Ihre Repatriierung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, sagte der Minister.
„Die Entscheidung dieser Gemeinschaften, in ihr Heimatland zurückzukehren, muss als Prozess der Wiedergutmachung angesehen werden. Ihre geplante Entscheidung zur Rückführung muss uns daran erinnern, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, um eine vollständige Wiedergutmachung zu erreichen“, betonte Schlettwein.
Land für Mensch und Tier
Die Regierung hat 21 Hektar Land bei Gam als Empfangsgebiet für die Gruppe vorbereitet und dieses mit Wasser, Lebensmitteln und Zelten ausgestattet. Zusätzlich wurden in Zusammenarbeit mit der Kambasembi-Stammesbehörde westlich von Gam bei Otjipaheua 245 807 Hektar gesichert als Weidefläche für das Vieh der BaTswana namibischer Abstammung. Der inzwischen verstorbene Chef David Kambasembi, Enkel des Häuptlings vom Waterberg, war selbst ein Rückkehrer nach 1990.
Bei Otjipaheua wurden Bohrlöcher geschlagen, Wassertanks und Solarlampen installiert und Kräle gebaut. Darüber hinaus erwarb das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform fünf kommerzielle Farmen in den Regionen Omaheke, Otjozondjupa und Hardap mit insgesamt 23 054 Hektar für eine Summe von 58,7 Mio. N$, die für die Rückkehrer aufgekauft wurden.
Die beiden Gruppen werden, so sie über die Grenze kommen, auch von der Zahlung der Mehrwertsteuer für die Einfuhr persönlicher Gegenstände und der Umweltabgabe für 25 Fahrzeuge befreit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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