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500-prozentige Zunahme der Schlachtzahl

FMM will Schafssektor auf internationalen Markt katapultieren
Der Schlachtbetrieb „Farmers Meat Market" wird zehn Monate nach erneuter Inbetriebnahme amtlich eingeweiht. Landwirtschaftsminister Schlettwein zeigt sich sehr erfreut und winkt mit weiteren künftigen Ausfuhrmöglichkeiten. O&L-Geschäftsführer van der Westhuizen glaubt an einen diesjährigen Schlachtumsatz von 55 000 Tieren, der bis 2025 auf 280 000 Tiere zu stehen kommen soll.
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Jetzt ist es amtlich: Nachdem „Farmers Meat Market“, der Schlachthof für Kleinvieh gleich außerhalb der Ortschaft Mariental im Oktober 2022 wieder seinen Betrieb aufnahm, wurde der renovierte und modernisierte Schlachthof am vergangenen Freitag durch den namibischen Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR), Calle Schlettwein, eingeweiht. Laut Geschäftsführer Wessie van der Westhuizen hat die Ohlthaver & List-Gruppe (O&L) drei Millionen N$ Kapital in die Modernisierung und weitere 40 Millionen N$ in Betriebskapital investiert.

„Mit der Eröffnung dieser Anlage stehen Schaf- und andere Kleinviehhalter vor der Herausforderung ihre Jahresproduktion zu erhöhen, um den Durchsatzanforderungen dieser Anlage und der starken Nachfrage nach den Produkten im In- und Ausland gerecht zu werden. Die Vorteile für die lokale Wirtschaft und die Stadt Mariental sind beträchtlich“, meinte der Minister, der vor allem auch eine Beitrag zur Nahrungsmittelsicherheit in Namibia erkennt.

Abkommen mit China winkt

Der Minister zeigte sich sehr erfreut: „Die Wiedereröffnung von Farmers Meat ist ein Paradebeispiel dafür, wie private Investitionen als Katalysator für die Wiederbelebung der Wirtschaftstätigkeit im Allgemeinen und der Kleinviehwirtschaft im Besonderen dienen.“ Durch ihre Reinvestitionen in die Anlagen und die Branche sowie die Wiederbeschäftigung von Menschen und Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze habe O&L das Vertrauen zwischen Produzenten und der Verarbeitung wiederhergestellt. Dies sei ein wesentlicher Fortschritt in der Wirtschaft, während die Neuzertifizierung der Anlage kombiniert mit der Erlangung des Exportstatus‘ neue Möglichkeiten erschaffe. Indessen befinde sich Namibia in einem fortgeschrittenen Stadium, ein Marktzugangsabkommen für Schaf- und Ziegenfleisch mit China abzuschließen.

Laut Schlettwein ist Namibia das einzige Land auf dem afrikanischen Kontinent, das Zugang zu den bestbezahlten Märkten der Welt hat. „Das haben wir erreicht, weil unsere Veterinärkapazitäten und unsere Schlachthöfe die gleiche Qualität aufweisen und den Ländern, zu derer Markt wir Zugang haben, ebenbürtig sind“, stellte der Landwirtschaftsminister zufrieden fest und betonte, dass es nun gelte die wirtschaftlichen Vorteile dieses Landwirtschaftspotenzials zu maximieren.

Das Parlament habe durch die Absegnung des veränderten Fleischindustriegesetzes einen konsolidierten Rechtsrahmen geschaffen, durch den die Fleischindustrie besser und wirksam unterstützt werden könne: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem besser integrierten Agrarsektor, der die gesamte Entwicklung der Wertschöpfungskette umfasst und nicht wie bisher einen fragmentierten Ansatz darstellt.“

Mehr Investition gefordert

Van der Westhuizen wies auf die Fortschritte in der Umgebung von Mariental und dem Ort selbst, die durch die Modernisierung der Anlage möglich wurden. Die Modernisierung und verbesserte Effizienz der landwirtschaftlichen Verfahren im Lande sei kritisch wichtig für Namibia: „Wir müssen in Spitzentechnologien, Forschung und Entwicklung sowie Innovation investieren, um Produktivität und Ertrag zu steigern.“ Durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur, z. B. in Bewässerungssysteme und die Anbindung des ländlichen Raums, könnten Farmer unterstützt und zum Erfolg geführt werden. Es gebe neben lokalen Gelegenheiten viele weitere Möglichkeiten auch international den Erfolg zu erweitern.

Die O&L-Gruppe ist seit 1979 Besitzer der Windhoek Schlachterei (seit 2010 über die O&L-Tochter Namibia Dairies) und hatte im Jahr 2019 als Hauptbeteiligter den bekannten Fleischverarbeitungsbetrieb Hartlief übernommen – Farmers Meat ist Teil des letzteren Betriebs. Der Betrieb blieb lange wegen des durch die anhaltende Trockenheit verursachten Mangels an Schafen und Ziegen in Namibia geschlossen, doch nach der Modernisierung des Betriebs konnte dieser im Oktober 2022 wieder die Türen öffnen.

75 Mio. N$ an Produzenten

Laut van der Westhuizen hat der Betrieb zwischen Oktober 2022 und Juni 2023 mehr als 75 Mio. N$ an Kleinviehfarmer ausgezahlt. Entbeintes Schafsfleisch werde bereits an Norwegen und die Seychellen geliefert und demnächst dürften erste Frachten an Deutschland und die Bermuda-Insel geliefert werden. Doch wichtig seien der chinesische Markt sowie der Mittlere Osten und der US-amerikanische Markt.

Farmers Meat Market ziele darauf ab 55 000 Schafe im Jahr 2023 zu schlachten und im Jahr 2024 sollen es zwischen 100 000 und 170 000 Schafe sein, so van der Westhuizen. „Bis 2025 wollen wir die volle Kapazität von 280 000 Tieren erreichen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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