Holzessig-Produktion gewinnt an Fahrt
Nebenprodukt hat Potenzial zur Eigenständigkeit
Keine drei Monate nach einer ersten Vorstellung des lokal hergestellten Holzessig-Produktes blickt der namibische Holzkohleverband in die Zukunft und will das Nebenprodukt dahingehend vorantreiben, dass der allbekannte Rauch der Holzkohleproduktion grundsätzlich eingefangen und destilliert wird. Die weniger nachteilige Auswirkung auf die Umwelt kommt obendrein mit extra Nutzen.
Von Elvira Hattingh, Grootfontein
(Bearbeitet von Frank Steffen)
In einem Interview im September 2022 auf der Tourismus-Namibia-Sendung hatte der Geschäftsführer des Holzkohleverbandes von Namibia (CAoN), Michael Degé, der AZ erstmals Proben von sogenanntem Holzessig gezeigt. Jetzt spricht CAoN bereits davon, dass die Holzkohleindustrie dabei sei, die Holzessig-Herstellungsindustrie dahingehend zu entwickeln, das sie als eigenständige vermarktet werden könnte. Studien im Ausland belegen, dass das lokale Produkt gut ist.
So kann der penetrante Rauch, der bei der Produktion von Holzkohle entsteht, lohnend beseitigt werden. Im kommenden Jahr wird CAoN deshalb lokale Lehrgänge anbieten, um die Hersteller zu schulen, während eine Destillationsanlage in der Gegend von Otjiwarongo geplant ist, gab Degé zur Auskunft.
Holzessig hat sich weltweit als hervorragendes Mittel für Bodendüngung, als Schädlingsbekämpfer, als Stimulans für Pflanzenwuchs (auch in der Gemüse- und Obstproduktion) sowie als Hilfsmittel für Menschen mit Magenbeschwerden erwiesen. Zudem gilt er als sehr umweltfreundlich, da er als Ersatz für chemische Produkte wie Pestizide dienen kann, die nachteilige Auswirkungen auf Mensch und Natur haben könnten.
„Die Holzessig-Industrie steckt in Namibia noch in den Kinderschuhen“, sagte Degé. CAoN sei vor Ort führend in der Entwicklung dieses Produktes. Es gelte nun, einen Anreiz für Produzenten zu schaffen, den Rauch aus Holzkohleöfen abzulassen. „Wir wollen die Industrie dazu anhalten, dies verstärkt zu tun – schließlich geschieht dies zum Wohle der Produzenten selbst“, meinte Degé.
Der Verein würde ständig an der Entwicklung von Geräten arbeiten, die den Rauch von Öfen abzapfen können, also Rauchkondensatoren. Nach den ersten Testen und der positiven Einschätzung des Produkts befinde sich der heimische Markt nun im Entwicklungsstadium: „Die Neuigkeiten verbreiten sich schnell und die Leute haben bereits damit begonnen, das Produkt anzuwenden.“
Degé will Interessenten über CAoN informiert halten und so soll bekannt werden, wo die Produkte erhältlich sind.
Indessen arbeitet CAoN weiter an der Rauchkondensator-Entwicklung – das zweite Model kann an traditionelle Brennöfen angeschlossen werden. Das Gerät, dessen Design den CAoN-Mitgliedern zur Verfügung steht, kondensiert den Rauch zu einem Holzsäuregemisch, das zu wertvollen Nebenprodukten wie Huminsäure und Holzessig weiterverarbeitet werden kann.
(Bearbeitet von Frank Steffen)
In einem Interview im September 2022 auf der Tourismus-Namibia-Sendung hatte der Geschäftsführer des Holzkohleverbandes von Namibia (CAoN), Michael Degé, der AZ erstmals Proben von sogenanntem Holzessig gezeigt. Jetzt spricht CAoN bereits davon, dass die Holzkohleindustrie dabei sei, die Holzessig-Herstellungsindustrie dahingehend zu entwickeln, das sie als eigenständige vermarktet werden könnte. Studien im Ausland belegen, dass das lokale Produkt gut ist.
So kann der penetrante Rauch, der bei der Produktion von Holzkohle entsteht, lohnend beseitigt werden. Im kommenden Jahr wird CAoN deshalb lokale Lehrgänge anbieten, um die Hersteller zu schulen, während eine Destillationsanlage in der Gegend von Otjiwarongo geplant ist, gab Degé zur Auskunft.
Holzessig hat sich weltweit als hervorragendes Mittel für Bodendüngung, als Schädlingsbekämpfer, als Stimulans für Pflanzenwuchs (auch in der Gemüse- und Obstproduktion) sowie als Hilfsmittel für Menschen mit Magenbeschwerden erwiesen. Zudem gilt er als sehr umweltfreundlich, da er als Ersatz für chemische Produkte wie Pestizide dienen kann, die nachteilige Auswirkungen auf Mensch und Natur haben könnten.
„Die Holzessig-Industrie steckt in Namibia noch in den Kinderschuhen“, sagte Degé. CAoN sei vor Ort führend in der Entwicklung dieses Produktes. Es gelte nun, einen Anreiz für Produzenten zu schaffen, den Rauch aus Holzkohleöfen abzulassen. „Wir wollen die Industrie dazu anhalten, dies verstärkt zu tun – schließlich geschieht dies zum Wohle der Produzenten selbst“, meinte Degé.
Der Verein würde ständig an der Entwicklung von Geräten arbeiten, die den Rauch von Öfen abzapfen können, also Rauchkondensatoren. Nach den ersten Testen und der positiven Einschätzung des Produkts befinde sich der heimische Markt nun im Entwicklungsstadium: „Die Neuigkeiten verbreiten sich schnell und die Leute haben bereits damit begonnen, das Produkt anzuwenden.“
Degé will Interessenten über CAoN informiert halten und so soll bekannt werden, wo die Produkte erhältlich sind.
Indessen arbeitet CAoN weiter an der Rauchkondensator-Entwicklung – das zweite Model kann an traditionelle Brennöfen angeschlossen werden. Das Gerät, dessen Design den CAoN-Mitgliedern zur Verfügung steht, kondensiert den Rauch zu einem Holzsäuregemisch, das zu wertvollen Nebenprodukten wie Huminsäure und Holzessig weiterverarbeitet werden kann.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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