Namibias Fleischindustrie im Umbruch
Meatco dümpelt vor sich hin – Alternative im Anmarsch
Der Geschäftsführer des Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco erinnert gern an vorige Erfolge, während die Hauptsorge der Farmer, ausstehende Zahlungen, weitgehend unbeachtet bleiben. Indessen scheint der geplante Schlachtbetrieb des „Beef Value Chain Forum" voranzupreschen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Pressesprecherin des Schlachthofes und Fleischverarbeitungsunternehmens Meatco, Rosa Hamukuaja Thobias, war gestern nicht dazu bereit, sich „erneut über den Stand der Dinge“ auszulassen. Die AZ-Frage, ob der Staatsbetrieb vorhabe, demnächst den Medien einen Fortschrittsbericht vorzulegen, nachdem Meatco in der Vorwoche nur selektierte Medien zu einer Pressekonferenz eingeladen hatte, wurde nonchalant mit einem „wir wissen, dass wir nicht alle Medien eingeladen hatten“ abgewinkt.
Meatco befindet sich offensichtlich in Finanznot, weshalb die fehlende Transparenz kaum verständlich ist. Die AZ-Schwester Republikein hatte unlängst die Tatsache angeprangert, dass allein zehn Produzenten ein Gesamtbetrag in Höhe von 25,8 Millionen N$ seit mehr als 30 Tagen geschuldet wurde. Meatco war noch vor wenigen Jahren dem Prinzip gefolgt, Farmer binnen sieben Tagen ihr gelieferted Schlachtvieh zu bezahlen.
Meatco kämpft mit der Herausforderung sich ständig vermindernder Schlachtzahlen. Produzenten dagegen stellen sich zunehmend die Frage, warum sie den „guten Preisen“ – wie es Thobias als Entschuldigung für Spätzahlungen vorgebracht hatte – nachjagen sollen, wenn diese am Ende nicht auf ihrem Bankkonto landen. Meinte ein Farmer gegenüber der AZ: „So kann man nicht weitermachen, denn wir als Farmer planen letztendlich mit dem Geld. Außerdem kann ich mir nicht leisten, dass Meatco mir womöglich überhaupt nicht zahlt.“ Darum habe auch er sich an dem geplanten „Savanna Beef Namibia“-Schlachthofprojekt beteiligt.
Das „Beef Value Chain Forum“ (BVCF) hatte vor einiger Zeit bekanntgegeben, dass es plane einen eigenen Schlachthof zu errichten. Unter dem Namen „Savanna Beef Namibia“ hatte der Neubetrieb mittlerweile Investitionsversprechen von mehr als 140 Millionen N$ angelockt. Gestern zeigte sich Projektleiter und Farmer Siegfried (Mecki) Schneider nach der ersten amtlichen Mitgliederversammlung sehr optimistisch. Man werde die benötigten 200 Millionen N$ sehr wahrscheinlich zusammenbekommen, doch nun gelte es, den Buchprüfern die Zeit einzuräumen, alle Anträge auf ihre Gültigkeit hin zu prüfen. „Zum Ende der Woche werden wir eine Presseerklärung hierzu herausgeben können.
Im Jahr 2017 hatte der Landwirtschaftsminister jener Zeit, John Mutorwa, während einer Pressekonferenz große Pläne und den Neustart der Schlachthöfe im Norden Namibias angekündigt (Oshakati, Rundu und Katima Mulilo). Auch sein Nachfolger Alpheus !Naruseb versprach sich ein riesiges Potenzial aus den Norden-Regionen, als er im Jahr 2018 anstehende Fleischexporte nach China feierte. Beide Minister hatten Rinderherden vorgerechnet, die den Kapazitäten der Farmen unterhalb der Veterinärlinie entsprachen.
Die großen Erwartungen blieben indessen unerfüllt und selbst der Eloolo-Schlachthof in Oshakati, der durch ein Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischer Beteiligung von dem jetzigen Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein eingeweiht wurde, entpuppte sich binnen eines Jahres zum Misserfolg. Darum klingt die Presseerklärung des Meatco-Geschäftsführers, Mwilima Mushokobanji, der Vorwoche etwas hohl, denn er hat just diese Errungenschaften erneut in den Vordergrund gestellt.
Die Pressesprecherin des Schlachthofes und Fleischverarbeitungsunternehmens Meatco, Rosa Hamukuaja Thobias, war gestern nicht dazu bereit, sich „erneut über den Stand der Dinge“ auszulassen. Die AZ-Frage, ob der Staatsbetrieb vorhabe, demnächst den Medien einen Fortschrittsbericht vorzulegen, nachdem Meatco in der Vorwoche nur selektierte Medien zu einer Pressekonferenz eingeladen hatte, wurde nonchalant mit einem „wir wissen, dass wir nicht alle Medien eingeladen hatten“ abgewinkt.
Meatco befindet sich offensichtlich in Finanznot, weshalb die fehlende Transparenz kaum verständlich ist. Die AZ-Schwester Republikein hatte unlängst die Tatsache angeprangert, dass allein zehn Produzenten ein Gesamtbetrag in Höhe von 25,8 Millionen N$ seit mehr als 30 Tagen geschuldet wurde. Meatco war noch vor wenigen Jahren dem Prinzip gefolgt, Farmer binnen sieben Tagen ihr gelieferted Schlachtvieh zu bezahlen.
Meatco kämpft mit der Herausforderung sich ständig vermindernder Schlachtzahlen. Produzenten dagegen stellen sich zunehmend die Frage, warum sie den „guten Preisen“ – wie es Thobias als Entschuldigung für Spätzahlungen vorgebracht hatte – nachjagen sollen, wenn diese am Ende nicht auf ihrem Bankkonto landen. Meinte ein Farmer gegenüber der AZ: „So kann man nicht weitermachen, denn wir als Farmer planen letztendlich mit dem Geld. Außerdem kann ich mir nicht leisten, dass Meatco mir womöglich überhaupt nicht zahlt.“ Darum habe auch er sich an dem geplanten „Savanna Beef Namibia“-Schlachthofprojekt beteiligt.
Das „Beef Value Chain Forum“ (BVCF) hatte vor einiger Zeit bekanntgegeben, dass es plane einen eigenen Schlachthof zu errichten. Unter dem Namen „Savanna Beef Namibia“ hatte der Neubetrieb mittlerweile Investitionsversprechen von mehr als 140 Millionen N$ angelockt. Gestern zeigte sich Projektleiter und Farmer Siegfried (Mecki) Schneider nach der ersten amtlichen Mitgliederversammlung sehr optimistisch. Man werde die benötigten 200 Millionen N$ sehr wahrscheinlich zusammenbekommen, doch nun gelte es, den Buchprüfern die Zeit einzuräumen, alle Anträge auf ihre Gültigkeit hin zu prüfen. „Zum Ende der Woche werden wir eine Presseerklärung hierzu herausgeben können.
Im Jahr 2017 hatte der Landwirtschaftsminister jener Zeit, John Mutorwa, während einer Pressekonferenz große Pläne und den Neustart der Schlachthöfe im Norden Namibias angekündigt (Oshakati, Rundu und Katima Mulilo). Auch sein Nachfolger Alpheus !Naruseb versprach sich ein riesiges Potenzial aus den Norden-Regionen, als er im Jahr 2018 anstehende Fleischexporte nach China feierte. Beide Minister hatten Rinderherden vorgerechnet, die den Kapazitäten der Farmen unterhalb der Veterinärlinie entsprachen.
Die großen Erwartungen blieben indessen unerfüllt und selbst der Eloolo-Schlachthof in Oshakati, der durch ein Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischer Beteiligung von dem jetzigen Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein eingeweiht wurde, entpuppte sich binnen eines Jahres zum Misserfolg. Darum klingt die Presseerklärung des Meatco-Geschäftsführers, Mwilima Mushokobanji, der Vorwoche etwas hohl, denn er hat just diese Errungenschaften erneut in den Vordergrund gestellt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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