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Thinus Pretorius führt jetzt NAU an

NAU befasst sich auch mit dem Uranabbau im Stampriet-Aquifer
Mit der Forderung an die Farmer, ihre Beharrlichkeit unter Beweis zu stellen, fanden gestern der Jahreskongress und die Jahreshauptversammlung des Namibischen Landwirtschaftsverbandes (NAU) statt. Themen wie der Uranabbau im Stampriet-Aquifer sorgen für Aufsehen nicht weniger als die finanziellen Miss-Stände von Meatco, am Tag zuvor auf der LPO-Sitzung.
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Bisher machten der engagierte Farmer Piet Gouws als Verbandspräsident gemeinsam mit Thinus Pretorius als Vize-Präsident und Geschäftsführer Roelie Venter die Führungsspitze des Namibischen Landwirtschaftsverbandes (NAU) aus. Als Vize bekleidete Pretorius indessen während der vergangenen vier Jahre das Amt des Präsidenten des Viehproduzentenverbandes (LPO), einer Unterabteilung des NAU. Doch seit dem gestern abgehaltenen NAU-Kongress und der damit verbundenen Jahreshauptversammlung ist Pretorius neuer Verbandspräsident des NAU.

Zu den wichtigeren Themen, die gestern besprochen wurden, gehörte auch der von einer Russland-stämmigen Firma geplante Abbau von Uran im Stampriet-Aquifer. Am 11. Oktober will der eigens dafür gegründete Ausschuss SAUMA (Stampriet Aquifer Uranium Mining Association) seine Jahreshauptversammlung um 10 Uhr in dem Saal des Farmervereins abhalten.

Der NAU hatte im Anlauf zur zweiten Landreformkonferenz im Jahre 2018 mit seinen Statistiken punkten können, denn diese waren dem Anschein nach oft vollständiger als die Datei des Staates. Dieses Thema bleibt aktuell und ferner wurde das andauernde Streitthema Bodensteuer angesprochen, während der Präsident in seinem Jahresbericht auch die Wiedergewinnung von Weideland ansprach.

Meatco im Kreuzfeuer

Bereits am Tag zuvor – während des LPO-Kongresses und dessen Jahreshauptversammlung am Dienstag – hatte Pretorius das Amt des LPO-Präsidenten an Jaco van Wyk weitergereicht. Pretorius hatte als scheidender Präsident des LPO scharfe Kritik an den Aufsichtsrat und die Managementetage des Schlacht- und Fleischverarbeitungsbetriebs Meatco gerichtet. Die namibischen Farmer würden Meatco – mit Ausnahme der neugewählten Direktoren – nicht länger vertrauen.

Meatco schulde den Farmern insgesamt 300 Millionen N$ . Der Betrag ist deshalb schwerwiegend, weil der Staatsbetrieb die Farmer ohnehin erst 80 bis 88 Tage nach dem Schlachten bezahlt. Obendrein ist zu beachten, dass Meatco im Jahr 2021 insgesamt 36 074 Rinder, im Jahr 2022 die Zahl von 35 127 und laut dem Jahresbericht 2023 nur 33 144 Rinder geschlachtet hatte – also eine ständige Abnahme.

Erschreckender Vergleich 2013

Vor zehn Jahren – Im Jahresbericht 2013 – hatte die Aufsichtsratsvorsitzende Clara Bohitile die „niedrigste Zahl je“ bedauert, als der Betrieb „nur“ 96 296 Tiere während des Jahres geschlachtet hatte. Verglichen mit heute, verzeichnete Meatco bei einer dreifachen Schlachtzahl in jenem Jahresbericht handelsbezogene Verbindlichkeiten in Höhe von 101 Millionen N$ (wiederum ein Drittel des jetzigen Betrags).

Am Dienstag räumte Pretorius auf und stellte klar, dass es nach 15 Jahren der Mahnungen doch so weit gekommen sei, wie es immer wieder vorhergesagt worden war: „Der Tag wird kommen, an dem Meatco nicht mehr seine Schuld begleichen kann.“ Erste Farmer hätten Meatco mit Anwälten gedroht.

In der Tat hatte Meatco 2018 eine sofortige Verbesserung versprochen, nachdem Farmer der Betriebsführung eine Wende binnen sechs Monate abverlangt hatten. Im August 2018 schrieb die AZ: „Inzwischen hat der Aufsichtsrat einem vier-Punkte-Plan des Managements zugestimmt, der laut Breytenbach (Jannie Breytenbach, der amtierende Chef jener Zeit) eine Wende einläutet und bereits zu 80% ausgeführt wurde. Allem voran sei eine Zunahme der Schlachtzahl wichtig und werde alles drangesetzt, Farmer zu überzeugen, ihre Rinder wieder von Meatco schlachten zu lassen. Das Verhältnis zu Farmern wird intensiviert und der Zugang zum Schlachthof werde vereinfacht, wobei das Quotensystem weniger rigide durchgeführt werden soll.“ Ein Jahr später hatte der neue Rat diese Versprechen scheinbar wieder vergessen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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