Zitrus-Industrie will hoch hinaus
Nicht nur Lokalmarkt, sondern auch Export
Die Namibische Zitrus-Vereinigung produziert momentan 7% des namibischen Eigenbedarfs, träumt allerdings bereits jetzt von einem Exportmarkt. Ein südafrikanischer Fachmann erkennt darin den heiligen Gral einer Industrie, warnt allerdings auch vor den damit zusammenhängenden Herausforderungen.
Von Elviar Hattingh & Frank Steffen, Tsumeb/Windhoek
Namibia gilt zwar als subtropisch, doch wurde eine nationale Zitrus-Industrie bisher allein wegen des Wassermangels und dem heißen Klima als nicht machbar gehandelt. Doch nun will Namibia nicht mehr nur für den Eigengebrauch anpflanzen, sondern es wird bereits der Export als unabdingbar dargestellt. Die treibende Kraft hinter der Namibischen Zitrus-Vereinigung (NCA), André Neethling, hatte bereits im Juni darauf hingewiesen, dass Namibia nur sieben Prozent seines Eigenbedarfs erntet und die restlichen 93% aus Südafrika einführt (AZ berichtete).
Paulina Mubiana vom Namibischen Ackerbaurat (NAB) hatte bei der ersten Jahreshauptversammlung von NCA darauf hingewiesen, dass der Staat diesen Sektor entwickeln und deshalb künftige Produzenten bezuschussen wolle. Sie forderte Farmer auf, sich zu diesem Zweck erst einmal als Produzent zu registrieren. Ähnlich anderer Ackerbauprodukte, will der Staat zugunsten der produzierenden Farmer die Einfuhr von Früchten drosseln, wenn die Erntezeit anbricht.
Andries van der Westhuizen von dem südafrikanischen Marktunternehmen Stargrow, beschrieb indessen den Exportmarkt als einen heiligen Gral der Zitrus-Industrie. In Südafrika trifft das zweifelsohne seit Jahr und Tag zu, doch herrschen dort grundsätzlich andere Klimabedingungen. „Am besten gefällt der Zitrone ein kühles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 3 und 13 Grad Celsius“, kann man im Internet nachlesen. „Agricoop“ schreibt aber: „Heiße Winde im Sommer führen zum Austrocknen und Abfallen der Blüten und sich entwickelnden Früchten.“
Neethling erinnert gern an frühere Exporte aus Namibia, doch liegt das länger als 120 Jahre zurück, als die Bevölkerungsdichte und das Konsummuster entschieden anders aussahen. Van der Westhuizen erkennt dagegen die größte Herausforderung in den Mängeln des Walvis-Bay-Hafens. Weder die Liegeplätze für Schiffe noch die Kräne seien ausreichend, um effiziente und reibungslose Geschäfte zu gewährleisten: „Große Schiffe können nicht auf Fracht warten, das wird zu teuer. Der Hafen muss die höchsten Standards einhalten“, forderte er.
Neethling und van der Westhuizen wiesen Produzenten darauf hin, dass die Einfuhr von gesunden Stammpflanzen eine wichtige Voraussetzung sei. Die Biosicherheit sei in Amerika sowie Europa von enormer Wichtigkeit und daher müsse sich die Regierung in diesem Bereich einbringen. Namibia müsse Mitglied des Internationalen Verbands zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) werden.
Van der Westhuizen erinnerte auch an Infrastruktur, die für einen erfolgreichen Export nötig ist. Brückenwaagen sowie Sekundärverarbeitungsanlagen (Entsaftung und Einkochen) und Kühleinrichtungen seien notwendig. „Dies ist jedoch ein teurer Aufwand, der eine Zusammenarbeit erfordert – Einzelpersonen werden dies nicht alleine schaffen.“
Namibia gilt zwar als subtropisch, doch wurde eine nationale Zitrus-Industrie bisher allein wegen des Wassermangels und dem heißen Klima als nicht machbar gehandelt. Doch nun will Namibia nicht mehr nur für den Eigengebrauch anpflanzen, sondern es wird bereits der Export als unabdingbar dargestellt. Die treibende Kraft hinter der Namibischen Zitrus-Vereinigung (NCA), André Neethling, hatte bereits im Juni darauf hingewiesen, dass Namibia nur sieben Prozent seines Eigenbedarfs erntet und die restlichen 93% aus Südafrika einführt (AZ berichtete).
Paulina Mubiana vom Namibischen Ackerbaurat (NAB) hatte bei der ersten Jahreshauptversammlung von NCA darauf hingewiesen, dass der Staat diesen Sektor entwickeln und deshalb künftige Produzenten bezuschussen wolle. Sie forderte Farmer auf, sich zu diesem Zweck erst einmal als Produzent zu registrieren. Ähnlich anderer Ackerbauprodukte, will der Staat zugunsten der produzierenden Farmer die Einfuhr von Früchten drosseln, wenn die Erntezeit anbricht.
Andries van der Westhuizen von dem südafrikanischen Marktunternehmen Stargrow, beschrieb indessen den Exportmarkt als einen heiligen Gral der Zitrus-Industrie. In Südafrika trifft das zweifelsohne seit Jahr und Tag zu, doch herrschen dort grundsätzlich andere Klimabedingungen. „Am besten gefällt der Zitrone ein kühles Winterquartier mit Temperaturen zwischen 3 und 13 Grad Celsius“, kann man im Internet nachlesen. „Agricoop“ schreibt aber: „Heiße Winde im Sommer führen zum Austrocknen und Abfallen der Blüten und sich entwickelnden Früchten.“
Neethling erinnert gern an frühere Exporte aus Namibia, doch liegt das länger als 120 Jahre zurück, als die Bevölkerungsdichte und das Konsummuster entschieden anders aussahen. Van der Westhuizen erkennt dagegen die größte Herausforderung in den Mängeln des Walvis-Bay-Hafens. Weder die Liegeplätze für Schiffe noch die Kräne seien ausreichend, um effiziente und reibungslose Geschäfte zu gewährleisten: „Große Schiffe können nicht auf Fracht warten, das wird zu teuer. Der Hafen muss die höchsten Standards einhalten“, forderte er.
Neethling und van der Westhuizen wiesen Produzenten darauf hin, dass die Einfuhr von gesunden Stammpflanzen eine wichtige Voraussetzung sei. Die Biosicherheit sei in Amerika sowie Europa von enormer Wichtigkeit und daher müsse sich die Regierung in diesem Bereich einbringen. Namibia müsse Mitglied des Internationalen Verbands zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) werden.
Van der Westhuizen erinnerte auch an Infrastruktur, die für einen erfolgreichen Export nötig ist. Brückenwaagen sowie Sekundärverarbeitungsanlagen (Entsaftung und Einkochen) und Kühleinrichtungen seien notwendig. „Dies ist jedoch ein teurer Aufwand, der eine Zusammenarbeit erfordert – Einzelpersonen werden dies nicht alleine schaffen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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