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Während der Dreharbeiten von „Ein Platz an der Sonne“ im vergangenen Jahr wurden hochrangige Politiker zu einem Besuch beim Filmset eingeladen. Foto: privat
Während der Dreharbeiten von „Ein Platz an der Sonne“ im vergangenen Jahr wurden hochrangige Politiker zu einem Besuch beim Filmset eingeladen. Foto: privat

Diskussion im Stadtrat

Stadt hatte Renovierungen nicht gutgeheißen
Erwin Leuschner
Swakopmund (er) • Sollte die Swakopmunder Stadtverwaltung Renovierungen im Woermannhaus in Höhe von 191 600 N$ zurückerstatten, obwohl jene nie gutgeheißen wurden? Diese Frage hat während der jüngsten Ratssitzung für Unstimmigkeit zwischen den Ratsmitgliedern gesorgt.

Im Mittelpunkt der Debatte steht die Firma Joe Vision Production (JVP). Laut der Beschlussvorlage hat JVP die Rückerstattung des Betrages im Oktober vergangenen Jahres beantragt. Zum Hintergrund dazu heißt es, dass JVP die Bibliothek im Woermannhaus renoviert habe, da dort Szenen des Films „Ein Platz an der Sonne“ gedreht worden seien. Der Film habe im vergangenen Jahr viele Arbeitsplätze geschaffen und die Wirtschaft von Swakopmund deutlich angekurbelt. Für die Filmsets in der Bibliothek im Woermannhaus seien Renovierungsarbeiten erforderlich gewesen, was JVP insgesamt 191 600 N$ gekostet habe.

In der Beschlussvorlage dazu heißt es, dass der Stadtrat die Renovierungen aber nie gutgeheißen bzw. dazu einen Beschluss gefasst habe, weshalb jener auch nicht verpflichtet sei, JVP zu vergüten. „Der Rat hatte keine vorherige Vereinbarung mit JVP über die Renovierungen. Zudem ist es bekannt, dass Verbesserungen, die an Mietobjekten vorgenommen werden, automatisch Eigentum des Eigentümers werden. Ferner profitiert der Rat nicht von den Renovierungen, da die Miete (an die Regierung) festgelegt ist“, heißt es. Und: „Es steht kein Geld für eine Rückerstattung zur Verfügung.“

Aus diesem Grund sollte der Antrag auf eine Rückerstattung ursprünglich abgelehnt werden – aber damit stimmte Heinrich Hafeni (SWAPO) bei der Sitzung nicht überein und forderte, dass das Thema erneut diskutiert werden müsse. „Wir vermuten, dass das (deutsche) Produktionsunternehmen den Antragsteller bereits rückerstattet hat“, reagierte der Vorsitzende der Exekutive, Wilfried Groenewald (SRA), darauf.

Aber Erkki Shitana (SWAPO) erhob ebenfalls Einwände: „Aber wir können einen Antrag nicht auf der Annahme, dass jemand bereits bezahlt wurde, ablehnen. Das müssen wir bestätigen.“ Blasius Goraseb (LPM) empfand dies als „faire Anfrage“, weshalb dieser Beschluss zurückgewiesen wurde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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