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Frank Steffen
Frank Steffen

Ein kleiner Wermutstropfen

Frank Steffen
Die Rückführung der 23 Exponate aus Berlin machte Eindruck, weil die betroffenen Personen aus Namibia sowie Deutschland den Eindruck vermittelten, dass es sich um eine ehrlich gemeinte Aktion handelt. Es schien beiden Parteien daran gelegen, diese Objekte zurück an ihren rechtmäßigen Platz zu schaffen.

Im digitalen Zeitalter werden Museen wahrscheinlich sowieso einen anderen Anstrich bekommen und somit ist abzusehen, dass Museumsbesuche abnehmen, da sich die Öffentlichkeit einfach an Google wenden kann.

Es macht vollkommenen Sinn, Exponate gleich in der Umgebung ausstellen, aus welcher sie stammen. Das schafft den nötigen Kontext und somit vielleicht sogar ein besseres Verständnis für die Menschen, die diese Geschichte leben oder gelebt haben. Die Zeiten, in denen man im Museum Mitbringsel (Raubgut?) aus fremden Ländern ausstellen musste, um die eigenen Taten zu feiern oder ein besseres Kulturverständnis vorzutäuschen, die sind vorbei. Darum war es besonders beeindruckend, dass diese Initiative weitgehend ohne politische Einmischung umgesetzt werden konnte.

Doch gerade darin liegt auch der schwache Punkt dieser lobenswerten Aktion. Der Beobachter konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Rückführung weitgehend ohne die Einbindung der Herero und Nama durchgeführt wurde. Weder die Herero noch die Nama haben den alleinigen Anspruch auf die namibische Geschichte, das ist klar. Sie müssen nicht immer die erste Geige in jeglichem Kolonialgespräch oder einer Rückführung von Exponaten spielen.

Aber ein Teil dieser Bevölkerungsgruppen zeigt besonderes Interesse an diesen Themen und beobachtet solche Entwicklungen mit Habichtsaugen. Statt sie sich zum Feind zu machen, könnte man sie grundsätzlich zu solchen Veranstaltungen einladen, um auf diese Weise auch unter ihnen das gegenseitige Vertrauen zu schaffen, dass diesmal im Unabhängigkeitsmuseum so deutlich wurde.

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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