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Empörung unter Gemeinde führt zur Ratssitzungsunterbrechung

Jugendliche fordern Maßnahmen wegen Inkompetenz - Stadt erkennt Selbstermächtigung
Jemimah Ndebele
In einer dramatischen Wendung der Ereignisse erzwangen sich zwei verärgerte Bürger in der vergangenen Woche Zugang zur Ratssitzung der Stadt Windhoek und brachten ihre Empörung zum Ausdruck wegen der angeblichen Missstände im Katutura-Leseraum. Evian Armando Pieters und Shonena Nathanael wollten mit ihrem Protest die Angelegenheit an die Öffentlichkeit bringen, doch ging die Bürgermeisterin, Queen Kamati, nicht direkt darauf ein. Die Stadträtin und ehemalige Bürgermeisterin Fransina Kahunga hatte vorher darauf hingewiesen, dass verzweifelte Einwohner nach wiederholten Fragen immer noch auf eine Antwort warten.

Laut den Unterlagen, die dem NMH-Verlag vorliegen, gehen die Beschwerden auf zahlreiche Beschwerdebriefe zurück, in denen dem städtischen Manager für Sozial- und Jugendentwicklung, James Kalundu, Missmanagement beim besagten Leseraum vorgeworfen wird.

„Der Lesesaal hat der Gemeinschaft so viel zu bieten und verändert aktiv das Leben der Menschen, aber Leute wie James Kalundu machen ihn zu einem toxischen Umfeld für die Mitarbeiter und missbrauchen ihre Macht, um den Fortschritt aufzuhalten", sagte Armando Pieters, Mitglied des Arbeitsausschusses des Lesesaals und ehemaliges Junior-Ratsmitglied. Pieters hatte nach einem Treffen mit Zurilea Steenkamp, der leitenden Angestellten der Abteilung für wirtschaftliche und kommunale Entwicklung, Anfang Juli eine Liste mit Forderungen eingereicht.

In seinem Schreiben betonte Pieters: „Dieses Forderungsschreiben ist durch Ihre fortgesetzte Ignoranz dieser Zustände seit Januar motiviert. Wir fordern die sofortige Suspendierung von Herrn James Kalundu, vorm 10. Juli 2024. Unser Antrag ist durch zahlreiche Beschwerden gegen Kalundu begründet." Es seien etwa fünf offizielle Beschwerden gegen Kalundu wegen Misswirtschaft beim Büro des Stadtdirektors eingereicht worden. „Unserem Ersuchen sind 50 Unterschriften von Gemeindemitgliedern und führenden Persönlichkeiten beigefügt, die dasselbe Anliegen bekräftigen."

Die Stadt reagierte auf die Aktion indem sie darauf hinwies, dass die Beschwerden im Zusammenhang mit dem Katutura-Leseraum (in der Community Hall) stünden, der in der Tat von der Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung und kommunale Dienstleistungen betreut wird. Der Leseraum sei ein ruhiger Ort, an dem Schüler Hausaufgaben machen, lernen, Gruppendiskussionen führen und sich auf Prüfungen vorbereiten könnten. Wiederholte Anträge, diesen Raum in einen Schulungsraum umzuwandeln, seien abgelehnt worden, da die Bedürfnisse der Jugendlichen und der Gemeinde weiterhin den Vorrang hätten. „Die Personen, die die Sitzung gestört haben, gehören zu jenen, die den Lesesaal in einen Schulungsraum umwandeln wollen. Die Ablehnung der Umwandlung des Lesesaals in einen Schulungsraum, frustriert diese Personen, die dem Management nun Inkompetenz vorwerfen."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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