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Die Streitkräfte von Namibia und Botswana wollen mit der Bevölkerung beider Länder an der gemeinsamen Grenze kooperieren. FOTO: VERTEIDIGUNGSMINISTERIUM NAMIBIA
Die Streitkräfte von Namibia und Botswana wollen mit der Bevölkerung beider Länder an der gemeinsamen Grenze kooperieren. FOTO: VERTEIDIGUNGSMINISTERIUM NAMIBIA

Gemeinsam die Grenze patrouillieren

Namibia und Botswana planen zivil-militärische Zusammenarbeit
Brigitte Weidlich
Katima Mulilo/WIndhoek (bw) – Namibias Streitkräfte (NDF) haben mit ihren Kollegen von Botswana (BDF) am Mittwoch ein Abkommen für zivil-militärische Zusammenarbeit an der gemeinsamen Grenze der beiden Länder unterzeichnet. Auftakt ist am 11. Juni in Gaborone und am 13. Juni in Katima Mulilo.

Der „Civil-Military Cooperation Plan (CIMIC)“ steht unter dem Motto „Gemeinsam für friedliche Koexistenz, Sicherheit und menschliche Entwicklung“.

Laut der gemeinsamen Erklärung werden die beiden Streitkräfte eine Sensibilisierungskampagne für die breite Öffentlichkeit beider Länder durchführen. Die erste Kampagne ist für den 9. bis 12. Juli angesetzt.

Angesichts verschiedener Schießvorfälle in den vergangenen Jahren, bei denen Mitglieder der BDF namibische Staatsbürger erschossen haben, weil sie angeblich auf botswanischem Gebiet gewildert haben sollen, hatten beide Regierungen schon im September 2022 die Befehlshaber beider Streitkräfte angewiesen, sich besser abzustimmen und die Bevölkerung dort einzubeziehen.

„Soldaten beider Länder werden in 19 Dörfern in Namibia und 21 Dörfern in Botswana Sensibilisierungskampagnen durchführen um auf Wilderei, illegale Produkte, illegale Grenzübertritte, illegale Fischerei und den Schmuggel von Waren aufmerksam zu machen“, sagte Generalmajor Petrus Nathinge von den namibischen Streitkräften.

Soldaten beider Streitkräfte werden die Kampagne jeweils vier Tage lang gleichzeitig durchführen. Die zweite Etappe dauert vom 6. bis 9. August. Während dieser Zeit wird die dortige Bevölkerung auch für das Thema Mensch-Wildtier-Konflikt sensibilisiert.

Der Erklärung zufolge werden die Streitkräfte und die relevanten Interessengruppen das CIMIC-Umfeld kontinuierlich bewerten, um Möglichkeiten für humanitäre Interventionen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen an der Grenze beider Länder zu ermitteln.

Am 9. und 10. September findet ein Treffen der Interessenvertreter statt, um die Sensibilisierungskampagnen zu bewerten und einen Umsetzungsplan für den CIMIC zu entwickeln.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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