Gyrokopterpilot soll betrunken gewesen sein

Windhoek (es/cr) • Untersuchungen haben ergeben, dass ein 40-jähriger Pilot, der am 17. Dezember 2020 mit einem Gyrokopter (Tragschrauber) in der Nähe von Windhoek abstürzte, nicht nur aus medizinischer Sicht fluguntauglich, sondern auch betrunken war. Dies geht aus dem Abschlussbericht des „Directorate of Aircraft Accident and Incident Investigations“ hervor.

Darin heißt es, dass der Pilot keine gültige Fluglizenz besaß, weil er es versäumt hatte, ein ärztliches Tauglichkeitszeugnis einzuholen. „Die letzte ärztliche Untersuchung, die durchgeführt wurde, erklärte den Piloten am 23. Juni 2020 für medizinisch untauglich“, heißt es in dem Bericht. Zum Zeitpunkt des Unfalls war ein Berufungsverfahren gegen diese Entscheidung noch nicht abgeschlossen.

Der Passagier, Donbaldt Noa, der Sohn des Generaldirektors der Anti-Korruptions-Kommission, Paulus Noa, kam bei dem Absturz ums Leben, während der Pilot, Pierre Blaauw, am nächsten Tag im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen starb. Dem Bericht zufolge betraten der Pilot und der Passagier den Sicherheitsbereich des Flugplatzes ohne jegliche Sicherheitskontrolle oder Freigabe.

„Der Tragschrauber prallte gegen Stromleitungen, legte eine Bruchlandung auf der Straße hin und ging in Flammen auf. Er wurde vom Feuer zerstört, bevor die Feuerwehr etwa 30 Minuten später eintraf.“ Die Stromleitungen befanden sich in einer Höhe von etwa 20 bis 30 Fuß über dem Boden und damit weit unterhalb der zulässigen Flughöhe von 7 000 Fuß, heißt es in dem Bericht. Er fügte hinzu, dass der Motor des Gyrokopters keine mechanischen Defekte aufwies und er über alle erforderlichen Fluglizenzen verfügte, um fliegen zu dürfen.