Ist Gawanas noch im Amt?
Trotz Querelen: „Noch“-Bürgermeisterin mit Zukunftsplänen
Es ist ein wenig bizarr, denn die Stadt Windhoek wird momentan nur noch formal von Bürgermeisterin Sade Gawanas geführt. Dies bestätigte der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit. Es scheint, dass Gawanas nicht mehr lange im Amt bleibt, doch diese hält an ihrem Kurs fest.
Von Olaf Mueller
Windhoek
Was wird aus den Plänen, die von der Bürgermeisterin Sade Gawanas zur Stadtplanung Windhoeks angekündigt wurden? Die sind, da bereits abgesegnet, wohl in trockenen Tüchern. Vielmehr steht die Frage im Raum, was aus ihrer Personalie wird. Gawanas hatte in der Talkshow der Republikein „Kletskompas“ Auskunft darüber gegeben, was die Regierenden der Stadt Windhoek gegen den Wohnungsnotstand an Maßnahmen ergreifen wollen. Zuvor gab es aber das Bestreben im Stadtrat, Gawanas als Bürgermeisterin zu ersetzten. Dokumentiert ist dies, da es eine Sitzung gegeben hatte, in der ein Nachfolger bestimmt werden sollte. Zu einer Abstimmung kam es nicht, da das Gremium vor der Wahl die Sitzung verlassen hatte.
Also was nun? Ist Gawanas noch im Amt? Rechtlich gesehen wohl schon. Der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit, Harold Akwenye, bestätigte dies gestern auf Anfrage der AZ. Die Bürgermeisterin selbst hatte sich in dem Interview bei Kletskompas kämpferisch gegeben und gesagt, dass sie auch im neuen Jahr ihren Posten innehaben würde. Rein formell mag diese Aussage stimmen, es sei denn, es gibt noch in diesem Jahr eine offizielle Sitzung, die einen Nachfolger oder eine Interimsperson bestimmt. Zudem muss auch der formale Weg der Absetzung der Bürgermeisterin gegangen werden.
Die Personalie Gawanas ist die eine Sache. Das Problem Wohnungsnot in der Hauptstadt, welches sie sich auf die Fahne geschrieben hat, bleibt. Das Stadtoberhaupt hatte in der Talkshow gesagt, dass der Wohnungsnotstand in Windhoek im letzten Jahr eines der dringendsten Probleme sei (AZ berichtete). Bezahlbarer Wohnraum ist aber schon seit einigen Jahren Mangelware. Präventiv habe die Stadt Maßnahmen eingeleitet, die einige der Problematiken, die sich auch durch den Zuwachs der Stadt ergeben, ansprechen. Dazu gehört unter anderem die Genehmigung für die Einrichtung von zwei neuen Abfallrückkaufzentren. Die sind allerdings längst überfällig.
Auch ein neuer Strategieplan zum Thema Wohnungsnotstand soll nun greifen. Finanziell will Gawanas durch die Bildung eines Ausschusses für finanzielle Nachhaltigkeit unter der Leitung der strategischen Führungskraft für Finanzen, Jennifer Komalie, punkten. Schulden in Höhe von 900 Millionen Namibia-Dollar sollen von den Ministerien eingetrieben werden, die allerdings einen Kredit über 700 Millionen N$ vom Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung bedienen.
Bleibt das Thema Wohnungsnotstand. Folgt man Gawanas Ausführungen, so „wächst die Stadt, die Bevölkerung wächst, und wir werden die Menschen auf keinen Fall davon abhalten, nach Windhoek zu kommen“, fügt sie hinzu. Aber wie viel Zuwachs kann die Stadt verkraften? Die Frage ist ja nicht, ob Menschen zuziehen, sondern vielmehr, ob diese dann auch Arbeit finden oder einen Schulplatz für die Kinder. Auch diese Fragen stellt sich die „noch“-Bürgermeisterin. Was fehlt, sind Lösungen. Die Gretchenfrage ist allerdings eine andere: Wird Gawanas auch im neuen Jahr Bürgermeisterin bleiben und wenn nicht, verfolgt der/die Neue im Amt dieselbe Strategie?
Windhoek
Was wird aus den Plänen, die von der Bürgermeisterin Sade Gawanas zur Stadtplanung Windhoeks angekündigt wurden? Die sind, da bereits abgesegnet, wohl in trockenen Tüchern. Vielmehr steht die Frage im Raum, was aus ihrer Personalie wird. Gawanas hatte in der Talkshow der Republikein „Kletskompas“ Auskunft darüber gegeben, was die Regierenden der Stadt Windhoek gegen den Wohnungsnotstand an Maßnahmen ergreifen wollen. Zuvor gab es aber das Bestreben im Stadtrat, Gawanas als Bürgermeisterin zu ersetzten. Dokumentiert ist dies, da es eine Sitzung gegeben hatte, in der ein Nachfolger bestimmt werden sollte. Zu einer Abstimmung kam es nicht, da das Gremium vor der Wahl die Sitzung verlassen hatte.
Also was nun? Ist Gawanas noch im Amt? Rechtlich gesehen wohl schon. Der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit, Harold Akwenye, bestätigte dies gestern auf Anfrage der AZ. Die Bürgermeisterin selbst hatte sich in dem Interview bei Kletskompas kämpferisch gegeben und gesagt, dass sie auch im neuen Jahr ihren Posten innehaben würde. Rein formell mag diese Aussage stimmen, es sei denn, es gibt noch in diesem Jahr eine offizielle Sitzung, die einen Nachfolger oder eine Interimsperson bestimmt. Zudem muss auch der formale Weg der Absetzung der Bürgermeisterin gegangen werden.
Die Personalie Gawanas ist die eine Sache. Das Problem Wohnungsnot in der Hauptstadt, welches sie sich auf die Fahne geschrieben hat, bleibt. Das Stadtoberhaupt hatte in der Talkshow gesagt, dass der Wohnungsnotstand in Windhoek im letzten Jahr eines der dringendsten Probleme sei (AZ berichtete). Bezahlbarer Wohnraum ist aber schon seit einigen Jahren Mangelware. Präventiv habe die Stadt Maßnahmen eingeleitet, die einige der Problematiken, die sich auch durch den Zuwachs der Stadt ergeben, ansprechen. Dazu gehört unter anderem die Genehmigung für die Einrichtung von zwei neuen Abfallrückkaufzentren. Die sind allerdings längst überfällig.
Auch ein neuer Strategieplan zum Thema Wohnungsnotstand soll nun greifen. Finanziell will Gawanas durch die Bildung eines Ausschusses für finanzielle Nachhaltigkeit unter der Leitung der strategischen Führungskraft für Finanzen, Jennifer Komalie, punkten. Schulden in Höhe von 900 Millionen Namibia-Dollar sollen von den Ministerien eingetrieben werden, die allerdings einen Kredit über 700 Millionen N$ vom Ministerium für städtische und ländliche Entwicklung bedienen.
Bleibt das Thema Wohnungsnotstand. Folgt man Gawanas Ausführungen, so „wächst die Stadt, die Bevölkerung wächst, und wir werden die Menschen auf keinen Fall davon abhalten, nach Windhoek zu kommen“, fügt sie hinzu. Aber wie viel Zuwachs kann die Stadt verkraften? Die Frage ist ja nicht, ob Menschen zuziehen, sondern vielmehr, ob diese dann auch Arbeit finden oder einen Schulplatz für die Kinder. Auch diese Fragen stellt sich die „noch“-Bürgermeisterin. Was fehlt, sind Lösungen. Die Gretchenfrage ist allerdings eine andere: Wird Gawanas auch im neuen Jahr Bürgermeisterin bleiben und wenn nicht, verfolgt der/die Neue im Amt dieselbe Strategie?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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