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UNAM-Bibliothek_Sept 2017_57
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Massen-Streik angesagt

Erhöhung verlangt: Staatsdiener wollen Arbeit niederlegen
Viele Kontroversen umgeben den angekündigten Streik der Staatsdiener. Zwei Tage wurden freigemacht, an denen die Diener im öffentlichen Dienst über die Möglichkeit eines solchen Streiks abstimmen dürfen/sollen. Auch ist an diesen beiden Tagen für Lehrer und Schüler schulfrei ausgerufen worden.
Stefan Noechel,Elizabeth Joseph
Von S. Noechel und E. Joseph

Windhoek

Streik im Öffentlichen Dienst. „Ein möglicher Streik der Staatsdiener wird nur minimale Auswirkungen auf die Wirtschaft Namibias haben“, das behauptet der Generalsekretär Mahongora Kavihuha vom Trade Union Congress of Namibia (TUCNA). Laut Kavihuha werden die Auswirkungen eines Streiks nur zu einer vorübergehenden Verzögerung der staatlichen Dienstleistungen führen.

„Die Staatsdiener werden hoffentlich die gewünschte Gehaltserhöhung erhalten, was sich äußerst positiv auf die Wirtschaft auswirken wird. Sektoren wie das Gesundheitswesen werden weiterhin funktionieren, aber nur in vermindertem Grad“, wird Kavihuha zitiert.

Die Regierung und die betroffenen Gewerkschaften begannen bereits im März des vergangenen Jahres mit Gehaltsverhandlungen, bei denen die Gewerkschaften unter anderem eine neun-prozentige Erhöhung der Grundgehälter, und eine neun-rozentige Erhöhung der Wohnungszulage gefordert hatte.

In einer Erklärung des Arbeitsministeriums hieß es: „Die Regierung hat kein Interesse daran, den Beamten ihr Recht auf Vergünstigungen vorzuenthalten. Wir hatten ein Angebot als Antwort auf ihre Forderungen gemacht.“ Der Staat hatte angeboten, die Wohnungszulage mit 4,5 Prozent, und die Transportzulage mit 10 Prozent, zu erhöhen. Verweigerte jedoch eine Gehaltszulage.

Der Arbeitsforscher Herbert Jauch wiederum meinte, dass ein landesweiter Streik im öffentlichen Dienst massive Auswirkungen auf viele Wirtschaftssektoren und wichtige Dienstleistungen wie das Bildungs- und Gesundheitswesen haben wird.

Jauch betont, dass die Beamten nicht bereit seien, ein weiteres Jahr ohne wesentliche Anpassungen ihre Arbeit fortzuführen. Die letzte Gehaltserhöhung oder Inflationsangleichung soll vor einem halben Jahrzehnt gewesen sein.

Alle Staatsdiener dürfen an den beiden Tagen, 28. und 29. Juli, über die Möglichkeit eines Streiks abstimmen. Jedoch dürfen unter Anderem Not- und Rettungsdienste, Polizisten, das Militär, Krankenschwestern und Ärzte im Falle eines Streiks nicht daran teilnehmen.

Staatsschulen schließen

In einer Pressemitteilung des Bildungsministeriums gab dieses gestern bekannt, dass an den beiden Tagen vom 28.- und 29. Juli Schul- und Lehrfreiheit herrscht. Die beiden Tage sollen dann im folgenden Semester nachgeholt werden.

Die Staatssekretärin des Ministeriums, Sanet Steenkamp, teilte mit, dass somit alle Lehrer eine Chance erhalten, über den möglichen Streik abzustimmen. Diese Aktion wurde vom Bildungsministerium durch eine offizielle Bestätigung gutgeheißen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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