Mini-Feiertag in Swakopmund
Stadtdirektor ruft zur Vorsicht auf – Kuiseb erreicht das gleichnamige Delta
Eine Stadt steht still – zumindest für ein paar Stunden. Das Swakop-Rivier hat gestern zum ersten Mal in knapp elf Jahren das Meer erreicht, was einen spontanen Mini-Feiertag ausgelöst hat. Indes hat das Kuiseb-Rivier das gleichnamige Delta erreicht, der Omdel-Damm ist zu 9,1 % gefüllt.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Um Punkt 8.26 Uhr hat gestern Morgen der Korken der ersten Flasche Champagne am Strand geknallt. Ein kleines Rinnsal des Swakop-Riviers hat es – mitilfe einiger eifriger Einwohner – ins Meer geschafft. Hunderte Swakopmunder standen daneben, jubelten und klatschten.
Binnen 20 Minuten verwandelte sich das kleine Rinnsal aber in ein reißendes Rivier mit Stromschnellen. Bis dann war die Anzahl Schaulustiger auf über 1 000 Personen gestiegen. Darunter waren auch Jugendliche und Kinder, da an einigen Schulen der Unterricht spontan ausgefallen war. Nach knapp zwei Stunden war das Rivier abgelaufen und es wagten sich einige Surfer in die Wellen. Die Stadtverwaltung ruft Einwohner aber auf, Vorsicht zu bewahren:
„Unvorsichtiges Verhalten wie der Alkoholkonsum beim Schwimmen, oder ohne Schwimmweste zu baden oder ohne Begleitung zu schwimmen, erhöhen das Risiko des Ertrinkens“, mahnte Swakopmunds Stadtdirektor Archie Benjamin gestern auf AZ-Nachfrage. Und: „Eine gute Faustregel ist erst nach ein paar Tagen nach starkem Regen zu schwimmen. Bei starkem Regen können Abwasserkanäle direkt in Flüsse münden, was das Schwimmen gefährlich macht.“
Besonders erfreut, dass das Rivier den Atlantik erreicht hat, zeigte sich indessen der Geschäftsmann Quinton Liebenberg, Inhaber des Gastronomiebetriebs Tiger Reef Beach Bar. „Es ist Teil meiner Marketing-Strategie am Strand bei der Mündung zu bleiben. Inzwischen befinden sich aber wegen der Erposion knapp 20 Meter meines Grundstücks im Meer“, sagte er. Aus diesem Grund habe er den Betrieb vor ein paar Jahren auf Stelzen gebaut. „Dies ist einfach fantastisch. Hoffentlich habe ich bald wieder – wie früher – einen Strand vor Tiger Reef“, fügte er hinzu.
Indes hat der örtliche Tierschutzverein (SPCA) mit Sitz am Ufer des Riviers Einwohner aufgerufen, vorsichtig zu fahren. „Wir verstehen, dass jeder aufgeregt ist (...) aber bitte fahrt nicht wie verrückt beim SPCA und RVS (Reiterverein Swakopmund) vorbei. Wir haben herumstreunende Katzen und fast wurden ein paar überfahren“, teilte der SPCA mit.
Erste Berichte, dass das Rivier es bis zum Meer schaffen würde, kursierten am Dienstagnachmittag, nachdem sich die Sandgruben etwa 20 Kilometer rivieraufwärts füllten. Sowohl das Khan- als auch das Swakop-Rivier waren in voller Flut. Das Wasser im Rivier erreichte schließlich in den frühen Morgenstunden die Lagune in der Mündung. Es ist außerdem das erste Mal, dass Wasser im Swakop-River unter der neuen Brücke an der C28 (die Straße hinter den Dünen führt) fließt.
Aber nicht nur in Swakopmund war die Aufregung groß: das Kuiseb-Rivier hat gestern Vormittag das gleichnamige Delta nur wenige Kilometer vom Meer entfernt erreicht. Das teilte die Firma Sandwich Harbour 4x4 mit, die über die Konzession verfügt und Einwohner daran erinnert, nur mit deren Genehmigung in das Kuiseb Delta fahren zu dürfen. Außerdem fließt der Omaruru weiterhin in den Omdel-Damm bei Henties Bay: der Pegel lag gestern um 8 Uhr bei 9,1 %.
Der Swakop hatte das letzte Mal am 19. März 2011 um 17.11 Uhr das Meer erreicht.
Um Punkt 8.26 Uhr hat gestern Morgen der Korken der ersten Flasche Champagne am Strand geknallt. Ein kleines Rinnsal des Swakop-Riviers hat es – mitilfe einiger eifriger Einwohner – ins Meer geschafft. Hunderte Swakopmunder standen daneben, jubelten und klatschten.
Binnen 20 Minuten verwandelte sich das kleine Rinnsal aber in ein reißendes Rivier mit Stromschnellen. Bis dann war die Anzahl Schaulustiger auf über 1 000 Personen gestiegen. Darunter waren auch Jugendliche und Kinder, da an einigen Schulen der Unterricht spontan ausgefallen war. Nach knapp zwei Stunden war das Rivier abgelaufen und es wagten sich einige Surfer in die Wellen. Die Stadtverwaltung ruft Einwohner aber auf, Vorsicht zu bewahren:
„Unvorsichtiges Verhalten wie der Alkoholkonsum beim Schwimmen, oder ohne Schwimmweste zu baden oder ohne Begleitung zu schwimmen, erhöhen das Risiko des Ertrinkens“, mahnte Swakopmunds Stadtdirektor Archie Benjamin gestern auf AZ-Nachfrage. Und: „Eine gute Faustregel ist erst nach ein paar Tagen nach starkem Regen zu schwimmen. Bei starkem Regen können Abwasserkanäle direkt in Flüsse münden, was das Schwimmen gefährlich macht.“
Besonders erfreut, dass das Rivier den Atlantik erreicht hat, zeigte sich indessen der Geschäftsmann Quinton Liebenberg, Inhaber des Gastronomiebetriebs Tiger Reef Beach Bar. „Es ist Teil meiner Marketing-Strategie am Strand bei der Mündung zu bleiben. Inzwischen befinden sich aber wegen der Erposion knapp 20 Meter meines Grundstücks im Meer“, sagte er. Aus diesem Grund habe er den Betrieb vor ein paar Jahren auf Stelzen gebaut. „Dies ist einfach fantastisch. Hoffentlich habe ich bald wieder – wie früher – einen Strand vor Tiger Reef“, fügte er hinzu.
Indes hat der örtliche Tierschutzverein (SPCA) mit Sitz am Ufer des Riviers Einwohner aufgerufen, vorsichtig zu fahren. „Wir verstehen, dass jeder aufgeregt ist (...) aber bitte fahrt nicht wie verrückt beim SPCA und RVS (Reiterverein Swakopmund) vorbei. Wir haben herumstreunende Katzen und fast wurden ein paar überfahren“, teilte der SPCA mit.
Erste Berichte, dass das Rivier es bis zum Meer schaffen würde, kursierten am Dienstagnachmittag, nachdem sich die Sandgruben etwa 20 Kilometer rivieraufwärts füllten. Sowohl das Khan- als auch das Swakop-Rivier waren in voller Flut. Das Wasser im Rivier erreichte schließlich in den frühen Morgenstunden die Lagune in der Mündung. Es ist außerdem das erste Mal, dass Wasser im Swakop-River unter der neuen Brücke an der C28 (die Straße hinter den Dünen führt) fließt.
Aber nicht nur in Swakopmund war die Aufregung groß: das Kuiseb-Rivier hat gestern Vormittag das gleichnamige Delta nur wenige Kilometer vom Meer entfernt erreicht. Das teilte die Firma Sandwich Harbour 4x4 mit, die über die Konzession verfügt und Einwohner daran erinnert, nur mit deren Genehmigung in das Kuiseb Delta fahren zu dürfen. Außerdem fließt der Omaruru weiterhin in den Omdel-Damm bei Henties Bay: der Pegel lag gestern um 8 Uhr bei 9,1 %.
Der Swakop hatte das letzte Mal am 19. März 2011 um 17.11 Uhr das Meer erreicht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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