Namibia ist nicht mehr Virusvariantengebiet
Geingob warnt vor Impfzögerlichkeit – Polizei kritisiert
Clubbesitzer nach Silvester für Verstöße gegen COVID-Regeln
Als Deutschland Namibia wegen der Omicron-Variante als Virusvariantengebiet einstufte, war der Aufschrei im Lande groß. Ab heute ist die Nation zur Erleichterung vieler wieder nur Hochrisikogebiet. Unterdessen will sich die Polizei mit Clubbesitzern zusammensetzen, um deren Nichteinhaltung der COVID-Beschränkungen zu besprechen.
Von Katharina Moser
Windhoek
Zur Erleichterung zahlreicher Namibier und Namibia-Reisender hat das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) eine Neueinstufung von Ländern bezüglich des Corona-Risikos vorgenommen. Somit ist Namibia ab Mitternacht des 4. Januars nicht mehr Virusvarianten-, sondern Hochrisikogebiet. Dasselbe gilt für Botswana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Südafrika und Großbritannien. Diese Länder waren als Reaktion auf die Verbreitung der Omicron-Variante, teils unter großer politischer Empörung, am 28. November 2021 als Virusvariantengebiet eingeteilt worden. Das hatte unter anderem mitsichgebracht, dass Reisende, die aus Namibia nach Deutschland einreisen, selbst bei Vorlage eines Impf-, Genesen- oder Testnachweises die obligatorische Quarantäne von 14 Tagen nicht vorzeitig beenden konnten. Nun, da Namibia Hochrisikogebiet ist, gilt stattdessen neben der Anmeldepflicht und der Pflicht, bei Einreise einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis mitzuführen, die Regelung, dass man die Quarantäne vorzeitig beenden kann: Sobald man einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis über das Uploadportal der igitalen Einreiseanmeldung übermittelt, kann man die Quarantäne in Deutschland nach fünf Tagen verlassen.
Unterdessen wies Präsident Hage Geingob in seiner Neujahrsansprache auf die ökonomische Krise durch die Corona-Pandemie hin und kritisierte den langsamen Impffortschritt in Namibia. Unterbrochene Versorgungsketten und das stagnierende Wirtschaftswachstum seien auch darauf zurückzuführen, dass viele Namibier zögerten, sich impfen zu lassen. „Als Nation können wir nicht weiterhin in Bezug auf Impfungen zurückliegen. Namibia ist keine Insel. Wir sind Teil des globalen Dorfes und müssen daher Geschäfte mit dem Rest der Welt machen, wenn wir überleben wollen“, so Geingob. „Wenn wir scheitern, ein akzeptables Level der Impfraten und Herdenimmunität zu erreichen, schneiden wir uns vom Rest der Welt ab und erschweren es unserer Wirtschaft, Wohlstand zu generieren.“
Inzwischen hat die Polizei mit scharfen Worten kritisiert, dass sich viele Clubbetreiber nicht an die Corona-Beschränkungen hielten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Nampa. Daher plant die NamPol, sich in dieser Woche mit Betreibern zu treffen, um die Regularien und ihre Umsetzung zu besprechen. Der stellvertretende Polizeichef, Joseph Shikongo, sagte, die Mehrheit der Clubbesitzer in Windhoek hielten sich nicht an die Personenobergrenze von 200 Leuten. Dies habe auch die Polizeioperation am Silvesterabend gezeigt. „Wie lange sollen wir noch erlauben, dass die Leute trotz Polizeipräsenz die Regeln brechen? Es ist nötig, dass sich die Polizei und die Clubbesitzer zusammensetzen, denn wir können nicht Zusammenkünfte von 3 000 Leuten erlauben, wie wir während der Operation gesehen haben“, so Shikongo. Gleichzeitig deutete er an, dass manche COVID-Regularien, vor allem bezüglich des Ausschanks von Alkohol, möglicherweise angepasst werden müssten. Außerdem soll die politische Führung die Polizei dabei unterstützen, entsprechende Operationen durchzuführen und zu begleiten.
Derweil hat das Gesundheitsministerium bekanntgegeben, dass am 2. Januar 263 Neuinfektionen verzeichnet wurden, 79 davon in der Erongo-Region und 56 in der Khomas-Region. In Swakopmund wurden somit die meisten neuen Fälle gezählt. Insgesamt sind in Namibia nun 14 819 Menschen positiv. Es kam zu einem Todesfall. Außerdem wurden bisher über 405 000 Menschen erstgeimpft, was knapp 27 Prozent der Zielbevölkerung ausmacht. 344 010 Menschen sind vollgeimpft, fast 6 000 haben eine Booster-Impfung erhalten.
Windhoek
Zur Erleichterung zahlreicher Namibier und Namibia-Reisender hat das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) eine Neueinstufung von Ländern bezüglich des Corona-Risikos vorgenommen. Somit ist Namibia ab Mitternacht des 4. Januars nicht mehr Virusvarianten-, sondern Hochrisikogebiet. Dasselbe gilt für Botswana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Südafrika und Großbritannien. Diese Länder waren als Reaktion auf die Verbreitung der Omicron-Variante, teils unter großer politischer Empörung, am 28. November 2021 als Virusvariantengebiet eingeteilt worden. Das hatte unter anderem mitsichgebracht, dass Reisende, die aus Namibia nach Deutschland einreisen, selbst bei Vorlage eines Impf-, Genesen- oder Testnachweises die obligatorische Quarantäne von 14 Tagen nicht vorzeitig beenden konnten. Nun, da Namibia Hochrisikogebiet ist, gilt stattdessen neben der Anmeldepflicht und der Pflicht, bei Einreise einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis mitzuführen, die Regelung, dass man die Quarantäne vorzeitig beenden kann: Sobald man einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis über das Uploadportal der igitalen Einreiseanmeldung übermittelt, kann man die Quarantäne in Deutschland nach fünf Tagen verlassen.
Unterdessen wies Präsident Hage Geingob in seiner Neujahrsansprache auf die ökonomische Krise durch die Corona-Pandemie hin und kritisierte den langsamen Impffortschritt in Namibia. Unterbrochene Versorgungsketten und das stagnierende Wirtschaftswachstum seien auch darauf zurückzuführen, dass viele Namibier zögerten, sich impfen zu lassen. „Als Nation können wir nicht weiterhin in Bezug auf Impfungen zurückliegen. Namibia ist keine Insel. Wir sind Teil des globalen Dorfes und müssen daher Geschäfte mit dem Rest der Welt machen, wenn wir überleben wollen“, so Geingob. „Wenn wir scheitern, ein akzeptables Level der Impfraten und Herdenimmunität zu erreichen, schneiden wir uns vom Rest der Welt ab und erschweren es unserer Wirtschaft, Wohlstand zu generieren.“
Inzwischen hat die Polizei mit scharfen Worten kritisiert, dass sich viele Clubbetreiber nicht an die Corona-Beschränkungen hielten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Nampa. Daher plant die NamPol, sich in dieser Woche mit Betreibern zu treffen, um die Regularien und ihre Umsetzung zu besprechen. Der stellvertretende Polizeichef, Joseph Shikongo, sagte, die Mehrheit der Clubbesitzer in Windhoek hielten sich nicht an die Personenobergrenze von 200 Leuten. Dies habe auch die Polizeioperation am Silvesterabend gezeigt. „Wie lange sollen wir noch erlauben, dass die Leute trotz Polizeipräsenz die Regeln brechen? Es ist nötig, dass sich die Polizei und die Clubbesitzer zusammensetzen, denn wir können nicht Zusammenkünfte von 3 000 Leuten erlauben, wie wir während der Operation gesehen haben“, so Shikongo. Gleichzeitig deutete er an, dass manche COVID-Regularien, vor allem bezüglich des Ausschanks von Alkohol, möglicherweise angepasst werden müssten. Außerdem soll die politische Führung die Polizei dabei unterstützen, entsprechende Operationen durchzuführen und zu begleiten.
Derweil hat das Gesundheitsministerium bekanntgegeben, dass am 2. Januar 263 Neuinfektionen verzeichnet wurden, 79 davon in der Erongo-Region und 56 in der Khomas-Region. In Swakopmund wurden somit die meisten neuen Fälle gezählt. Insgesamt sind in Namibia nun 14 819 Menschen positiv. Es kam zu einem Todesfall. Außerdem wurden bisher über 405 000 Menschen erstgeimpft, was knapp 27 Prozent der Zielbevölkerung ausmacht. 344 010 Menschen sind vollgeimpft, fast 6 000 haben eine Booster-Impfung erhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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