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Präsident Hage Geingob meint, dass „Namibier zu ungeduldig sind“. Foto: Büro des Präsidenten
Präsident Hage Geingob meint, dass „Namibier zu ungeduldig sind“. Foto: Büro des Präsidenten

„Namibier sind ungeduldig“

Alweendo: Erste Ölförderung kann „fünf bis acht Jahre“ dauern
Namibias Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos/Schweiz und die Suche nach Investoren für die Entwicklung des Grünen-Wasserstoff-Sektors wird als großer Erfolg gefeiert – unter anderem will Deutschlands stellvertretender Bundeskanzler Robert Habeck das Land besuchen.
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Namibia hat eine beispiellose Gelegenheit. Das sagte Präsident Hage Geingob gestern in Windhoek und fügte hinzu: „Die Regierung wird mit Dringlichkeit handeln und eng mit dem Privatsektor zusammenarbeiten (...)“

Bei der anschließenden Pressekonferenz gab Geingob einen Überblick über Namibias Teilnahme am jüngsten Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos/Schweiz. Dabei lag das Ziel darin, Namibia „der Welt vorzustellen“ und die ehrgeizige Entwicklung des Grünen-Wasserstoff-Sektors zu fördern. Geingob und seine sämtlichen Minister feierten Namibias Teilnahme am WEF sowie das internationale Interesse als großen Erfolg.

„Im Zusammenhang mit der Grünen-Wasserstoff-Industrie sprechen wir nicht mehr über die Planung, sondern über die Umsetzung“, sagte Tom Alweendo, Minister für Bergbau und Energie. Und: „Es gibt keinen Grund, weshalb Namibia nicht eine globale Drehscheibe für grünen Wasserstoff sein sollte.“

Laut dem Minister gibt es einen „gewaltigen Markt“ für grünen Wasserstoff und zahlreiche interessierte Käufer in der gesamten Welt. Dazu gehört auch Deutschland. „In Davos hat sich der deutsche stellvertretende Bundeskanzler, Robert Habeck, mit Geingob getroffen und gesagt, dass er zusammen mit deutschen Industriefirmen, die im Wasserstoff-Sektor tätig sind, Namibia besuchen will. Er will den Firmen zeigen, was Namibia zu bieten hat“, kündigte Alweendo an.

Laut dem Minister gibt es zurzeit „großes Interesse“ an Namibia – nicht nur wegen der geplanten Entwicklung von grünem Wasserstoff, sondern auch wegen des jüngsten Rohölfundes vor Namibias Küste. „Dabei stellen sich viele die Frage, ob es widersprüchlich ist, beide Sektoren zu entwickeln. Ich kann versichern, dass es nicht der Fall ist“, sagte er. Denn: Mit der Förderung von Öl könne Namibia die nötigen Einnahmen generieren, um die Entwicklung von erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff zu ermöglichen. Alweendo zufolge wird es dennoch „fünf bis acht Jahre“ dauern, bis Namibia das erste Öl fördern werde.

Bei der Gelegenheit wurde zudem ein an Geingob gerichteter Brief verlesen, in dem das australische Unternehmen Fortescue Future Industries die Absicht bekundet, in Namibias grünen-Wasserstoff-Sektor zu investieren und unter anderem „10 000de namibische Arbeitsstellen zu schaffen, die Ausbildung von Namibiern in vielen Fachbereichen zu betreiben und sogar die lokale Herstellung von Eisen, Aluminium und Glas“ verspricht. „Seht ihr, das Interesse ist gewaltig (...) Hoffentlich verjagen wir sie (Investoren) nicht“, sagte Geingob.

Auf die Medienfrage, wann der „normale Bürger“ den positiven Einfluss dieser wirtschaftlichen Entwicklungen spüren werde, reagierte Geingob mit dem Satz: „Namibier sind zu ungeduldig.“ „Googlet die Firma (Fortescue Future Industries) und seht was dies für uns bedeutet. Wir sind grad aus Davos zurückgekommen und haben dieses Angebot bekommen. Das ist die schnellste Reaktion, die wir je von einem Investoren bekommen haben“, sagte er und fügte hinzu: „Vielleicht bescheren wir Euch schon bald Wunder. Bleibt einfach cool.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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