Robbenfleisch als Delikatesse?
Mehrere Ideen zur Bekämpfung der Überpopulation von Robben
Die Überpopulation von Robben bereitet dem Fischereisektor Sorgen. Der Ständige Parlamentsausschuss für natürliche Ressourcen versucht, Lösungen zu erarbeiten, um gegen das Problem vorzugehen. Verschiedene Vorschläge werden gemacht. Könnte Robbenfleisch zur Delikatesse werden?
Von N. Nangolo und T. Kipke
Walvis Bay/Windhoek
Seit 1. Juli läuft die Robbenernte an Namibias Küste. Das Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen legte für dieses Jahr eine Quote von 80 000 Jungtieren und 6 000 Bullen fest. Die Quote dient dazu, die Population der Kappelzrobben auf einem stetigen Niveau zu halten, damit die Robben nicht die kommerziellen Fischbestände fressen. Jetzt scheint es jedoch so, dass die wachsende Population der Tiere eine Bedrohung für den Fischereisektor darstellt. Das sagte zumindest Tjekero Tweya, Vorsitzender des Ständigen Parlamentsausschusses für natürliche Ressourcen, bei einem Treffen mit Erongo-Gouverneur, Neville Andre am Montag. „Es scheint eine Überpopulation von Robben zu geben, und Daten deuten darauf hin, dass sie mehr vom verfügbaren Fisch fressen, als den Menschen durch die jährlichen Fangquoten zugeteilt wird.“ Mit Andre wolle er nun mögliche Strategien diskutieren, um die Situation zu lösen. Andre betonte, wie wichtig die Robbenpopulation sowie auch der Fischbestand seien, beide seien „lebenswichtig“. Er schlägt daher vor, die Quote anpassen zu lassen, sodass mehr Bullen im Jahr getötet werden können.
Auch der Geschäftsführer von Princess Brand Processing (PBP), Adolf Burger, zeigte sich bei dem Beratungsgespräch besorgt über die wachsende Robbenpopulation. Sie würden mit den Robben „konkurrieren“, erklärte er. Laut Burger verstehen die Robben die Fischereiaktivitäten der Schiffe. „Sie kommen, um die Schiffe zu beschädigen. Sie wissen, wie wir vorgehen, und wir können nichts tun, um diese Robben abzuschrecken.“
Burger betonte, dass Robben Kolonien in der Nähe der Fischressourcen bilden. „Wenn wir annehmen, dass der Norden ein sehr gutes Gebiet zum Stöckerfischen ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man in der Nähe auch die größte Konzentration an Robben sehen wird."
Eine weitere Sorge sei laut Burger die schlechte Quote. „Die Jungtiere sind für niemanden von Interesse“, sagte Burger. Er schlug vor, dass das Land Robbenfleisch für den menschlichen Verzehr in Betracht ziehen sollte, da es reich an Omega-3-Fettsäuren sei.
Auch Fischerei-Biologin Lessin Kaliwenya hält das für eine sinnvolle Idee. Trotz des internationalen Drucks, die Robbenschlachtung zu stoppen, glaubt Kaliwenya, dass Robbenfleisch eine lokale Delikatesse in Namibia werden könnte, in manchen Teile werde es bereits verspeist. „Robben wurden in der Vergangenheit nicht wirklich erforscht. Jetzt haben wir eine Plattform geschaffen, auf der wir die enormen Möglichkeiten der Produkte erkunden können, die wir aus Robben gewinnen können“, sagte sie. Laut Kaliwenya können Robbenöl und -fell gut verwertet werden. „Viele Menschen verwenden Robbenöl zur Behandlung von Hauterkrankungen und auch Landwirte benutzen es für ihre Tiere.“ Aus dem Fell könne man sicher auch Mäntel und Gürtel herstellen, findet sie.
Wenn die Beratungen und die Untersuchungen des Parlamentsausschusses abgeschlossen sind, will man der Nationalversammlung die Ergebnisse sowie mögliche Lösungsvorschläge vorlegen.
Walvis Bay/Windhoek
Seit 1. Juli läuft die Robbenernte an Namibias Küste. Das Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen legte für dieses Jahr eine Quote von 80 000 Jungtieren und 6 000 Bullen fest. Die Quote dient dazu, die Population der Kappelzrobben auf einem stetigen Niveau zu halten, damit die Robben nicht die kommerziellen Fischbestände fressen. Jetzt scheint es jedoch so, dass die wachsende Population der Tiere eine Bedrohung für den Fischereisektor darstellt. Das sagte zumindest Tjekero Tweya, Vorsitzender des Ständigen Parlamentsausschusses für natürliche Ressourcen, bei einem Treffen mit Erongo-Gouverneur, Neville Andre am Montag. „Es scheint eine Überpopulation von Robben zu geben, und Daten deuten darauf hin, dass sie mehr vom verfügbaren Fisch fressen, als den Menschen durch die jährlichen Fangquoten zugeteilt wird.“ Mit Andre wolle er nun mögliche Strategien diskutieren, um die Situation zu lösen. Andre betonte, wie wichtig die Robbenpopulation sowie auch der Fischbestand seien, beide seien „lebenswichtig“. Er schlägt daher vor, die Quote anpassen zu lassen, sodass mehr Bullen im Jahr getötet werden können.
Auch der Geschäftsführer von Princess Brand Processing (PBP), Adolf Burger, zeigte sich bei dem Beratungsgespräch besorgt über die wachsende Robbenpopulation. Sie würden mit den Robben „konkurrieren“, erklärte er. Laut Burger verstehen die Robben die Fischereiaktivitäten der Schiffe. „Sie kommen, um die Schiffe zu beschädigen. Sie wissen, wie wir vorgehen, und wir können nichts tun, um diese Robben abzuschrecken.“
Burger betonte, dass Robben Kolonien in der Nähe der Fischressourcen bilden. „Wenn wir annehmen, dass der Norden ein sehr gutes Gebiet zum Stöckerfischen ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man in der Nähe auch die größte Konzentration an Robben sehen wird."
Eine weitere Sorge sei laut Burger die schlechte Quote. „Die Jungtiere sind für niemanden von Interesse“, sagte Burger. Er schlug vor, dass das Land Robbenfleisch für den menschlichen Verzehr in Betracht ziehen sollte, da es reich an Omega-3-Fettsäuren sei.
Auch Fischerei-Biologin Lessin Kaliwenya hält das für eine sinnvolle Idee. Trotz des internationalen Drucks, die Robbenschlachtung zu stoppen, glaubt Kaliwenya, dass Robbenfleisch eine lokale Delikatesse in Namibia werden könnte, in manchen Teile werde es bereits verspeist. „Robben wurden in der Vergangenheit nicht wirklich erforscht. Jetzt haben wir eine Plattform geschaffen, auf der wir die enormen Möglichkeiten der Produkte erkunden können, die wir aus Robben gewinnen können“, sagte sie. Laut Kaliwenya können Robbenöl und -fell gut verwertet werden. „Viele Menschen verwenden Robbenöl zur Behandlung von Hauterkrankungen und auch Landwirte benutzen es für ihre Tiere.“ Aus dem Fell könne man sicher auch Mäntel und Gürtel herstellen, findet sie.
Wenn die Beratungen und die Untersuchungen des Parlamentsausschusses abgeschlossen sind, will man der Nationalversammlung die Ergebnisse sowie mögliche Lösungsvorschläge vorlegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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