Streit um gefällte Mopane-Bäume

Von Phillipus Josef, TumweneniIn der informellen Siedlung Tumweneni in Kavango-Ost ist ein Streit um das Abholzen von Bäumen ausgebrochen. Die Bewohner beschuldigen das Siedlungskomitee, einem chinesischen Unternehmen einseitig erlaubt zu haben, fünf Mopane-Bäume zu fällen, ohne die gesamte Gemeinschaft zu konsultieren. Max Solar Power, das chinesische Unternehmen, das im Mittelpunkt der Kontroverse steht, bestreitet jegliches Fehlverhalten.Supervisor Peter Sandanda erklärte gegenüber dem NMH-Verlag, dass das Unternehmen lediglich bei der Entfernung von Bäumen geholfen habe, die als gefährlich oder hinderlich angesehen wurden. „Wir wurden vom Komitee gebeten, bei Bäumen zu helfen, die eine Gefahr für Häuser und Straßen darstellten. Es gab keine finanzielle Gegenleistung; es handelte sich um eine reine Hilfsaktion für die Gemeinde“, erklärte Sandanda. Er erklärte weiter, dass das Unternehmen nicht an der Abholzung von Wäldern beteiligt sei, sich aber bereit erklärt habe, in bestimmten Fällen zu helfen, in denen die Entfernung von Bäumen für notwendig erachtet wird. Auch die stellvertretende Vorsitzende des informellen Siedlungskomitees von Tumweneni, Muyambango Alexandra, verteidigte das Vorgehen des Komitees und betonte, dass die Bäume im Interesse der Entwicklung entfernt worden seien. „Diese Bäume standen mitten auf der Straße, und wir mussten sie fällen, um Platz für Straßen zu schaffen. Beamte der Strafverfolgungsbehörden und der Forstwirtschaft waren hier und haben das Verfahren genehmigt“, so Alexandra. Sie wies auch Behauptungen zurück, dass der Ausschuss finanziell von dem Holz profitiert habe. „Das chinesische Unternehmen hat uns kostenlos geholfen. Wir haben die Bäume nicht an sie verkauft“, sagte er. Jonas Mwiikinghi, der Oberförster für Kavango Ost und West, bestätigte, dass das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus in dieser Angelegenheit interveniert habe. Mwiikinghi erklärte, dass er den Ort aufgrund einer Beschwerde der örtlichen Behörden aufgesucht habe. „Ich erhielt einen Anruf von der Polizei wegen Baumfällungen in Tumweneni. Als ich ankam, traf ich auf Mitglieder des Komitees und Peter Sandanda. Sie sagten mir, dass die Bäume auf ihren Wunsch hin entfernt worden seien“, sagte er. Er betonte, dass der Ausschuss ohne Genehmigung des Stadtrats oder des Ministeriums gehandelt habe. „Der Ausschuss wurde zwar gewarnt, aber es wurden keine Bäume beschlagnahmt, da wir den Kontext und die Situation, in der sie sich befanden, verstanden. Sie wurden jedoch angewiesen, vor der Holzernte in dem Gebiet die richtigen formalen Wege zu beschreiten“, fügte er hinzu. Viele kritisieren, dass der Ausschuss ohne Transparenz handele und oppositionelle Stimmen als „Feinde des Fortschritts“ abtue. Die Spannungen reichen bis ins Jahr 2019 zurück. Einige Anwohner behaupten, dass die Entscheidungen oft hinter verschlossenen Türen getroffen werden und nur einige wenige begünstigen. Im Fall der Mopane-Bäume kritisieren die Anwohner, dass die Entscheidung allein vom Ausschuss getroffen worden sei, ohne dass die direkt Betroffenen angemessen vertreten gewesen seien oder Beiträge geleistet hätten. Lisa Kapinga (Name geändert), äußerte ihre Frustration. „Wir haben immer von dem Baum gegessen, und dann wurde er einfach gefällt“, sagte sie und betonte, dass der Baum für einige Bewohner eine wichtige Nahrungsquelle sei.

Streit um gefällte Mopane-Bäume

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-04-09

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