Verkauf und Umweltverschmutzung
Tsumeber Geschäftsgemeinde fordern Anteil am Erlös
Mit dem möglichen Verkauf der Tsumeber Kupferschmelze von Dundee Precious Metals an ein chinesisches Großunternehmen scheinen viele Fragen wegen der Gewinnbeteiligung und der Umweltverschmutzung noch unbeantwortet zu sesin. Die Einwohner verlangen Klarheit.
Von Augetto Graig
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Der Kaufvertrag zwischen Dundee Precious Metals und der chinesischen Sinomine Resources Group über den Besitz der Kupferschmelze in Tsumeb steht erneut im Rampenlicht, nachdem Geschäftsleute einen Anteil am Erlös des Unternehmens fordern. Die namibische Wettbewerbskommission (NaCC) muss die Verkaufstransaktion noch genehmigen. Das Unternehmenskonsortium von Tsumeb hat sich an die Kommission gewandt und besteht darauf, dass die offenen Fragen geklärt werden müssen, bevor Dundee Namibia verlassen darf.
Der Geschäftsführer des Konsortiums und ehemalige Parlamentsabgeordnete Engel Nawatiseb besteht darauf, dass die Regierung Dundee für die Umweltschäden haftbar machen müsse, insbesondere dafür, dass auf dem Gelände der Schmelze immer noch Arsen gelagert wird. „Jeder Bewohner von Tsumeb muss medizinisch auf Arsen untersucht werden“, sagt Nawatiseb. Es gibt auch Ansprüche von derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern der Schmelze wegen Arsenbelastung und -schäden, die noch nicht geklärt sind.
Nawatiseb sagt, Dundee habe Greyhorse Mining in einem Kaufvertrag für die Farm Kameelputt Nr. 278 auch eine 10-prozentige Beteiligung an der Schmelze versprochen, die aber nie erfüllt wurde. „Sie sind damit beschäftigt, die Schmelze zu verkaufen und sich aus dem Staub zu machen“, sagt der ehemalige stellvertretende Minister für Informations- und Kommunikationstechnologie.
Dem Schreiben von Nawatiseb zufolge vertreten die Geschäftsleute auch die Tsumeber Gemeinschaft und ihre Nachkommen bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit wegen der verursachten Umweltschäden, die durch das in der Stadt und der Umgebung abgelagerte Arsen und die Chemikalien verursacht wurden. Er äußerte auch seine Besorgnis darüber, was mit dem bestehenden Arsendamm geschehen wird, wenn Dundee das Land verlässt.
Die Umweltaktivistin und Vorsitzende von EarthLife Namibia, Bertchen Kohrs, ist ebenfalls der Meinung, dass das Arsen in der Schmelze das größte Problem darstellt. Kohrs sagt, Dundee habe die Schmelzanlage 2010 unter der Bedingung gekauft, dass das in Kanada börsennotierte Unternehmen nicht für die Altlasten verantwortlich sei. Dennoch nutzt Dundee die Schmelzanlage bereits seit 2007, um arsenhaltiges Kupfererz aus Chelopech in Bulgarien in Tsumeb zu verarbeiten. Obwohl dieses spezielle Erz seit Januar nicht mehr importiert wird, importiert Dundee Erz aus Peru und anderen südamerikanischen Ländern, das ebenfalls Arsen enthält.
Laut Kohrs wird bei der Schmelze in Tsumeb in einem der wenigen Verfahren auf der Erde, bei dem komplexes Kupfererz verarbeitet wird, Arsentrioxid als Abfallprodukt freigesetzt. Die Lagerung des Arsentrioxids in großen Kunststoffsäcken auf dem Werksgelände gebe Anlass zu großer Sorge, da der Wind den Staub aus offenen und zerrissenen Säcken weit verteile. 2016 veröffentlichte Earthlife einen vernichtenden Bericht - Dirty Precious Metals - und forderte die Regierung und Dundee auf, das Gelände von Tsumeb zu säubern, bevor die Verschmutzung in den Grundwasserspiegel sinkt und das Ende von Tsumeb bedeutet.
Fragen an Dundee waren bei Redaktionsschluss noch unbeantwortet. Die Sprecherin der NaCC, Dina //Gowases, konnte bestätigen, dass die Kommission den Kaufvertrag nicht ausgesetzt hat. Sie räumt ein, dass die Kommission das Schreiben von Nawatiseb erhalten hat. Dies sei jedoch Teil des normalen Prozesses, und auch andere Interessengruppen könnten sich an die NaCC wenden. Der Untersuchungsprozess geht weiter, und die NaCC wird eine Delegation nach Tsumeb entsenden, um die Angelegenheit persönlich zu erkunden und sich mit beiden an der Kauftransaktion beteiligten Parteien zu treffen, sagt sie.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Der Kaufvertrag zwischen Dundee Precious Metals und der chinesischen Sinomine Resources Group über den Besitz der Kupferschmelze in Tsumeb steht erneut im Rampenlicht, nachdem Geschäftsleute einen Anteil am Erlös des Unternehmens fordern. Die namibische Wettbewerbskommission (NaCC) muss die Verkaufstransaktion noch genehmigen. Das Unternehmenskonsortium von Tsumeb hat sich an die Kommission gewandt und besteht darauf, dass die offenen Fragen geklärt werden müssen, bevor Dundee Namibia verlassen darf.
Der Geschäftsführer des Konsortiums und ehemalige Parlamentsabgeordnete Engel Nawatiseb besteht darauf, dass die Regierung Dundee für die Umweltschäden haftbar machen müsse, insbesondere dafür, dass auf dem Gelände der Schmelze immer noch Arsen gelagert wird. „Jeder Bewohner von Tsumeb muss medizinisch auf Arsen untersucht werden“, sagt Nawatiseb. Es gibt auch Ansprüche von derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern der Schmelze wegen Arsenbelastung und -schäden, die noch nicht geklärt sind.
Nawatiseb sagt, Dundee habe Greyhorse Mining in einem Kaufvertrag für die Farm Kameelputt Nr. 278 auch eine 10-prozentige Beteiligung an der Schmelze versprochen, die aber nie erfüllt wurde. „Sie sind damit beschäftigt, die Schmelze zu verkaufen und sich aus dem Staub zu machen“, sagt der ehemalige stellvertretende Minister für Informations- und Kommunikationstechnologie.
Dem Schreiben von Nawatiseb zufolge vertreten die Geschäftsleute auch die Tsumeber Gemeinschaft und ihre Nachkommen bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit wegen der verursachten Umweltschäden, die durch das in der Stadt und der Umgebung abgelagerte Arsen und die Chemikalien verursacht wurden. Er äußerte auch seine Besorgnis darüber, was mit dem bestehenden Arsendamm geschehen wird, wenn Dundee das Land verlässt.
Die Umweltaktivistin und Vorsitzende von EarthLife Namibia, Bertchen Kohrs, ist ebenfalls der Meinung, dass das Arsen in der Schmelze das größte Problem darstellt. Kohrs sagt, Dundee habe die Schmelzanlage 2010 unter der Bedingung gekauft, dass das in Kanada börsennotierte Unternehmen nicht für die Altlasten verantwortlich sei. Dennoch nutzt Dundee die Schmelzanlage bereits seit 2007, um arsenhaltiges Kupfererz aus Chelopech in Bulgarien in Tsumeb zu verarbeiten. Obwohl dieses spezielle Erz seit Januar nicht mehr importiert wird, importiert Dundee Erz aus Peru und anderen südamerikanischen Ländern, das ebenfalls Arsen enthält.
Laut Kohrs wird bei der Schmelze in Tsumeb in einem der wenigen Verfahren auf der Erde, bei dem komplexes Kupfererz verarbeitet wird, Arsentrioxid als Abfallprodukt freigesetzt. Die Lagerung des Arsentrioxids in großen Kunststoffsäcken auf dem Werksgelände gebe Anlass zu großer Sorge, da der Wind den Staub aus offenen und zerrissenen Säcken weit verteile. 2016 veröffentlichte Earthlife einen vernichtenden Bericht - Dirty Precious Metals - und forderte die Regierung und Dundee auf, das Gelände von Tsumeb zu säubern, bevor die Verschmutzung in den Grundwasserspiegel sinkt und das Ende von Tsumeb bedeutet.
Fragen an Dundee waren bei Redaktionsschluss noch unbeantwortet. Die Sprecherin der NaCC, Dina //Gowases, konnte bestätigen, dass die Kommission den Kaufvertrag nicht ausgesetzt hat. Sie räumt ein, dass die Kommission das Schreiben von Nawatiseb erhalten hat. Dies sei jedoch Teil des normalen Prozesses, und auch andere Interessengruppen könnten sich an die NaCC wenden. Der Untersuchungsprozess geht weiter, und die NaCC wird eine Delegation nach Tsumeb entsenden, um die Angelegenheit persönlich zu erkunden und sich mit beiden an der Kauftransaktion beteiligten Parteien zu treffen, sagt sie.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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