Warnung vor Sturzfluten
Naute-Schleusen geöffnet — Werden Sandhof-Lilien blühen?
Das Wetteramt warnt vor weit verbreiteten Gewitterschauern und Sturzfluten in den Regionen Khomas, Hardap und Otjonzondjupa. In anderen Landesteilen soll es bis zum Wochenende regnen — eine willkommene Erleichterung nach den geringen Niederschlägen zu Beginn der Regensaison.
Farmer atmen auf: In vielen Teilen Namibias ist der langersehnte Regen eingetroffen. „Der erste Teil der Regenzeit war sehr schlecht und dies hat daher zu einer geringen landwirtschaftlichen Vorbereitung geführt“, teilte Simon Dirkse vom Namibischen Wetteramt mit.
Laut Dirkse war es im Monat Dezember vor allem im Westen des Landes „sehr trocken“, zugleich seien die Niederschläge im Osten beschränkt gewesen. Lediglich im fernen Südosten sowie in einigen Teilen im Norden des Landes seien überdurchschnittliche Niederschläge im Dezember gemessen worden. „Aufgrund der geringen Niederschläge in den drei Monaten Oktober, November und Dezember endete der erste Teil der Regenzeit in den meisten Teilen des Landes mit einem großen Niederschlagsdefizit “, erklärte Dirkse.
Damit ist es aber vorerst vorbei. Seit wenigen Tagen melden Farmer aus vielen Teilen Namibias gute Regenfälle, besonders im zentralen Süden und im Norden des Landes. Im Internet (Reën In Namibia) teilte Hannes Jacobs erfreulich mit, in den vergangenen sechs Tagen etwa 80 Kilometer südlich von Mariental insgesamt 100 Millimeter verzeichnet zu haben. In Großraum Windhoek wollen Einwohner in den vergangenen zwei Tagen zwischen 40 und 50 Millimeter gemessen haben. „Wir hatten Regen. Abgelesen am 17.01 um 8 Uhr. 18 mm“, teilte Karsten Sodmann vom Capricorn Restcamp bei Nabaseb erfreut mit.
Ein erster guter Regen wurde auch auf der Farm Sandhof bei Maltahöhe gemeldet. „Haltet Eure Pläne für das kommende Wochenende offen. Wenn es weiter so regnet, können wir vielleicht die ersten Blumen ab Samstag haben“, teilte Maritza Morgan mit. Nach gutem Regen blühen auf der Farm in einer Pfanne die bekannten Sandhof-Lilien (AZ berichtete).
Indes hat der staatliche Wasserversorger NamWater am Sonntagmorgen die Schleusen des Naute-Damms bei Keetmanshoop erstmals in diesem Jahr geöffnet. Nach gutem Zulauf war der Damm zu 111 Prozent gefüllt — der Wasserstand wurde auf 100 Prozent reduziert. Der Naute-Damm hat besonders guten Zulauf am Wochenende verzeichnet, vor einer Woche war der Stausee noch zu 80,4 Prozent gefüllt.
Das namibische Wetteramt rechnet zumindest bis Mittwoch mit weit verbreiteten Gewitterschauern, besonders im zentralen Hochland. Es wird vor Sturzfluten gewarnt. Ab Mittwoch soll es auch in der Erongo-Region regnen. Der Wettervorhersagedienst Kobus Botha prognostiziert Regenschauer bis Samstag. Am Sonntag kann auch der ferne Nordwesten des Landes, der von einer Jahre langen Dürre stark betroffen ist, mit Niederschlägen rechnen.
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Allgemeine Zeitung
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