Wasserstoff-Tankstopp in Walvis Bay
Namibias Züge und Langstrecken-Lkws sollen auf eigenem Wasserstoff fahren
Die Entwicklung von grünen Wasserstoffprojekten in Namibia wird die Wirtschaft des Landes grundlegend verändern. Es wurden bereits derart zügige Fortschritte gemacht, dass andere von Namibia „lernen wollen". Es werden aber weiterhin Investoren gesucht.
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Davos/Windhoek
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Doch Namibia steht mit vielen anderen Ländern der Welt im Rennen, Investoren zu finden, um die ambitionierten Wasserstoff-Projekte in die Realität umzusetzen. Präsident Hage Geingobs Wirtschaftsberater James Mnyupe versucht beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos/Schweiz weiterhin, Namibia als Investitionsziel zu vermarkten und hat gestern erneut mehrere neue Projekte angekündigt.
Laut Mnyupe sind mehrere gigantische grüne Wasserstoff- bzw. Ammoniakprojekte in der Planung – vor allem in den vier Regionen //Kharas, Erongo, Otjozondjupa und Kunene. „Das Projekt in //Kharas liegt bei Lüderitzbucht und allein bei der Bauphase werden 15 000 Arbeiter benötigt“, sagte er gestern bei einer Gesprächsrunde über Gelegenheiten für Investoren im Bereich grüner Wasserstoff. „Man muss bedenken, dass zurzeit 30 000 Einwohner in Lüderitzbucht leben. Wenn aber 15 000 Personen dorthin ziehen, ergibt sich ein gewaltiges Wirtschaftswachstum, denn es müssen weitere Dienste geschaffen werden. Genau hier muss der Privatsektor der Regierung die Hand reichen“, sagte er und nannte die beiden Unternehmen Ohlthaver&List oder Powerline Africa beim Namen.
Laut Mnyupe blickt das Land weit über den Tellerrand hinaus, denn, sobald Wasserstoff lokal hergestellt wird, können Langstrecken-Lkws oder Züge auf diese alternative Spritquelle umsteigen – statt Diesel würden Züge künftig Wasserstoff tanken. „Auch bei der Herstellung von Ammoniak gibt es gewaltiges Potential“, sagte er. Davon könne besonders die namibische Landwirtschaft profitieren, da Ammoniak bei der Herstellung von Dünger benötigt werde. Zurzeit müsse Namibia den Großteil der Dünger importieren. „Auch die Bergbauindustrie hat uns angesprochen und zeigt Interesse an Ammoniak, denn dieser Sektor wird mit Ammoniak in der Lage sein, Sprengstoff lokal herzustellen“, so Mnyupe weiter.
Laut dem Wirtschaftsexperten hat Namibia bei der geplanten Entwicklung dieser Industrien gewaltige Fortschritte mit hohem Tempo erzielt, wovon andere Länder lernen wollen. In diesem Zusammenhang nannte er Mauretanien und Grönland. Beide Länder hätten „sich bei uns gemeldet und wollen von uns lernen“. „Und das ist für mich als Namibier sehr beeindruckend“, sagte Mnyupe.
Bei der Gelegenheit nannte er auch die Partnerschaft zwischen Ohthlaver&List und der Schifffahrtsgruppe CMB, die unter anderem gemeinsam ein „Ammoniak-Terminal“ in Walvis Bay entwickeln wollen. „Die internationale Schifffahrt will die Emissionen deutlich reduzieren und daher auf andere Spritquellen umsteigen. Wir haben uns hier in Davos mit einem der größten Schifffahrtsunternehmen in der Welt unterhalten, die die Absicht verkündet haben, Walvis Bay zum Haupttankstopp für Wasserstoff zu machen“, kündigte Mnyupe an und zeigte sich „sehr aufgeregt“. Er ergänzte: „Wir arbeiten in diesem Zusammenhang bereits mit dem Hafen von Rotterdam/Niederlande zusammen, die nicht nur uns helfen, unseren Hafen zu entwickeln, sondern auch neue und mehr Akteure zu locken.“
Namibia nimmt zum ersten Mal beim renommierten Weltwirtschaftsforum (WEF) teil, das in der Schweiz stattfindet. Präsident Geingob wird von einer Delegation bestehend aus Politikern, Wirtschaftsexperten und Geschäftsführern aus dem Privatsektor begleitet.
Swakopmund/Davos/Windhoek
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Doch Namibia steht mit vielen anderen Ländern der Welt im Rennen, Investoren zu finden, um die ambitionierten Wasserstoff-Projekte in die Realität umzusetzen. Präsident Hage Geingobs Wirtschaftsberater James Mnyupe versucht beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos/Schweiz weiterhin, Namibia als Investitionsziel zu vermarkten und hat gestern erneut mehrere neue Projekte angekündigt.
Laut Mnyupe sind mehrere gigantische grüne Wasserstoff- bzw. Ammoniakprojekte in der Planung – vor allem in den vier Regionen //Kharas, Erongo, Otjozondjupa und Kunene. „Das Projekt in //Kharas liegt bei Lüderitzbucht und allein bei der Bauphase werden 15 000 Arbeiter benötigt“, sagte er gestern bei einer Gesprächsrunde über Gelegenheiten für Investoren im Bereich grüner Wasserstoff. „Man muss bedenken, dass zurzeit 30 000 Einwohner in Lüderitzbucht leben. Wenn aber 15 000 Personen dorthin ziehen, ergibt sich ein gewaltiges Wirtschaftswachstum, denn es müssen weitere Dienste geschaffen werden. Genau hier muss der Privatsektor der Regierung die Hand reichen“, sagte er und nannte die beiden Unternehmen Ohlthaver&List oder Powerline Africa beim Namen.
Laut Mnyupe blickt das Land weit über den Tellerrand hinaus, denn, sobald Wasserstoff lokal hergestellt wird, können Langstrecken-Lkws oder Züge auf diese alternative Spritquelle umsteigen – statt Diesel würden Züge künftig Wasserstoff tanken. „Auch bei der Herstellung von Ammoniak gibt es gewaltiges Potential“, sagte er. Davon könne besonders die namibische Landwirtschaft profitieren, da Ammoniak bei der Herstellung von Dünger benötigt werde. Zurzeit müsse Namibia den Großteil der Dünger importieren. „Auch die Bergbauindustrie hat uns angesprochen und zeigt Interesse an Ammoniak, denn dieser Sektor wird mit Ammoniak in der Lage sein, Sprengstoff lokal herzustellen“, so Mnyupe weiter.
Laut dem Wirtschaftsexperten hat Namibia bei der geplanten Entwicklung dieser Industrien gewaltige Fortschritte mit hohem Tempo erzielt, wovon andere Länder lernen wollen. In diesem Zusammenhang nannte er Mauretanien und Grönland. Beide Länder hätten „sich bei uns gemeldet und wollen von uns lernen“. „Und das ist für mich als Namibier sehr beeindruckend“, sagte Mnyupe.
Bei der Gelegenheit nannte er auch die Partnerschaft zwischen Ohthlaver&List und der Schifffahrtsgruppe CMB, die unter anderem gemeinsam ein „Ammoniak-Terminal“ in Walvis Bay entwickeln wollen. „Die internationale Schifffahrt will die Emissionen deutlich reduzieren und daher auf andere Spritquellen umsteigen. Wir haben uns hier in Davos mit einem der größten Schifffahrtsunternehmen in der Welt unterhalten, die die Absicht verkündet haben, Walvis Bay zum Haupttankstopp für Wasserstoff zu machen“, kündigte Mnyupe an und zeigte sich „sehr aufgeregt“. Er ergänzte: „Wir arbeiten in diesem Zusammenhang bereits mit dem Hafen von Rotterdam/Niederlande zusammen, die nicht nur uns helfen, unseren Hafen zu entwickeln, sondern auch neue und mehr Akteure zu locken.“
Namibia nimmt zum ersten Mal beim renommierten Weltwirtschaftsforum (WEF) teil, das in der Schweiz stattfindet. Präsident Geingob wird von einer Delegation bestehend aus Politikern, Wirtschaftsexperten und Geschäftsführern aus dem Privatsektor begleitet.
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Allgemeine Zeitung
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