Augenöffner der besonderen Art
Die namibische Premierministerin, Saara Kuugongelwa-Amadhila, betonte die Wichtigkeit aktueller Statistiken, als die Zahlen aus der Volkszählung gestern veröffentlicht wurden.
Vielleicht hat sie tatsächlich ein Selbstgespräch geführt, denn neu ist diese Erkenntnis wirklich nicht. Es hat im Gegenteil viel zu lange gedauert, bevor der Groschen endlich bei der namibischen Regierung fiel. Die immer wieder verschobene Volkserhebung hatte viel Kritik geerntet.
Ende 2023 betrug die Gesamtzahl der namibischen Einwohner 3,02 Millionen – 2011 waren es 2,11 Mio., 2001 zählte man 1,83 Mio. und 1991 waren es 1,41 Millionen. In 32 Jahren hat sich die Bevölkerung verdoppelt. Lebten 2011 noch 1,2 Millionen Menschen auf dem Lande (57%), so leben heute nur 50,1% (1,53 Mio.) der Menschen außerhalb der Städte – die Urbanisierung ist nicht aufzuhalten.
Die Khomas-Region meldete 494606 Einwohner (2011: 342141) und somit wohnen 16% der Namibier in einer Gegend, derer Wasserstand solch einer Anforderung nicht gerecht werden kann.
Ob Infrastrukturen wie Straßen, Strom und Wasser, ob Stadtplanung und Wohnungsbau, ob Entwicklungen oder das Schaffen von Arbeitsplätzen, und nicht zuletzt die Errichtung und/oder Einrichtung von Krankenhäusern und Kliniken – alle Planung ist abhängig von Statistiken. Es darf niemanden wundern, wenn der Finanzminister, der gerade seinen Haushalt durchs Parlament peitscht, in seinem September-Nachtragshaushalt drastische Änderungen vornehmen muss.
Sogar die November-Wahl ist davon betroffen, denn das Wahlregister wird diesmal von Grund auf neu erfasst. Bis zur Verhängung des finalen Wahlregisters bleiben im Grunde nur fünf Monate, während der theoretisch 1,68 Millionen Wahlberechtigte (18 Jahre plus) registriert werden müssen.
Wenn wir im April damit beginnen würden, hätten wir bis Ende Juli 122 Tage Zeit um 13733 Wähler pro Tag zu registrieren! Die Zirkusnummer ist gewährleistet.
Frank Steffen
Vielleicht hat sie tatsächlich ein Selbstgespräch geführt, denn neu ist diese Erkenntnis wirklich nicht. Es hat im Gegenteil viel zu lange gedauert, bevor der Groschen endlich bei der namibischen Regierung fiel. Die immer wieder verschobene Volkserhebung hatte viel Kritik geerntet.
Ende 2023 betrug die Gesamtzahl der namibischen Einwohner 3,02 Millionen – 2011 waren es 2,11 Mio., 2001 zählte man 1,83 Mio. und 1991 waren es 1,41 Millionen. In 32 Jahren hat sich die Bevölkerung verdoppelt. Lebten 2011 noch 1,2 Millionen Menschen auf dem Lande (57%), so leben heute nur 50,1% (1,53 Mio.) der Menschen außerhalb der Städte – die Urbanisierung ist nicht aufzuhalten.
Die Khomas-Region meldete 494606 Einwohner (2011: 342141) und somit wohnen 16% der Namibier in einer Gegend, derer Wasserstand solch einer Anforderung nicht gerecht werden kann.
Ob Infrastrukturen wie Straßen, Strom und Wasser, ob Stadtplanung und Wohnungsbau, ob Entwicklungen oder das Schaffen von Arbeitsplätzen, und nicht zuletzt die Errichtung und/oder Einrichtung von Krankenhäusern und Kliniken – alle Planung ist abhängig von Statistiken. Es darf niemanden wundern, wenn der Finanzminister, der gerade seinen Haushalt durchs Parlament peitscht, in seinem September-Nachtragshaushalt drastische Änderungen vornehmen muss.
Sogar die November-Wahl ist davon betroffen, denn das Wahlregister wird diesmal von Grund auf neu erfasst. Bis zur Verhängung des finalen Wahlregisters bleiben im Grunde nur fünf Monate, während der theoretisch 1,68 Millionen Wahlberechtigte (18 Jahre plus) registriert werden müssen.
Wenn wir im April damit beginnen würden, hätten wir bis Ende Juli 122 Tage Zeit um 13733 Wähler pro Tag zu registrieren! Die Zirkusnummer ist gewährleistet.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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