Bibel wird ein Mittel zum Zweck
Prof. Thomas Hieke schreibt in einem von der Universität Tübingen veröffentlichten Aufsatz: „Kennt und verurteilt das Alte Testament Homosexualität? Die beiden Teile der Frage sind mit ‚Nein‘ zu beantworten.“ „Die Bibel verurteilt die gleichgeschlechtliche Liebe an keiner Stelle“, behauptet die Theologin Ilse Müllner im katholisch.de-Interview.
Auf englischsprachigen Internetseiten scheint das Thema indessen mehr umstritten, doch fällt dabei auf, dass die meisten Kritiker (bzw. Theologen) ihre Leserschaft auffordern, im christlichen Sinne Toleranz zu üben.
Aber wie weit halten sich Kritiker, wie die sich selbst in den Himmel hochlobende Dr. Shirley Magazi (von der scheinbar schnell und zielgerecht gegründeten Anti-Homo-Koalition), selbst an die Bibel, die sie als „oberstes Gesetz“ vorschieben, um ihre eigenen kleinkarierten Überzeugungen über gleichgeschlechtliche Ehen zu untermauern?
Von klein an wird allen Kindern der Spruch aus den Evangelien der Bibel eingeprägt: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Nirgendwo ist eine Qualifikation zu finden, welcher „Nächste“ gemeint ist und ob es da Ausnahmen gibt. Da sich in der damaligen Zeit keiner um das „political correctness“ scherte, werden damit wohl alle Männer und Frauen gemeint worden sein.
Oder sollte man die Bibel genauso wortwörtlich auslegen wie Dr. Magazi es gern tut? Dann müsste ich davon ausgehen, dass „die Nächste“ nie gemeint war, also Frauen gar nicht Teil der Überlegung sind oder waren?
Schlimm ist, dass eine sektenartige Gemeinschaft das Recht beansprucht, Oberste Richter zu verurteilen, ihnen sogar Unwissen vorwirft! Wenn jede/r Einwohner/in sich das Recht nimmt, die Rechtsprechung nur dann zu akzeptieren, wenn es ihm/ihr passt, dann darf es nicht verwundern, wenn sich nachher Politiker auch das Recht nehmen, die Rechtsprechung zu annullieren.
Ob das auf Dauer gut für unser Land wäre?
Frank Steffen
Auf englischsprachigen Internetseiten scheint das Thema indessen mehr umstritten, doch fällt dabei auf, dass die meisten Kritiker (bzw. Theologen) ihre Leserschaft auffordern, im christlichen Sinne Toleranz zu üben.
Aber wie weit halten sich Kritiker, wie die sich selbst in den Himmel hochlobende Dr. Shirley Magazi (von der scheinbar schnell und zielgerecht gegründeten Anti-Homo-Koalition), selbst an die Bibel, die sie als „oberstes Gesetz“ vorschieben, um ihre eigenen kleinkarierten Überzeugungen über gleichgeschlechtliche Ehen zu untermauern?
Von klein an wird allen Kindern der Spruch aus den Evangelien der Bibel eingeprägt: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Nirgendwo ist eine Qualifikation zu finden, welcher „Nächste“ gemeint ist und ob es da Ausnahmen gibt. Da sich in der damaligen Zeit keiner um das „political correctness“ scherte, werden damit wohl alle Männer und Frauen gemeint worden sein.
Oder sollte man die Bibel genauso wortwörtlich auslegen wie Dr. Magazi es gern tut? Dann müsste ich davon ausgehen, dass „die Nächste“ nie gemeint war, also Frauen gar nicht Teil der Überlegung sind oder waren?
Schlimm ist, dass eine sektenartige Gemeinschaft das Recht beansprucht, Oberste Richter zu verurteilen, ihnen sogar Unwissen vorwirft! Wenn jede/r Einwohner/in sich das Recht nimmt, die Rechtsprechung nur dann zu akzeptieren, wenn es ihm/ihr passt, dann darf es nicht verwundern, wenn sich nachher Politiker auch das Recht nehmen, die Rechtsprechung zu annullieren.
Ob das auf Dauer gut für unser Land wäre?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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