Bildung ohne Führungskompetenz
Vor einigen Jahren wurde die AZ schwer von NIED (das Nationale Institut für Bildungsentwicklung untersteht dem Bildungsministerium) angegriffen, weil die Zeitung kein klares Konzept erkennen konnte, dass dem ständigen Wechsel der Lehrpläne und Schulzeugnisse unterlag. Zu jener Zeit wurde gerade das sogenannte Senior Certificate für die 10. Klasse abgeschafft, welches eh nie von Wert für Schulabgänger war.
Zur Verärgerung der NIED hatte die AZ behauptet, dass weder Arbeitgeber noch Bildungsstätten irgendeiner Art in Namibia dieser „Bestätigung des Schulabgangs“ im Alter von etwa 16 Jahren irgendwelchen Wert abgewonnen hätten.
Inzwischen müssen eine maßgebliche Menge junger Menschen bis zur 11. Klasse warten, ehe ihnen dann – wie gehabt – per Zertifikat bestätigt wird, dass sie sich weder für den weiteren Schulweg noch für die paar wenigen Berufsschulen, geschweige denn Hochschulen, qualifizieren konnten. Sie gehen leer aus, ohne Zukunftsperspektive jeglicher Art!
Diesmal wurden 28,5% der O-Level-Fragebögen für Mathe, Physik, Chemie, Landwirtschaftskunde und Informatik mit einem A, B oder C benotet (Noten von 60%-plus). 14,9% bekamen ein D (50%-59%), welches als solches keinen Wert für die Weiterbildung beinhaltet. Satte 56,6% der Fragebögen wurden mit Noten unter 50% benotet. Teil dessen sind die 11,6% die als „unbenotet“ gelten.
Im Falle von Mathematik (im Ordinary Level „piepsig“ laut einigen Jugendlichen) liegen 75,2% der Noten unter 50%! In Chemie sind es 62,1%, in Physik 62,9% und in Biologie 61,4%, die unter der 50%-Marke liegen.
Aber die besten Schulen werden heutzutage ermittelt, indem man nur solche Schulen misst, die mindestens 100 Kinder, also vier oder mehr Klassenzüge, haben. Will man nun wissen welche Schulen und Regionen gut abschneiden, oder nicht?
Es fehlt der Fokus, aber die Bildungsministerin feiert die „erfolgreichen Prüfungen“ vom vergangenen Dezember.
Frank Steffen
Zur Verärgerung der NIED hatte die AZ behauptet, dass weder Arbeitgeber noch Bildungsstätten irgendeiner Art in Namibia dieser „Bestätigung des Schulabgangs“ im Alter von etwa 16 Jahren irgendwelchen Wert abgewonnen hätten.
Inzwischen müssen eine maßgebliche Menge junger Menschen bis zur 11. Klasse warten, ehe ihnen dann – wie gehabt – per Zertifikat bestätigt wird, dass sie sich weder für den weiteren Schulweg noch für die paar wenigen Berufsschulen, geschweige denn Hochschulen, qualifizieren konnten. Sie gehen leer aus, ohne Zukunftsperspektive jeglicher Art!
Diesmal wurden 28,5% der O-Level-Fragebögen für Mathe, Physik, Chemie, Landwirtschaftskunde und Informatik mit einem A, B oder C benotet (Noten von 60%-plus). 14,9% bekamen ein D (50%-59%), welches als solches keinen Wert für die Weiterbildung beinhaltet. Satte 56,6% der Fragebögen wurden mit Noten unter 50% benotet. Teil dessen sind die 11,6% die als „unbenotet“ gelten.
Im Falle von Mathematik (im Ordinary Level „piepsig“ laut einigen Jugendlichen) liegen 75,2% der Noten unter 50%! In Chemie sind es 62,1%, in Physik 62,9% und in Biologie 61,4%, die unter der 50%-Marke liegen.
Aber die besten Schulen werden heutzutage ermittelt, indem man nur solche Schulen misst, die mindestens 100 Kinder, also vier oder mehr Klassenzüge, haben. Will man nun wissen welche Schulen und Regionen gut abschneiden, oder nicht?
Es fehlt der Fokus, aber die Bildungsministerin feiert die „erfolgreichen Prüfungen“ vom vergangenen Dezember.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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