CBNRM gibt zu denken
Ein wesentlicher Teil der namibischen Bevölkerung glaubt an die nachhaltige Jagd. Es stört uns, wenn jemand sich als „Besserwisser“ einmischt und es geht uns auch gegen den Strich, wenn jemand „unser“ gemeindebasiertes Management-Programm für natürliche Ressourcen, kurz /CBNRM, kritisiert.
Die AZ hat nun über drei Tage hinweg eine Artikelserie gebracht, die sich mit einer Studie der Professoren Stasja Koot, Paul Hebinck und Sian Sullivan befasst, die im wissenschaftlichen Magazin „Society & Natural Resources“ abgedruckt wurde. Man darf sicherlich davon ausgehen, dass die Studie ein wenig durch die COVID-19-Pandemie unterging, doch wird sie wahrscheinlich auch ein Stück weit von der betroffenen (kritisierten) Gemeinschaft ignoriert worden sein.
Doch offenbart die Studie scheinbar einen grundlegenden Denkfehler, der sich durch sozialen und politischen Druck im Naturschutz eingeschlichen. Die drei Fachkräfte erklären in ihrer Ausführung, warum die Interdependenz zwischen der vom CBNRM betroffenen Kommunalbevölkerung (die finanziell vom Hegegebiet abhängig ist, während sie auch Hüter der Wildes sein soll) und Wissenschaftlern beziehungsweise Interessenträgern sowie Politikern, dem Naturschutz schadet. Um ihre Relevanz zu bewahren, „müssen“ sie wohl über Erfolge melden und verdrängen die Mängel.
Dieser Denkfehler setzt sich auf höchster Ebene fort, denn der Umweltminister (der letztendlich Kabinettsentschlüsse umsetzt) stellt den Umweltkommissar an, der sicherstellen soll, dass Umweltverträglichkeitsprüfungen dem Gesetz entsprechen. Wenn der Minister allerdings Teil eines solchen Fehlentschlusses ist, stellt sich der namibische Kommissar wohl kaum gegen seinen Chef.
Genauso wenig stellt sich ein Interessenträger (sprich Forscher) im Hegegebiet gegen die Bevölkerung, die ihre Pflicht versäumt, ihn aber überhaupt erst dort zulässt. Somit wird aus der Hege ein ewiger Kuhhandel.
Frank Steffen
Die AZ hat nun über drei Tage hinweg eine Artikelserie gebracht, die sich mit einer Studie der Professoren Stasja Koot, Paul Hebinck und Sian Sullivan befasst, die im wissenschaftlichen Magazin „Society & Natural Resources“ abgedruckt wurde. Man darf sicherlich davon ausgehen, dass die Studie ein wenig durch die COVID-19-Pandemie unterging, doch wird sie wahrscheinlich auch ein Stück weit von der betroffenen (kritisierten) Gemeinschaft ignoriert worden sein.
Doch offenbart die Studie scheinbar einen grundlegenden Denkfehler, der sich durch sozialen und politischen Druck im Naturschutz eingeschlichen. Die drei Fachkräfte erklären in ihrer Ausführung, warum die Interdependenz zwischen der vom CBNRM betroffenen Kommunalbevölkerung (die finanziell vom Hegegebiet abhängig ist, während sie auch Hüter der Wildes sein soll) und Wissenschaftlern beziehungsweise Interessenträgern sowie Politikern, dem Naturschutz schadet. Um ihre Relevanz zu bewahren, „müssen“ sie wohl über Erfolge melden und verdrängen die Mängel.
Dieser Denkfehler setzt sich auf höchster Ebene fort, denn der Umweltminister (der letztendlich Kabinettsentschlüsse umsetzt) stellt den Umweltkommissar an, der sicherstellen soll, dass Umweltverträglichkeitsprüfungen dem Gesetz entsprechen. Wenn der Minister allerdings Teil eines solchen Fehlentschlusses ist, stellt sich der namibische Kommissar wohl kaum gegen seinen Chef.
Genauso wenig stellt sich ein Interessenträger (sprich Forscher) im Hegegebiet gegen die Bevölkerung, die ihre Pflicht versäumt, ihn aber überhaupt erst dort zulässt. Somit wird aus der Hege ein ewiger Kuhhandel.
Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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