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Olaf Mueller
Olaf Mueller

Gut erkannt, aber verkannt

Olaf Mueller
Erkannt hat die „noch“-Bürgermeisterin das Problem ja schon mal – die Rede ist vom Wohnungsnotstand. Allerdings ist die Thematik nicht erst seit dem fast abgelaufenen Jahr, wie Sade Gawanas uns weismachen möchte, problematisch, vielmehr ist der Wohnungsnotstand in Windhoek schon seit geraumer Zeit auf kritischem Niveau. Erkannt hat Gawanas auch, dass die Stadt wächst. Lapidar scheint da die Aussage, dass man keinen Menschen aufhalten will, nach Windhoek zu kommen. Das dürfte sich auch als schwierig gestalten, denn verbieten kann man den Menschen des Landes ja wohl kaum, in die Hauptstadt zu ziehen, um Arbeit zu finden.

Auch der Zweckoptimismus, dass es eine „Errungenschaft des letzten Jahres“ sei, den Bau von zwei neuen Abfallrückkaufzentren genehmigt zu haben, ist insofern sinnfrei, da dies sowieso eine längst überfällige Maßnahme ist. Gawanas will weiterhin mit einem überarbeiteten Strategieplan punkten, mit dem das Thema Wohnungsnotstand angegangen werden soll. Den wird man auch nötig haben, fährt man eine Willkommenskultur-Strategie.

Demografischer Zuwachs ist mehr, als nur den Leuten ein Dach über dem Kopf vermitteln zu können. Die Menschen kommen in erster Linie, um Arbeit zu finden. Arbeitsplätze wachsen nicht wie Pilze aus dem Boden. Mit dem Zuwachs stellen sich neben einer Wohnung dann die richtigen Herausforderungen. Finde in der Hauptstadt erst mal einen Schulplatz. Die Infrastruktur muss deutlich besser ausgebaut sein, dazu gehört auch die öffentliche Personenbeförderung. Das Verkehrsproblem, das sich kontinuierlich verschlechtert, bedarf weitsichtiger Lösungen. Dazu die Strom- und Wasserversorgung, die teilweise stark sanierungsbedürftig ist. Zudem muss neues Land zum Wohnungsbau erschlossen werden. Das sind nur einige der Themen, die Städtewachstum mit sich bringt. Die Frage ist nicht, Menschen willkommen zu heißen, der Knackpunkt ist, wie viel Zuwachs kann Windhoek vertragen?

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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