Kongress 2023 ist ein Schachzug
Spricht man mit Personen, die zum altgedienten SWAPO-Kader gehören, so scheinen sich zwei Beobachtungen herauszukristallisieren.
Vorn dran ist die Tatsache, dass der namibische Präsident mit einer Verzweiflung an seiner Macht festhält, die vermuten lässt, dass er doch seine Nebenbuhler und politischen Gegner fürchtet, die beizeiten haben durchblicken lassen, dass sie keine schützende Hand erheben werden, wenn der Präsident erst einmal sein Amt niedergelegt hat.
Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was immer wieder als Gerüchte oder Hören-Sagen an die Öffentlichkeit gerät, so scheint sich Präsident Geingob einige Gegner geschaffen zu haben, die ihn nach dem Entfall seiner Immunität als Staatspräsident, ordentlich beschäftigen wollen.
Zweitens scheint es gerade seine Glaubwürdigkeit zu sein, die er selbst immer wieder in Frage stellt. Wie oft hat er Medienvertreter gerügt, die ihn angeblich absichtlich verkehrt zitieren und ihm Unwahres unterstellen, wenn sie nicht geradezu als politische Gegner dargestellt wurden.
Passiert das hin und wieder, kann man- und muss man sich die Frage stellen, ob die Berichterstattung korrekt erfolgt ist. Wenn ein Politiker solche Kontroversen öfter hervorruft und verschiedenen Schreibern vorwirft, Unwahrheiten über ihn zu verbreiten oder fehlerhafte Zitate wiederzugeben, während die Tatsachen auf der Hand liegen, dann verliert die Person an Glaubwürdigkeit.
Seit dem Kongress wird spekuliert – auch in den Medien –, weil kein Klartext gesprochen wird. Es gab keine einheitliche Abschlusserklärung mit der Unterschrift des Parteipräsidenten. Antworten zu wichtigen Themen wurden vorenthalten, die auf zwei Arten abgeschlossen werden konnten.
Unser Präsident ist ein Altmeister darin, die Wogen der öffentlichen Meinung abzuwarten und auszuloten, welcher Schritt der nächste ist. Der angesagte, vermeintliche Kongress 2023 ist da keine Ausnahme, er bestätigt die Regel.
Frank Steffen
Vorn dran ist die Tatsache, dass der namibische Präsident mit einer Verzweiflung an seiner Macht festhält, die vermuten lässt, dass er doch seine Nebenbuhler und politischen Gegner fürchtet, die beizeiten haben durchblicken lassen, dass sie keine schützende Hand erheben werden, wenn der Präsident erst einmal sein Amt niedergelegt hat.
Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was immer wieder als Gerüchte oder Hören-Sagen an die Öffentlichkeit gerät, so scheint sich Präsident Geingob einige Gegner geschaffen zu haben, die ihn nach dem Entfall seiner Immunität als Staatspräsident, ordentlich beschäftigen wollen.
Zweitens scheint es gerade seine Glaubwürdigkeit zu sein, die er selbst immer wieder in Frage stellt. Wie oft hat er Medienvertreter gerügt, die ihn angeblich absichtlich verkehrt zitieren und ihm Unwahres unterstellen, wenn sie nicht geradezu als politische Gegner dargestellt wurden.
Passiert das hin und wieder, kann man- und muss man sich die Frage stellen, ob die Berichterstattung korrekt erfolgt ist. Wenn ein Politiker solche Kontroversen öfter hervorruft und verschiedenen Schreibern vorwirft, Unwahrheiten über ihn zu verbreiten oder fehlerhafte Zitate wiederzugeben, während die Tatsachen auf der Hand liegen, dann verliert die Person an Glaubwürdigkeit.
Seit dem Kongress wird spekuliert – auch in den Medien –, weil kein Klartext gesprochen wird. Es gab keine einheitliche Abschlusserklärung mit der Unterschrift des Parteipräsidenten. Antworten zu wichtigen Themen wurden vorenthalten, die auf zwei Arten abgeschlossen werden konnten.
Unser Präsident ist ein Altmeister darin, die Wogen der öffentlichen Meinung abzuwarten und auszuloten, welcher Schritt der nächste ist. Der angesagte, vermeintliche Kongress 2023 ist da keine Ausnahme, er bestätigt die Regel.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen